Die Mär vom empathielosen Autisten

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
Wild Mustang
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Re: Die Mär vom empathielosen Autisten

Beitragvon Wild Mustang » 23. Januar 2021, 09:23

Liest sich so, als ob das eine innere Mutter bei euch nachwirkt, die euch jederzeit kontrolliert und zensiert. Vor allem aber wertet.
Absolute Unfreiheit und Abhängigkeit, so kommts mir vor.

Gruß

Mustang
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Sybillina

Re: Die Mär vom empathielosen Autisten

Beitragvon Sybillina » 23. Januar 2021, 09:48

@ Wild Mustang:
Wer seine Grenzen neu werten oder sogar überwinden will, muss sie erstmal für sich sichtbar machen. [:P]

Zudem glaube ich, dass kaum ein Mensch sagen kann, dass in ihm nicht bestimmte (Eltern-)Bilder oder Introjekte fortwirken. Diese nur weit von sich zu weisen und sich für "frei" zu erklären, kann ein Trugschluss sein. Muss natürlich nicht.

Mit Freiheit muss man auch erstmal umgehen lernen, wenn man sie nicht gewöhnt ist. :rätseln:
Wäre fast Thema für einen neuen Thread: "Was ist Freiheit?"

Wild Mustang
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Re: Die Mär vom empathielosen Autisten

Beitragvon Wild Mustang » 23. Januar 2021, 15:23

Sybillina hat geschrieben:@ Wild Mustang:
Mit Freiheit muss man auch erstmal umgehen lernen, wenn man sie nicht gewöhnt ist. :rätseln:
Wäre fast Thema für einen neuen Thread: "Was ist Freiheit?"


Da ist allerdings sehr wahr. Das musste ich auch lernen und tue es immer noch.
Freiheit ist auch eng mit Risiko verbunden, wie ich das sehe. Aber auch mit Verantwortung.

Es sollt sogar eine Angst vor Freiheit und Unabhängigkeit geben. Der Cinderella-Komplex, nennt sich das. Ich glaube, dass Freiheit manche Menschen in Stress versetzten kann. So wie manche Menschen Alleinsein oder völlige Ruhe nicht aushalten können. Oder Abwesenheit von Jubel, Trubel, Heiterkeit.

Die Menschen, die sich oftmals für sehr frei halten, weil sie auf Gaudi und "mir ist alles egal" machen, die sind oft in Wahrheit doch eher unfrei.

Gruß

Mustang
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Re: Die Mär vom empathielosen Autisten

Beitragvon Kalliope » 24. Januar 2021, 18:51

Ich empfehle sehr herzlich das Buch "Das Handwerk der Freiheit" von Peter Bieri.
SEHR lesenswert und ich bin nicht Peter Bieri und habe keinen Buchladen.
"In Wirklichkeit ist der andere Mensch Dein empfindlichstes Selbst in einem anderen Körper" Khalil Gibran
"Das Ideal einer vollkommenen Gesundheit ist bloß wissenschaftlich interessant. Krankheit gehört zur Individualisierung." Novalis

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Re: Die Mär vom empathielosen Autisten

Beitragvon Wild Mustang » 25. Januar 2021, 10:03

Ich kann nur sagen, dass ich sehr viele " normale" Menschen getroffen habe, die vollkommen Emphatiklos waren.

Die Gesellschaft ist auch so konstruiert, dass man beinahe nur so überleben kann.

Gruß

Mustang
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Re: Die Mär vom empathielosen Autisten

Beitragvon Boundaries » 22. März 2021, 20:56

Ich glaube Autisten haben affektive Empathie, aber Probleme mit kognitiver Empathie und sind sich ihrer Wirkung auf andere nicht bewusst. (So geht es mir auch).
Soziopathen (antisoziale Persönlichkeitsstörung) haben wenig affektive Empathie, aber hervorragende kognitive Empathie und sind sich ihrer Wirkung auf andere sehr bewusst (schauspielern exzellent, sind "charmant"). Ich persönlich glaube es ist auch eine neurologische Störung.


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