Ein Stichwort heißt Micro-RNA (und Methylierung).
Im Folgenden geht es um Sport und dessen Einfluss auf die epigenetische Signatur. Sport IST Verhalten, ebenso wie Ernährung, die ebenfalls Einfluss auf die Epigenetik hat. Das hat man z.B. in Schweden untersucht.
[quote"Annika Röcker, promovierte Biochemikerin"]"Auch kleine Erbgutschnipsel – micro-RNA genannt – können verändern, wie stark Gene genutzt werden.""Viele dieser epigenetischen Veränderungen finden bereits während der Embryonalentwicklung statt – sie sind weitgehend festgelegt.
An anderen Stellen kann sich die epigenetische Signatur im Lauf des Lebens verändern."
"Wie viel Sport ist notwendig, um epigenetische Veränderungen beobachten zu können? Bewirkt womöglich bereits eine einzelne Einheit etwas? »Im Prinzip schon«, sagt Wilhelm Bloch von der Deutschen Sporthochschule in Köln. Jede sportliche Aktivität setze einen Reiz und bedeute einen hohen Anpassungsdruck, sagt der Sportmediziner. Einige Studien weisen darauf hin, dass bereits ein einmaliges Training epigenetische Veränderungen auslöst. "
"»Im Lauf unseres Lebens ändert sich das Methylierungsmuster vieler Gene«, sagt Bloch. Wenn wir älter werden, sammeln sich in vielen Bereichen mehr Methylgruppen an. "
"Vielmehr sei es so, dass sich Epigenetik und Genetik gegenseitig beeiniussen, sagt Bloch. Sind bei jemandem in einem bestimmten Gen beispielsweise besonders viele Cytosine enthalten, so kann dieses besonders stark methyliert werden."
" »Wenn man epigenetische Veränderungen infolge von Sport untersucht, sollte man deshalb immer fragen: Was macht der Mensch sonst noch?«, merkt der Sportmediziner an. Das Gesamtpaket sei sehr komplex."
https://www.spektrum.de/news/wie-sport- ... n-veraende[/quote]
Hier auch eine ganz interessante Site ("Don't blame the mothers")
https://funkkolleg-biologie.de/themen/0 ... e-steuern/Chen, Alon hat geschrieben:Viele Forschungsergebnisse legen nahe, dass microRNAs als epigenetischer Mechanismus unser Befinden und Verhalten beeinflussen. Die Menge bestimmter microRNAs variiert je nachdem, was gerade um uns herum geschieht – je nachdem,
welchen Umweltfaktoren wir ausgesetzt sind oder was wir persönlich erleben. Das hat wiederum zur Folge, dass sich die Aktivität vieler Gene und damit unser Verhalten verändern. MicroRNAs wie beispielsweise miR135 und miR19b könnten also neue Einblicke in die Entstehung, die Anfälligkeit und Heterogenität stressbedingter psychischer Beschwerden geben.
https://www.mpg.de/8973715/mpip_jb_2014
Da wir keineswegs nur passiv der Umwelt ausgesetzt sind und keineswegs nur passiv persönlich erleben, beeinflussen wir also auch selber die Menge der microRNA, indem wir unser Verhalten ändern und uns z.B. bewusst anderen Umweltbedingungen aussetzen. Oder halt Sport treiben
. Zum Beispiel..
Die Forschung diesbezüglich steckt wohl noch in den Kinderschuhen.
Persönlich: Selber halte ich nichts von zementierten Mantren und Axiomen.
Und davon, dass wir lediglich Marionetten unserer Gene sind - es scheint eben eine Wechselwirkung zu sein von dem, was wir
mitgeliefert bekamen und dem, was wir daraus machen und wie wir uns verhalten.
Man darf gespannt sein, was sich diesbezüglich in der Forschung noch so tun wird.
Ach so: was die Reizverarbeitung angeht, so müsste das gezielt beforscht werden. Aber selber btw. bemerke ich, dass ich im Laufe des Lebens schon weniger empfindlich geworden bin - ob nun durch "Abstumpfung" oder durch langsame Einschränkung der Sinnesorgane und des verarbeitenden Organs - dem Hirn - alters- (oder krankheits)bedingt, das sei nun mal dahingestellt.