Schizoide Wesenswelten

Immer alles auf sich, auf die eigene Person in jedweder sozialen Situation, sowie in jedem Gedankengang - zu beziehen, ist der wahre Grund für Mistrauen, Unzufriedenheit, Unflexibilität und einer Nicht-Entwicklung.

Um wichtige Dinge nicht zu übersehen und nicht immer unkonzentriert zu sein, ist jede Konzentration auf das Sachthema, anstatt eines jeden gedachten Angriff auf einen Selbst - das A&O im Sinne jeder Konversation und jedes Gedankens.

Nur damit behindert man sich nicht selbst und jede soziale Interaktion. Nur somit steht einer flexible Themenerkennung nichts im Weg.

Auch wenn das ein Teil von mir ist seit ich denken kann, und möglicherweise auch etwas ist, das im Zusammenhang mit einer Reiz-Verarbeitung und Abdämpfung dieser zu tun hat - hat das nicht nur geistig und gesundheitlich, sondern mir vor allem immer im sozialen Verständnis geschadet, als das dies jemals in irgendeiner Form hilfreich war.

Ab sofort wird dieses Erkennen und Bekämpfen dieser dauernden Selbstbezogenheit mein größtes Ziel in meiner Entwicklung sein.
Da ich der Meinung bin, das dies der wahre Stein in meinem Getriebe ist, der auch zu all meinen anderen Unsicherheiten und Unaufmerksamkeiten führt.

Ich bin immer selbst bezogen und weiss nicht, wie ich das ändern kann

Nebelwald hat geschrieben:Ich bin immer selbst bezogen und weiss nicht, wie ich das ändern kann

Hallo Nebelwald,

das einzige, das mich von meiner permanenten Selbstbezogenheit zu einem sehr großen Teil weggebracht hat (als Hauptgrund), ist durch eine gegenseitige Liebe.

Falls du nicht fähig zu einer Beziehung bist oder noch nicht die richtige Person gefunden hast, die deinen Emotionen bzw Emotions- und Gedankenwelt entspricht (denn das ist das worauf es meiner Meinung nach ankommt) - wäre vielleicht auch eine Möglichkeit, wenn du eine Verbindung zu einem (Haus)-Tier aufbaust.

Denn nur das kümmern um ein anderes Wesen (Mensch und teils auch Tier) kann meiner Meinung nach den Fokus, wenn vielleicht auch nicht immer vollständig, mehr zu dem was dich umgibt hin- bzw umlenken.

Wenn du diesen Schritt gegangen bist, geht es dann nur noch um eine Bewusstwerdung in den täglichen Begegnungen, wie sehr du dich auf ein Thema konzentrierst, anstatt das Thema immer auf dich bzw deine Person darin zu lenken.

Ab sofort wird dieses Erkennen und Bekämpfen dieser dauernden Selbstbezogenheit mein größtes Ziel in meiner Entwicklung sein.
Da ich der Meinung bin, das dies der wahre Stein in meinem Getriebe ist, der auch zu all meinen anderen Unsicherheiten und Unaufmerksamkeiten führt.[/quote="ToWCypress81"]
- Irgendwie kriege ich das mit dem Zitat immer noch nicht hin -
Seltsamerweise halte ich mich nicht für besonders selbstbezogen. Ich würde aber gut verstehen, wenn ein anderer einen Schizoiden aufgrund dessen Verhaltens für selbstbezogen hält.
Bin gespannt auf deine Erfahrungen bei der Bearbeitung deiner "Selbstbezogenheit". Wenn du das selbst so siehst, wird ja irgendwas dran sein. Selbsterkenntnis ist immer gut, finde ich. Und "Selbstbezogenheit" muss nicht unbedingt was "Schlechtes" sein.

Wenn das Zitat mit [/quote] geschlossen wird, muss es mit [quote] eingeleitet werden. Dann geht es.

Ein paar Beispiele was genau mit "Selbstbezogenheit" gemeint ist - wären nett. Ist damit quasu nur gemeint, wenn andere irgendwie sich in bestimmter Weise verhalten, dass man das dann auf sich bezieht? (Zum Beispiel einer der soziale Phobie hat ... wenn andere Lachen - der immer denkt, dass diese ihn auslachen?) Das wäre wirklich doof - dem sollte man entgegenwirken. Da stimme ich zu.

Es ist einfach auch oft logisch nicht begründbar. So "wichtig" ist man eben einfach nicht.

Ich habe allerdings auch mal Egozentrismus vorgeworfen bekommen. (Da steht laut Wiki auch "Selbstbezogenheit" dabei.) Im Kern bin ich irgendwo halt doch auch bisschen BWLer (Studium BWL abgebrochen bevor ich fast fertig war) - und sehen irgendwo den nutzenmaximierenden Menschen (Individuum) vor mir. Wenn jeder seinen eigenen Nutzen (Egoismus) maximiert ... kommt schon das beste dabei raus.

Da ja da quasi schon drin ist, dass man in gewisser Weise auch andere Menschen berücksichtigt. (Da es schwer wird - wir profitieren ja alle vom System: Arbeitsteilung, etc.) Auch Altruismus wird meiner Meinung nach aus egoistischen Motiven (weil manche sich dabei "gut fühlen" andern zu helfen) begangen.

Menschen die zu viel herumphilosophieren a la Kant und kategorischer Imperativ, etc. blabla und meinen andern ihre ethischen Vorstellungen aufzwingen zu müssen sind mir quasi da irgendwie weniger lieb als einer der ehrlich egoistisch (und dadurch vielleicht auch leichter einschätzbar) ist. Vermute bei den andern dann immer eher Hintergedanken, und das diese sich durch bestimmte Ansichten nur als gut/besesr als andere darstellen wollen.

Edit: Nach mehr Info aus diesem andern Thread - These die für dich alles veränderte - habe ich wohl verstanden, dass es tatsächlich um das geht, was ich hier nochmal fett markiere. Rest den ich schrieb also nicht beachten.

SystemZwang hat geschrieben:Ich habe allerdings auch mal Egozentrismus vorgeworfen bekommen. (Da steht laut Wiki auch "Selbstbezogenheit" dabei.)

Ist genau das Selbe.
Wenn dir Egozentrismus mehr sagt, dann sehe das als die Problematik, in all deinen Gedanken und Empfindungen - vor allem unter Menschen, um die es geht mehr wegzukommen.

ToWCypress81 hat geschrieben:[...]
Da ich der Meinung bin, das dies der wahre Stein in meinem Getriebe ist, der auch zu all meinen anderen Unsicherheiten und Unaufmerksamkeiten führt.

Bei dem Gedankengang bin ich absoult bei dir.

Gerade das massive Abtrennen von Ich & Du in unserer westlichen Gesellschaft, trägt massiv dazu bei, dass wir uns selbst behindern und in unserer Entwicklung stören, weil wir uns immer weiter von Zusammenhängen entfernen. Wir schauen mehr und mehr auf einzelne Punkte, sehen aber nicht das große Ganze bzw. versuchen es nicht einmal zu sehen.

Seit ich das verstanden habe (etwas über ein halbes Jahr) und dabei bin es immer weiter zu verinnerlichen, habe ich schon an Lebensqualität gewonnen, mehr Menschen getroffen, mehr Gespräche geführt, mehr Reisen unternommen und mich in andere Richtungen weiterentwickelt.
Ich merke richtig wie ich offener werde und ich es immer weniger anstrengend finde unter Menschen zu sein.

Geextah hat geschrieben:Ich merke richtig wie ich offener werde und ich es immer weniger anstrengend finde unter Menschen zu sein.

Das hört sich äußerst gut an!
Auch ich mache diese Erfahrungen damit!

Es macht auch vollkommen Sinn, warum es funktioniert.
Nicht das psychologisieren, herumdoktoren und graben am eigenen fehl-geprägten Selbst führt zu einer Besserung - sondern die Orientierung und der Perspektivwechsel am/im Anderen.

Denn logischer Weise bieten nur die Anderen etwas anderes, als man selbst.
=
Um aus der eigenen Perspektive rauszukommen, braucht man eine andere Perspektive.

ToWCypress81 hat geschrieben:Um wichtige Dinge nicht zu übersehen und nicht immer unkonzentriert zu sein, ist jede Konzentration auf das Sachthema, anstatt eines jeden gedachten Angriff auf einen Selbst - das A&O im Sinne jeder Konversation und jedes Gedankens.

Berichtigung:

Die Konzentration auf die Umwelt bzw das Gegenüber, im Sinne eines Perspektivwechsels (!) ist der springende Punkt. Nicht die Konzentration auf ein Thema.
Da Themen die einen beschäftigen, immer mit der eigenen Perspektive (man an 1. Stelle von sich ausgeht), anstatt der Perspektive der Anderen zu tun haben!

Zur Vollständigkeit bzw besseren Erklärung - aus "Eine These die für mich alles verändert":

https://www.schizoide-forum.de/viewtopic.php?f=8&t=2296&p=44207#p44204

https://www.schizoide-forum.de/viewtopic.php?f=8&t=2296&p=44207#p44121