Was wenn eine PS genauso wie AS nur genetisch-individuelle Reizverarbeitungsarten sind?

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
Kalliope
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Re: Was wenn eine PS genauso wie AS nur genetisch-individuelle Reizverarbeitungsarten sind?

Beitragvon Kalliope » 15. September 2020, 10:37

(Ich denke, man kann das nicht so strikt voneinander trennen. Denn durch Verhalten lässt sich die Epigenetik verändern und damit auch die Biochemie.)
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Re: Was wenn eine PS genauso wie AS nur genetisch-individuelle Reizverarbeitungsarten sind?

Beitragvon 2ost » 15. September 2020, 18:06

#Asperger 14. September 2020, 04:53 hat geschrieben:[…] Und ich würde generell sagen, man bekommt lieber eine Diagnose zu viel als eine zu wenig, denn je mehr Diagnosen man hat, desto eher kommt vielleicht noch an Hilfe in Form von Therapie[…]
Wenn ich mit einem diagnostizierten Beinbruch in den OP komme und anschließend auf Intensiv mit einem geschienten Bein und aber nur noch einem.Lungenflügel aufwache, weil wer mir zusätzlich auch noch fälschlich eine Raucherlunge attestierte, dann würde ich offen gestanden lieber mit einem undiagnostizierten Beinbruch mich herumschlagen, als einen gesunden Lungenflügel unnötig einzubüßen (und Erwerbsminderungsrente mag bei dir ja ganz oben stehen, aber ich schätze einen geringstmöglichen Leidensdruck als weit wichtiger und erstrebenswerter für mich ein). Ich denke also nicht, das "man" generell lieber eine falsche Diagnose zuviel sich wünscht. Man-che wünschen sich ev. eher die genau richtigen, wie zutreffenden und mithin hilf-reichen Diagnosen.

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Re: Was wenn eine PS genauso wie AS nur genetisch-individuelle Reizverarbeitungsarten sind?

Beitragvon #Asperger » 16. September 2020, 01:04

Vielleicht habe ich mich etwas unverständlich ausgedrückt. Ich meinte es auch mehr so hinsichtlich psychischer Diagnosen. Also was ich meine, ist, jemand, der Probleme ohne Ende hat, der bekommt doch im Zweifelsfall erst mal eine Diagnose, die vielleicht nicht so zu 100% passt, und dann aber entsprechende Hilfe, als dass er gar keine Diagnose hat, und als völlig gesund gilt.
Bei mir ist das auch sehr schwierig gewesen, weil ich früher keine gescheite Diagnose hatte, also war oft die Frage, woher meine Probleme denn überhaupt kommen. Gerade im psychischen Bereich wird man auch oft so hingestellt, dass man sich nur anstellen würde, möglicherweise sogar simulieren würde. Wenn man mal eine ernsthafte Diagnose hat, hat man wenigstens für offizielle Stellen was vorzuweisen, einen Beleg dafür, dass es nicht daran liegt, dass man nicht will, sondern dass man einfach nicht kann, so viel man auch wollte.

Wobei es natürlich, dass eine falsche Diagnose auch nicht gut ist, und schnellstmöglich durch eine richtige ersetzt werden sollte. Ich bin leider auch jahrelang mit einer höchstwahrscheinlich falschen Diagnose herumgelaufen (sozial-emotionale Störung des Kindesalters).

Man würde sich für den psychischen Bereich stark wünschen, dass es mal einfacher wird, und nicht so viele Leute erst mal irgendwelche Diagnosen bekommen, die nicht richtig passen.
Gerade was Autismus anbetrifft, sind viele Ärzte völlig unwissend, selbst Psychiater. Am ehesten wissen vielleicht noch Kinderärzte was darüber, weil es immer mehr Kinder gibt, die Autismus diagnostiziert bekommen. Aber irgendwann sind auch Autisten erwachsen, pro forma zumindest...

Bei mir besteht zusätzlich das Problem, dass es mir schwer fällt, meine Probleme überhaupt mal adäquat zu artikulieren, ich habe ein Kommunikationsproblem. Ich kann Sachen vielleicht sagen, aber dann habe ich nicht den richtigen Tonfall, nicht die richtige Mimik und Gestik, um es glaubwürdig rüberzubringen, und halt auch zu verstehen zu geben, wie sehr man unter diversen Probleme leidet.
Ich trage nach außen quasi eine Maske, und bei vielen Leuten klappt das auf den ersten Blick ganz, die halten mich vielleicht für gar nicht so crazy wie ich eigentlich bin. Aber daraus folgen auch überzogene Erwartungen, die ich nicht erfüllen kann, und Irritation sowie großes Unverständnis für meine Probleme. Weil ich halt zunächst noch halbwegs normal wirke. :übel:
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Re: Was wenn eine PS genauso wie AS nur genetisch-individuelle Reizverarbeitungsarten sind?

Beitragvon 2ost » 16. September 2020, 08:30

#Asperger hat geschrieben:Vielleicht habe ich mich etwas unverständlich ausgedrückt. Ich meinte es auch mehr so hinsichtlich psychischer Diagnosen. […]
Das habe ich wohl verstanden. Ich hatte bewusst ein eher rein körperliches Gegenbeispiel aufgestellt, weil dort m. E. offensichtlicher wird, was eine falsche Behandlung auslösen kann. Wenn du eine psychische Störung hast, eine andere aber diagnostiziert bekommst und also darum eine für die falsch diagnostizierte Störung eventuell passende, für deine akute Störung aber grundfalsche Behandlung durchmachst…

Meine Therapieerfahrung ist eher überschaubar, aber selbstunsichere Persönlichkeiten kann man vermutlich, wenn man sie unter Leute bringt, dazu bewegen, sich zu öffnen und so den Leidensdruck zu minimieren, derweil ein – ev. gar noch hochsensitiver – Aspergerpatient, unter Menschen zu gehen gezwungen, ev. eher einen Meltdown davon mitnimmt und ergo im Anschluss eher mehr als weniger Probleme aus einer für seinen Fall vielleicht unpassenden Therapiebehandlung so zieht.

Bei Beinbruch versus Raucherlunge ist die Schädlichkeit einer falschen Behandlung m. E. nur ev. offensichtlicher als bei einem eher nur die Psyche betreffenden Diagnosefehler. Darum mein Vergleich mit rein organischen Krankheitsursachen. Dazu kommen dann aber auch noch die ganzen Psychopharmaka. Was eine falsche Diagnose da anrichten kann, respektive "lieber ein paar Diagnosen zu viel, anstatt zu wenig", dass zeigt der hier schon mal verlinkte, etwas längere aber sehr gut das ausführende, englische Artikel in beispielhafter Weise.

Eine nicht ganz 100%ig zutreffende Diagnose, wie in deiner letzten Antwort ist wohl das Beste, auf das man hoffen kann. Aber besser (irgend-)eine Diagnose zu viel, statt zu wenig? Nein, das halte ich immer noch für einen eher gefährlichen Wunsch.

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Re: Was wenn eine PS genauso wie AS nur genetisch-individuelle Reizverarbeitungsarten sind?

Beitragvon ToWCypress81 » 16. September 2020, 14:29

Kalliope hat geschrieben:(Ich denke, man kann das nicht so strikt voneinander trennen. Denn durch Verhalten lässt sich die Epigenetik verändern und damit auch die Biochemie.)

Eine bereits seit Kleinkindalter erkennbare sichtbare Reizempfindlichkeit der Sinneswahrnehmungen (Hochsensiblität fällt auch darunter) bzw entsprechende Reiz-Verarbeitung durch Verhaltensweisen zu revidieren, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Gibt es da wissenschaftliche Belege dazu?

Das man eine Reizempfindlichkeit abschwächen kann, durch eigene Bewusstwerdung dieser eigenen Schwäche und somit dahingehender fokussierter Entspannung - kann ich mir vorstellen, aus Eigenerfahrung und Logik. Aber das durch Verhaltensweisen aus der Genetik heraus-tilgen, ohne das ein Gen-pool dadurch physisch z. B. durch entsprechend chemische Regulierungen oder Einkreuzungen verändert wurde - glaube ich nicht.

Im "Glaube" bzw esotherischen Sinn kann ich mir durchaus vorstellen, das es solche Thesen gibt, aber im Wissenschaftlichen?

Woher hast du denn diese These her? :high:
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Re: Was wenn eine PS genauso wie AS nur genetisch-individuelle Reizverarbeitungsarten sind?

Beitragvon Kalliope » 16. September 2020, 14:48

Nee, nix Esoterik @ToWcypress. Hatte gerade letztens mir mal eine Artikel darüber irgendwohin gespeichert. Ich suche...
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Re: Was wenn eine PS genauso wie AS nur genetisch-individuelle Reizverarbeitungsarten sind?

Beitragvon Kalliope » 16. September 2020, 17:10

Ein Stichwort heißt Micro-RNA (und Methylierung).

Im Folgenden geht es um Sport und dessen Einfluss auf die epigenetische Signatur. Sport IST Verhalten, ebenso wie Ernährung, die ebenfalls Einfluss auf die Epigenetik hat. Das hat man z.B. in Schweden untersucht.

[quote"Annika Röcker, promovierte Biochemikerin"]"Auch kleine Erbgutschnipsel – micro-RNA genannt – können verändern, wie stark Gene genutzt werden.""Viele dieser epigenetischen Veränderungen finden bereits während der Embryonalentwicklung statt – sie sind weitgehend festgelegt. An anderen Stellen kann sich die epigenetische Signatur im Lauf des Lebens verändern."
"Wie viel Sport ist notwendig, um epigenetische Veränderungen beobachten zu können? Bewirkt womöglich bereits eine einzelne Einheit etwas? »Im Prinzip schon«, sagt Wilhelm Bloch von der Deutschen Sporthochschule in Köln. Jede sportliche Aktivität setze einen Reiz und bedeute einen hohen Anpassungsdruck, sagt der Sportmediziner. Einige Studien weisen darauf hin, dass bereits ein einmaliges Training epigenetische Veränderungen auslöst. "
"»Im Lauf unseres Lebens ändert sich das Methylierungsmuster vieler Gene«, sagt Bloch. Wenn wir älter werden, sammeln sich in vielen Bereichen mehr Methylgruppen an. "
"Vielmehr sei es so, dass sich Epigenetik und Genetik gegenseitig beeiniussen, sagt Bloch. Sind bei jemandem in einem bestimmten Gen beispielsweise besonders viele Cytosine enthalten, so kann dieses besonders stark methyliert werden."
" »Wenn man epigenetische Veränderungen infolge von Sport untersucht, sollte man deshalb immer fragen: Was macht der Mensch sonst noch?«, merkt der Sportmediziner an. Das Gesamtpaket sei sehr komplex."
https://www.spektrum.de/news/wie-sport- ... n-veraende
[/quote]

Hier auch eine ganz interessante Site ("Don't blame the mothers")
https://funkkolleg-biologie.de/themen/0 ... e-steuern/


Chen, Alon hat geschrieben:Viele Forschungsergebnisse legen nahe, dass microRNAs als epigenetischer Mechanismus unser Befinden und Verhalten beeinflussen. Die Menge bestimmter microRNAs variiert je nachdem, was gerade um uns herum geschieht – je nachdem, welchen Umweltfaktoren wir ausgesetzt sind oder was wir persönlich erleben. Das hat wiederum zur Folge, dass sich die Aktivität vieler Gene und damit unser Verhalten verändern. MicroRNAs wie beispielsweise miR135 und miR19b könnten also neue Einblicke in die Entstehung, die Anfälligkeit und Heterogenität stressbedingter psychischer Beschwerden geben.
https://www.mpg.de/8973715/mpip_jb_2014


Da wir keineswegs nur passiv der Umwelt ausgesetzt sind und keineswegs nur passiv persönlich erleben, beeinflussen wir also auch selber die Menge der microRNA, indem wir unser Verhalten ändern und uns z.B. bewusst anderen Umweltbedingungen aussetzen. Oder halt Sport treiben :). Zum Beispiel..

Die Forschung diesbezüglich steckt wohl noch in den Kinderschuhen.

Persönlich: Selber halte ich nichts von zementierten Mantren und Axiomen.
Und davon, dass wir lediglich Marionetten unserer Gene sind - es scheint eben eine Wechselwirkung zu sein von dem, was wir
mitgeliefert bekamen und dem, was wir daraus machen und wie wir uns verhalten.

Man darf gespannt sein, was sich diesbezüglich in der Forschung noch so tun wird.

Ach so: was die Reizverarbeitung angeht, so müsste das gezielt beforscht werden. Aber selber btw. bemerke ich, dass ich im Laufe des Lebens schon weniger empfindlich geworden bin - ob nun durch "Abstumpfung" oder durch langsame Einschränkung der Sinnesorgane und des verarbeitenden Organs - dem Hirn - alters- (oder krankheits)bedingt, das sei nun mal dahingestellt.
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Re: Was wenn eine PS genauso wie AS nur genetisch-individuelle Reizverarbeitungsarten sind?

Beitragvon ToWCypress81 » 17. September 2020, 09:37

@Kalliope

Das sind zwar interessante Artikel, aber sie gehen vollkommen am Thema der genetischen/angeborenen Reiz-Schwäche, um was es mir in diesem Thread geht - vorbei.

Das was diese Artikel beschreiben ist im Grunde eine sehr alte Weisheit die nun wissenschaftlich beleuchtet wird.
Die "in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist" - Weisheit.

In diesen Artikeln wird in einem molekularen Bereich aufgezeigt, was eine gesunde Ernährung und gesunde körperliche Ertüchtigung (Sport) für gesundheitsfördernde Veränderungen im Körper und Geist bewirken können.

Es wird zum einen im molekularen Bereich erklärt, das diese und jene körperlichen (physischen) Erkrankungen, die entweder teils genetisch weitergeben wurden oder durch schlechtes Essen und wenig Bewegung entstanden sind, man mit viel Bewegung und guter Ernährung entgegenwirken kann.

Sowie zum anderen im molekularen Bereich erklärt wird, das bei geistigen (psychischen) Erkrankungen, Störungen und Stress, viel Bewegung (Sport) und entsprechende Ernährung z. B. dazu führt das Serotonin produziert wird, das einen glücklicher macht und man somit auch einer psychischen Erkrankung, Störung und Stress entgegen wirken kann. Das Selbe wofür im psychiatrischen Gesundheitswesen Psychopharmaka sorgen sollen.

Es geht hier also rein um die Gesundheit. Nicht um eine angeborene starke Wahrnehmungsfeinfühligkeit (Reiz-Schwäche).

Kalliope hat geschrieben:Aber selber btw. bemerke ich, dass ich im Laufe des Lebens schon weniger empfindlich geworden bin - ob nun durch "Abstumpfung" oder durch langsame Einschränkung der Sinnesorgane und des verarbeitenden Organs - dem Hirn - alters- (oder krankheits)bedingt, das sei nun mal dahingestellt.

Das kenne ich auch, hat aber nichts mit den obrigen Artikeln und deren These zu tun.

Das was du beschreibst hat wie du schon erwähnst zum einen mit altersbedingter Sinnesreduzierung, denn die Organe altern ja mit - aber auch was die Gelassenheit betrifft zu tun. Diese Gelassenheit hervorgerufen durch Lebenserfahrung, Wissen, Selbstbewusstsein und Selbstsicherheit welche(s) man im Laufe des Lebens erworben hat, sich anfühlt wie ein Unempfindlicher-werden, aber eigentlich etwas mit zur Ruhe kommen im Sinne innerer geistiger Entspannung (durch Wissen) zu tun hat.

Dennoch bin ich der selben Meinung, das ein glückliches Dasein durch viel Bewegung und gesunde Ernährung dafür sorgt, das man leichter, unbesorgter und auch stressfreier durchs Leben kommt. Das vielleicht den Anschein weckt somit auch nicht mehr so sensibel zu sein.
Denn in sich hineingrübeln, negative Gedanken und schlechte Lebenssituationen einen durch eine dadurch hervorgerufene schlechte Laune (schlechte geistige Verfassung) natürlich Stress-empfindlicher macht - man somit "reiz"-barer wird.
Den selben gegen-Effekt im positiven Sinne (wie es in den Artikeln Sport und Ernährung vermögen) zielgerichteter im Moment noch mein Medikament erfüllt.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

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Re: Was wenn eine PS genauso wie AS nur genetisch-individuelle Reizverarbeitungsarten sind?

Beitragvon Kalliope » 17. September 2020, 10:51

ToWCypress81 hat geschrieben: sie gehen vollkommen am Thema der genetischen/angeborenen Reiz-Schwäche, um was es mir in diesem Thread geht - vorbei.

Sehe ich anders.
Hast Du einen Beleg dafür, dass die Reizempfindlichkeit angeboren ist?
Und zu den Genen gehört, die nicht über die Epigenetik exprimiert werden?
Wenn letzteres der Fall, dann gehört nämlich der Einfluss von Umwelt und Verhalten sehr wohl dazu.
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Re: Was wenn eine PS genauso wie AS nur genetisch-individuelle Reizverarbeitungsarten sind?

Beitragvon ToWCypress81 » 17. September 2020, 11:04

Kalliope hat geschrieben:Wenn letzteres der Fall, dann gehört nämlich der Einfluss von Umwelt und Verhalten sehr wohl dazu.

Das der Einfluss von Umwelt und eigenem Verhalten einen Einfluss auf die Genetik nimmt bestreite ich ja gar nicht.
Das sind dann aber Traumatische Erlebnisse oder falsche Erziehungsweisen (was Umwelt- und Verhaltens-Einflüsse betrifft), das zu Über-Reizungen im Sinne psychischer Krankheiten und Störungen wahrnehmungsstarker Menschen führt. Die dann auch auf die nächste wahrnehmungsstarke Generation in ihrer Genetik verankerter Traumata weitergegeben werden kann.
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