Welche sozialen Verständigungsarten versteht ihr im Kern nicht bzw habt Probleme diese sinngemäß umzusetzen?

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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ToWCypress81
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Re: Welche sozialen Verständigungsarten versteht ihr im Kern nicht bzw habt Probleme diese sinngemäß umzusetzen?

Beitragvon ToWCypress81 » 9. November 2020, 13:10

@Traumafrau
Bei so einem Ausspruch wie "na toll", bei diesem tatsächlich das Gegenteil gemeint wird sage, verstehe und fühle ich das auch.
Diese Wortkombination verstehe ich im reinen Hören und vielleicht auch textlich (kommt auf den Text drauf an) auch. Vor allem wenn dieser Ausspruch entsprechend negativ betont wird.

Bei mir ist es schon so, das wenn ich gewisse Wörter oder kleine Schlagwort-Sätze zig mal (hundert/tausendfach) höre, sie in einem eindrücklichen bildlichen Kontext verstehe oder wenn ich mit diesen Schlagwörtern (oder kleinen Schlagwort-Sätzen) bildlich in der Kindheit/Erziehung konfrontiert war - ich mir diese merke, sie verstehe, empfinde und dadurch auch anwende.

Bei längeren Sätzen und kleinen Schlagwort-Sätzen (mit entspechenden Ebenen) die ich überhaupt noch nicht gehört habe bzw in einem bildlichen Kontext noch nicht verstanden habe, ist das egal ob ich sie höre oder sende/sage, ich verstehe sie in beiden Fällen nicht.

Ich würde mich zwar schon als einen ausgesprochen ethisch und moralisch korrekten Typen bezeichnen - aber das ich nichts sarkastisches usw sagen/senden würde aus Angst bzw Anstand vor Vorgesetzten, Arbeitskollegen und Verwandten usw hat immer zuerst etwas mit meinem Unverständnis und dann erst mit einem möglichen ethischen/moralischen Empfinden zu tun. Das beim senden/sagen und verstehen gleich ist.

Wenn ich alle Ebenen verstehen und entsprechend mit diesen umgehen könnte, denke wäre ich auf jeden Fall schlagfertiger, würde mehr Witze machen und könnte viel besser auf alles (Menschen) eingehen. Egal ob bei Vorgesetzten, Verwandten, Arbeitskollegen usw.
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Re: Welche sozialen Verständigungsarten versteht ihr im Kern nicht bzw habt Probleme diese sinngemäß umzusetzen?

Beitragvon ToWCypress81 » 9. November 2020, 16:54

Traumafrau hat geschrieben:Achja, 1x3-1=2 habe ich neulich an einer Wand gesehen und soll verschlüsselt ACAB wiedergeben. All Clits Are Beautiful, natürlich.

Das Zahlen auch Buchstaben sein können kenne ich. Das es in diesem Rätsel auch der Fall ist, wäre ich nie drauf gekommen, auch nach langem Nachdenken nicht. Da zwischen den Nummern eine Rechenformel steht. Somit war mein Fokus und mein Verständnis wie man das Rätsel lösen soll rein auf der Rechenaufgabe. Das man praktisch komplett von der Rechenaufgabe weggehen muss und dafür etwas denken soll, das überhaupt nichts mit dem zu tun hat, was man vor Augen hat - kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Im Grunde könnte dann ja jeder Satz immer eine komplett/absolut andere Bedeutung haben als wie man ihn ließt/hört/versteht. Da hilft mir auch übertrieben langes Nachdenken nichts mehr, da ich da überhaupt keinen Anfang und auch kein Ende sehe wo ich am Verständnis ansetzen soll.
Das ist so, als würde man mir in der Wüste sagen, das ich 1 Sandkorn finden soll, und ich frage "welches".

Zur Info: Als ich in Klammern schrieb ob da vielleicht versteckte Buchstaben drin sind, habe ich das eher im Bildlichen, so wie man Smilies :-) schreibt gemeint/gedacht, aber das die Zahlen die Reihenfolge vom Alphabet sind in Verbindung mit der Mathe-Aufgabe, hätte ich wie gesagt nicht gedacht.
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Re: Welche sozialen Verständigungsarten versteht ihr im Kern nicht bzw habt Probleme diese sinngemäß umzusetzen?

Beitragvon ToWCypress81 » 9. November 2020, 20:31

Nachtrag ACAB (All Clits Are Beautiful):

Wenn ich das visuell als "Tag" bzw Graffiti irgendwo an der Wand gesehen hätte, als Meme oder sonst wie visuell gesehen hätte, gerade durch den Bezug auf den Ursprungs-ACAB (All Cops Are Bastards) hätte/sehe ich das als total witzig und originell angesehen/an.
Ich empfinde das als einen herrlichen Humor und gute Aussage.

Aber da der Fokus auf der Rechenaufgabe und zusätzlichen Ebenen (Alphabet) war, die ich in dem Rechen-Zusammenhang überhaupt nicht begriffen habe - sah ich das auch nach der Auflösung als rein sachlich an, ohne noch die witzige Aussage darin zu sehen.

Damit will ich sagen:
Rein visuell gesehen verstehe ich Zweideutigkeiten und untere Ebenen, wenn z. B. die Mimik dieser Person und zusätzliche sonstige visuelle Dinge stark (erklärend) vorhanden sind!
Wenn mir jemand allerdings nur einen Witz erzählt oder allgemein mich mit mir unterhält oder ich einen Text lese, ohne das das dabei visuell dargestellt wird wie das gemeint ist - verstehe ich nur immer den reinen (oberflächlichen) Text, ohne in irgendeiner Form erahnen zu können was für, welche und wieviel Ebenen ich da noch zusätzlich zu dem Text dazudenken soll.
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Re: Welche sozialen Verständigungsarten versteht ihr im Kern nicht bzw habt Probleme diese sinngemäß umzusetzen?

Beitragvon bluelagoon » 16. November 2020, 18:52

Ich oute mich jetzt mal, dass ich von allein nur den Niesnuschel-Witz verstanden habe. Den Frisur-Witz habe ich nach der Erklärung verstanden, den Bordell-Witz erst mit Erklärung plus längerem Nachdenken. Ich dachte erst, vielleicht besuchen am Muttertag Kinder, deren Mütter im Bordell arbeiten, diese eben dort, und weil es so viele Kinder sind, muss eben vielleicht die Polizei kommen, damit kein Durcheinander entsteht. Wenn der Witz so gemeint wäre, wäre er zwar auch nicht sooo witzig, aber doch schon mindestens genauso lame, wie er in echt gemeint ist. Zumal ich auch noch nie gehört habe "Alle Polizisten sind H.s."
Diese Rechnung und was sie darstellen soll, würde sicher so gut wie keiner verstehen, egal wie er psychisch drauf ist. Zumal ich auch da wieder diesen ACAB-Spruch nicht kenne, auch nicht den mit den Cops.
Aber im Alltag habe ich eigentlich keine besonderen Probleme mit Witzen, Ironie etc. Die Witze hier waren denke ich nicht besonders repräsentativ. Und ich denke, dass ich sie eher verstanden hätte, wenn sie mir ein reales Gegenüber live erzählt mit Gestik und Mimik.
Ach doch, im Jugendalter habe ich öfters Witze bzw. so was wie Bemerkungen/ironische Gesten oä. von Gleichaltrigen nicht verstanden - aber das habe ich mir immer so erklärt, dass es da meist um so Sachen wie aktuelle Stars, Fernsehshows, Comics oä. ging, und ich solche Sachen nicht konsumieren durfte. Heute, wo ich mich da besser auskenne, verstehe ich so Zeug aber (also z.B. auch Memes, halt nicht immer, aber das ist glaube ich normal), und außerdem machen die meisten Erwachsenen zum Glück tendenziell seltener so lame Witze.

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Re: Welche sozialen Verständigungsarten versteht ihr im Kern nicht bzw habt Probleme diese sinngemäß umzusetzen?

Beitragvon bluemoon » 16. November 2020, 22:03

Also ich habe meist nicht das Problem einen Witz zu verstehen, aber das geschieht nicht intuitiv sondern eher als bewusster Vorgang. Dementsprechend fehlt bei mir dann die spontane Reaktion. Dazu kommt meine Reaktion auch noch stark gedämpft heraus. Also lauthals Lachen ist so gar nicht meins. Höchstens die leichte Andeutung eines Grinsens.

Andererseits sehe ich oft alltägliche Situationen, die in Verbindung mit früheren Gedanken oder Erinnerungen, irgendwie eine tiefgründige Komik enthalten. Ich lächle dann still vor mich hin, was andere Menschen dann vollkommen unangebracht finden. Sie kennen ja auch nicht meine Gedanken dazu. Erklären ist dann meist zwecklos.

Intuitives Reagieren ist mein größtes Problem bei der sozialen Verständigung, dicht gefolgt von der Verknüpfung der verschiedenen Ebenen der Kommunikation. In der Theorie kenne ich das alles, aber ich versuche meist ausschließlich auf der Sachebene zu kommunizieren. Das wird in vielen Situationen halt als unangemessen betrachtet oder als unsensibel missverstanden.

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Re: Welche sozialen Verständigungsarten versteht ihr im Kern nicht bzw habt Probleme diese sinngemäß umzusetzen?

Beitragvon Distanzierte » 9. Dezember 2020, 12:09

Ich habe auch manchmal Probleme, Witze zu verstehen. Besonders wenn der Erzähler das ganz ernst erzählt. Dann gehen bei mir etliche Interpretationen durch den Kopf, wie es gemeint sein könnte.

Generell interpretiere ich Sachen schnell falsch, z.B fragt jemand (in Zusammenhang mit Tieren), ob das Streicheln nicht gefährlich war. Ich denke automatisch, das wäre auf Corona bezogen (wegen Hygiene, wenn viele das bei den Tieren machen). Es war aber so gemeint, ob die Tiere nicht beißen oder aggressiv werden können. Für mich kam aber als einzige Erklärung, wie es gemeint war, nur Corona in Frage. Sowas passiert mir ständig, also dass ich Fragen/Kommentare falsch verstehe und mir selber gar nicht bewusst ist, dass es auch anders gemeint sein könnte.

Spontaneität oder ein schneller Wechsel von Gefühlen (sich über x freuen, dann über y verärgert sein) kann ich auch nicht nachvollziehen. Meine Stimmung ist eigentlich immer schlecht/gedrückt, manchmal stärker, manchmal weniger.

Ansonsten verstehe ich die komplette Dynamik in Gruppensituationen überhaupt nicht. Wenn z.B. 4 oder mehr Leute zusammen sind - woher weiß man dann, was man wann zu wem wie sagt? Ich bin dann wie gelähmt und reizüberflutet und fühle mich überhaupt nicht mehr angesprochen, sondern wie ein Zuschauer von außen. Gleichzeitig löst diese fehlende Beteiligung von mir auch starke Angst aus, dass ich komisch oder behindert wirke. Ich verstehe nicht, wie es für Leute in Gruppensituationen normal ist, immer wieder Kommentare einzuwerfen. Woher wissen die, dass die jetzt mit Sprechen „dran“ sind? Mir geht das alles viel zu schnell und ich will einfach nur Ruhe und allein sein.

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Re: Welche sozialen Verständigungsarten versteht ihr im Kern nicht bzw habt Probleme diese sinngemäß umzusetzen?

Beitragvon ToWCypress81 » 17. Dezember 2020, 17:55

Distanzierte hat geschrieben:Gruppensituationen (...) - woher weiß man dann, was man wann zu wem wie sagt? Ich bin dann wie gelähmt und reizüberflutet (...), sondern wie ein Zuschauer von außen. Gleichzeitig löst diese fehlende Beteiligung von mir auch starke Angst aus, dass ich komisch oder behindert wirke. Ich verstehe nicht, wie es für Leute in Gruppensituationen normal ist, immer wieder Kommentare einzuwerfen. Woher wissen die, dass die jetzt mit Sprechen „dran“ sind? Mir geht das alles viel zu schnell und ich will einfach nur Ruhe und allein sein.

Oh ja, genau die selbe Problematik habe ich auch.
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Re: Welche sozialen Verständigungsarten versteht ihr im Kern nicht bzw habt Probleme diese sinngemäß umzusetzen?

Beitragvon Distanzierte » 20. Dezember 2020, 12:25

ToWCypress81 hat geschrieben:Oh ja, genau die selbe Problematik habe ich auch.

Wie gehst du denn damit um?
Lösen diese Situationen auch Panik bei dir aus?

Für mich ist das wirklich das Allerschlimmste, in einer fröhlichen Gruppenrunde sein zu müssen, in der alle kommentieren, lachen und sich am Gespräch beteiligen.

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Re: Welche sozialen Verständigungsarten versteht ihr im Kern nicht bzw habt Probleme diese sinngemäß umzusetzen?

Beitragvon bluelagoon » 20. Dezember 2020, 17:20

Distanzierte hat geschrieben:
ToWCypress81 hat geschrieben:Oh ja, genau die selbe Problematik habe ich auch.

Wie gehst du denn damit um?
Lösen diese Situationen auch Panik bei dir aus?

Für mich ist das wirklich das Allerschlimmste, in einer fröhlichen Gruppenrunde sein zu müssen, in der alle kommentieren, lachen und sich am Gespräch beteiligen.


Genauso geht es mir auch.
Ich mache dann Folgendes (eher nicht zum nachahmen geeignet fürchte ich):

- vermeiden wenn es geht^^
- schnell jemanden neben mir in ein Zweiergespräch verwickeln (früher eher unbewusst, habe dann aber gemerkt, dass und warum ich das gern mache), sodass nicht mehr von mir erwartet wird, in der Runde mitzureden. Meist schlauerweise über einen Aspekt dessen, über das gerade geredet wird. Manchmal machen das andere einzelne dann auch (unbewusst) nach und damit ist für den Moment das Thema Gruppengespräch vom Tisch.
- es kommt mir so vor, als würde weniger auffallen, dass ich zu wenig beitrage, wenn ich fröhlich wirke und lächle/lache. Vielleicht weil das ja nonverbale Kommunikation ist und ich somit dann eben doch kommuniziere.
- Zu dem Problem, dass man nicht weiß, wann man "dran" ist und was man sagen soll:
ich beobachte, was die Person(en) in der Runde, die meiner Ansicht nach noch die Stillsten/Schüchternsten sind, machen. Also ob, und wie oft/lange sie reden. Wenn die stillste Person nichts sagt bin ich soz. beruhigt und denke, dann ist es ja ok wenn ich auch fast nichts sage. Meist sagt aber jeder etwas, und dann versuche ich, die Redeanteile der stillsten Person nicht zu unterschreiten. (Das mache ich aber selten so bewusst, das würde ich wohl gar nicht dauerhaft schaffen, da ich in der Lage dann eh schon so reizüberflutet bin.)
-Ich habe mal früher - noch während der Ausbildung, als immer alle in der Pause zusammensaßen und ich mich auch da fragte, woher weiß man, was man da sagen soll - gezielt darauf geachtet, wie andere das machen, wenn gerade keiner was sagt und sie es schaffen, das Gespräch am Laufen zu halten. Und da fiel mir auf, dass oft etwas ziemlich Banales, was man gerade zufällig sieht, kommentiert wird. Z.B. "Alter hat der kurze Beine", über einen Hund, der gerade in der Nähe rumläuft, oder "Wenn du so weitermachst, ist bald nichts mehr übrig" zu einer anderen, die gerade an den näglen kaut.
Es hat mir tatsächlich ein wenig Abmilderung verschafft, das dann auch anzuwenden, aber das Grundproblem war damit leider lange nicht gelöst.

Ich habe mal ein Buch über einen autistischen Jungen gelesen, der sich nach und nach angeeignet hat, in vielen Situationen so weit wie nötig zu "funktionieren", dadurch dass er bewusst beobachtet hat: Wie macht man das denn so, und das dann bewusst angewendet hat. Ich dachte eigentlich immer, ich bin eher nicht autistisch, da ich schüchtern bin und mir wichtig ist, was andere von mir denken. Und auch weil ich glaube ich keine Probleme mit Emotionen und Zweideutigkeiten habe und zudem den Ruf habe höflich zu sein, wohingegen ich über Autisten gehört habe, sie ecken manchmal durch direkte Art an. Trotzdem vermute ich bei mir auch autistische Züge.

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Re: Welche sozialen Verständigungsarten versteht ihr im Kern nicht bzw habt Probleme diese sinngemäß umzusetzen?

Beitragvon ToWCypress81 » 20. Dezember 2020, 22:56

Distanzierte hat geschrieben:Wie gehst du denn damit um?
Lösen diese Situationen auch Panik bei dir aus?

In gewisser Weise ja.
Mein Hauptproblem dabei ist, das ich dann immer denke, wie ich nicht zu "unnormal" auffalle, durch das wie ich der Situation und dem Gesagten gegenüber "falsch" mimisch/gestisch gucke, nichts sage, das falsche sage oder was ich sagen sollte usw.

Das löst erhebliche Beklemmung aus. Ähnlich vielleicht wie ein Lebewesen, das in einer Gruppe von Artfremden Lebewesen so tun müsste bzw den Schein für diese wahren müsste, die selben Empfindungen zu haben.

Die einzige Art mich unter diesen Menschen zu verhalten, ist wie schon von andererseits erwähnt: genauestens "Beobachten", und dann drauf geschauspielert, durch viel entsprechendes Erfahrungsreichtum, darauf "gedacht" mimisch/gestisch und von der Betonung her zu reagieren.

Das funktioniert meistens nur mäßig, und ich halte dieses Schauspiel auch nicht lange aus, da immer die Angst mitschwingt doch zu "falsch" oder unnormal zu reagieren. Und dadurch, falls es Arbeitskollegen oder Menschen sind mit denen ich öfters zu tun habe somit dann immer Probleme mit diesen habe. Da diese mich dann nicht mehr als einen von "ihnen" anerkennen.

Daher halte ich mich von Gruppen immer so gut wie es geht fern, und sage, falls solche Situationen doch mal entstehen oder auch sonst unter wenigen und teils einzelnen Menschen die meiste Zeit gar nichts. Sicherlich habe ich dadurch auch einen "Stempel" weg. Zumindest ist dieser meiner Meinung nach aber noch besser wie als "sehr unnormal", als "sehr komischer Typ" oder gar als "Psycho" usw bezeichnet zu werden.
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