Re: Interesse zu Menschen durch Tatsachen-Wissen anstatt durch einen Glaubensansatz
Verfasst: 13. Dezember 2020, 11:02
Naja, was ich mit den Formulierungen meine, das kann man aus dem Kontext denke ich leicht erschließen. Es bringt ja nichts einzelne Attribute herauszunehmen und sie dann einzeln betrachtet für unverständlich zu erklären.
Wo ich "äußerliches" Verständnis geschrieben habe, da habe ich wohl rein rationales Verständnis gemeint, weil ich es der Empathie gegenübergestellt habe. Empathie ist eben emotionales Verständnis, man mag sich wohl irgendwie auch intellektuell in den anderen hineinversetzen, das ist aber gleichzeitig mit Gefühlen verbunden. In diesem Kontext meint offensichtlich "äußerlich" (weil ich das Adjektiv neben "rational" schrieb), dass es ohne diese gefühlsmäßige Verbindung vorliegt.
Zudem habe ich doch geschrieben, dass Einfühlung oder Gefühlsaustausch für bloß rationale Kommunikation, die sich explizit vom Bezug auf Emotionen distanziert, "unpraktikabel" ist.
Für deine Transparenz bzw. unser Verständnis hier im Thread wärst du uns jedoch noch eine Definition schuldig, was du nämlich unter Fakten/Informationen versteht. Gefühle kann man ja auch als Information betrachten. Warum sollte z.B. das Bedürfnis nach Nahrung (Hunger) eine Information/Sache usw. darstellen, aber das nach Zärtlichkeiten oder emotionaler Nähe nicht?
Aus dieser ich sage einmak rein technischen Sicht sind Gefühle tatsächlich unnötig kompliziert, unberechenbar und unbrauchbar. Aus deiner Formulierung höre ich eine Abwertung von Gefühlen heraus, was ich für mich nicht mitmache.
Dass etwas "nur" oberflächlich ist, ist nun einmal eine moralische, subjektive Bewertung. Im Prinzip könnte man jedes Grundbedürfnis, jedes Interesse als Oberflächlichkeit degradieren.
Umgekehrt: Welcher Wunsch von den Menschen ist letztlich nicht auch primitiv? - welches Interesse ist reine Sache/Wissen, und nicht aus irgendwelchen Bedürfnissen oder "Oberflächlichkeiten" zu erklären?
Worum würde sich Kommunikation drehen, wenn sich alle nach deiner Position richten? Über welche Bedürfnisse würde man sich austauschen? Es sollen ja keine "sozialen Anerkennungsbedürfnisse" oder Gefühle sein, dann bleiben noch Themen wie Grundbedürfnisse: Hunger, Sicherheit usw. oder vielleicht kulturell ausgereifte Interessen wie wissenschaftliche oder technologische Themen. Inwieweit Kunst in deine nicht-oberflächliche Welt passt, weiß ich nicht. (Wieder will ich erwähnen, dass ich das nicht bewerte. Ich bin zwar anderer Meinung, aber solange deine Haltung niemanden schadet, habe ich praktisch nichts daran auszusetzen.)
Würdest du das denn wollen? Hast du es schon einmal trainiert oder dich dafür beraten lassen (z.B. von Therapeuten)?
Gruß
Wo ich "äußerliches" Verständnis geschrieben habe, da habe ich wohl rein rationales Verständnis gemeint, weil ich es der Empathie gegenübergestellt habe. Empathie ist eben emotionales Verständnis, man mag sich wohl irgendwie auch intellektuell in den anderen hineinversetzen, das ist aber gleichzeitig mit Gefühlen verbunden. In diesem Kontext meint offensichtlich "äußerlich" (weil ich das Adjektiv neben "rational" schrieb), dass es ohne diese gefühlsmäßige Verbindung vorliegt.
Zudem habe ich doch geschrieben, dass Einfühlung oder Gefühlsaustausch für bloß rationale Kommunikation, die sich explizit vom Bezug auf Emotionen distanziert, "unpraktikabel" ist.
Für deine Transparenz bzw. unser Verständnis hier im Thread wärst du uns jedoch noch eine Definition schuldig, was du nämlich unter Fakten/Informationen versteht. Gefühle kann man ja auch als Information betrachten. Warum sollte z.B. das Bedürfnis nach Nahrung (Hunger) eine Information/Sache usw. darstellen, aber das nach Zärtlichkeiten oder emotionaler Nähe nicht?
ToWCypress81 hat geschrieben:Aus meinem Empfinden heraus sind nur Gefühle schwer verständlich. Da diese keine Sache/Wissen darstellen sondern nur aus äußerlichen Gegebenheiten und/oder Oberflächlichkeiten, Launen und sozialen Anerkennungs-Bedürfnissen heraus entstehen.
Aus dieser ich sage einmak rein technischen Sicht sind Gefühle tatsächlich unnötig kompliziert, unberechenbar und unbrauchbar. Aus deiner Formulierung höre ich eine Abwertung von Gefühlen heraus, was ich für mich nicht mitmache.
Dass etwas "nur" oberflächlich ist, ist nun einmal eine moralische, subjektive Bewertung. Im Prinzip könnte man jedes Grundbedürfnis, jedes Interesse als Oberflächlichkeit degradieren.
Umgekehrt: Welcher Wunsch von den Menschen ist letztlich nicht auch primitiv? - welches Interesse ist reine Sache/Wissen, und nicht aus irgendwelchen Bedürfnissen oder "Oberflächlichkeiten" zu erklären?
Worum würde sich Kommunikation drehen, wenn sich alle nach deiner Position richten? Über welche Bedürfnisse würde man sich austauschen? Es sollen ja keine "sozialen Anerkennungsbedürfnisse" oder Gefühle sein, dann bleiben noch Themen wie Grundbedürfnisse: Hunger, Sicherheit usw. oder vielleicht kulturell ausgereifte Interessen wie wissenschaftliche oder technologische Themen. Inwieweit Kunst in deine nicht-oberflächliche Welt passt, weiß ich nicht. (Wieder will ich erwähnen, dass ich das nicht bewerte. Ich bin zwar anderer Meinung, aber solange deine Haltung niemanden schadet, habe ich praktisch nichts daran auszusetzen.)
ToWCypress81 hat geschrieben:Es geht nicht um Emphatie "mögen" oder "nicht mögen", jedenfalls nicht bei mir.
Ich kann ein Mitschwingen oder Mitfühlen in den meisten Fällen bei Menschen einfach nicht, da ich deren innere Gefühlsregungen nicht verstehe.
Würdest du das denn wollen? Hast du es schon einmal trainiert oder dich dafür beraten lassen (z.B. von Therapeuten)?
Gruß