Eine These die für mich alles verändert.

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon ToWCypress81 » 25. Februar 2020, 13:27

Kalliope hat geschrieben:Wahrscheinlich und nach eigener Erfahrung wird es einen sehr langen Zeitraum geben, wo beides quasi parallel stattfindet. Und die neue Selbstumerziehung eben ein sehr bewusster Akt sein und bleiben wird.
Ja, genau so.

Kalliope hat geschrieben:Doch es ist wie mit allen Ritualen im Leben: je länger man sie betreibt, um so mehr manifestieren sie sich auch.
Ja. Der Wille und Antrieb zur Zielsetzung ist letztendlich Federführend bzw die Antwort.

Schlechte bzw selbstbehindernde Rituale mit guten bzw letztendlich positiv-zielführenden ersetzen. Ein Gutes Kredo.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

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Resultat und Regelung von sozialen Ängsten

Beitragvon ToWCypress81 » 15. März 2020, 14:16

Ein bewusstes Konfliktverhalten ist je nach Situation wichtig.
Bei einem nicht gewollten unbewussten Konfliktverhalten, sieht das oft anders aus...

Man kann denken, empfinden und machen was man will, sich benehmen wie man will (bis zu einem gewissen Grad) - solange man sich dabei nicht auf Menschen konzentriert, die diesem Benehmen unwillig entgegen treten. Sich ansonsten diese belästigt fühlen.
Eigentlich logisch korrekt.
Wenn man allerdings zu einer sozialen Angst neigt, sieht bzw erkennt man diese Problematik während man die Angst hat, nicht.
Jedenfalls ging mir das bis jetzt immer so.

Denn: soziale Ängste sind für die Menschen (der/die Gegenüber) in der sozialen Situation vor dieser man Angst hat, wahrscheinlich genauso anstrengend und damit belästigend - wie für die Person von der die Angst kommt.
Da Menschen (ausser Autisten) die Emotionen des Gegenübers immer erst zu einem gewissen Grad mitfühlen müssen - um diese überhaupt verstehen zu können.

Wenn jemand also Anspannung, Angst und Unsicherheit empfindet, und sich dabei auf eine Person konzentriert - empfindet die Person auf die sich konzentriert wird und somit angesprochen fühlt, das auch.

Ich denke, um daher eine soziale Angst zu bezwingen, könnte man sich diese Regel zu eigen machen:
Man kann sich benehmen wie man will, also im Beispiel von Ängsten, egal welcher Art - wenn man diese nur auf sich selbst bezieht, anstatt andere damit einzubeziehen.
Denn: jede ungewollte Konzentration und damit Benehmen das man dabei nicht auf sich selbst, sondern auf jemand anderen richtet, egal ob das nun aus Angst oder durch ein anderes Ansinnen ist - führt zu einem unbewussten und ungewollten Konflikt am jeweiligen Gegenüber.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon ToWCypress81 » 2. April 2020, 03:35

Unfähig Gedanken und Emotionen in Wörter zu formen.
Ich hasse das.
Ich komme nicht an meine Emotionen ran.
Dadurch komme ich auch nicht an die Gedanken und dazu gehörenden Wörter ran.
Alles ist ein riesen großer Brei.
Ich sehe keine Details in den Mauern und Spalten des Emotionsbreis in meinem Gehirn.

Ich habe das Gefühl, das es jeden anderen Menschen außer mir, möglich ist, Emotionen zu ordnen. Und dadurch auch Gedanken, Wörter und Sätze zu jeder Situation sinnvoll einzusetzen.

Warum kann ich das nicht?
Bin ich wirklich zu faul mir die Mühe zu machen zuzuhören?
Ich nur bei Themen zuhöre und mitreden kann - wenn mich das Thema stark interessiert?
Ist das wirklich diese ominöse ADS-Problematik?

Hat ein Asperger-Autist nur Inselbegabungen bzw spezielle Interessen in denen er aufblüht - weil er anderen Dingen gegenüber desinteressiert ist?

Themen die mich interessieren sind an Themen (Musik, Psychologie..) und nicht an vordergründige Emotionen gekoppelt.

Wann liegt eine Neuronale physische Behinderung vor und wann eine Reizüberflutete psychische Behinderung?

Mich stören keine lauten Geräusche.
Mich stören keine körperlichen Belastungen und Schmerz.
Mich stören keine Gerüche.
Mich stören keine starken Sinneseindrücke.

Das einzige was mich stört, sind Emotionen jeglicher Art.
Weil ich sie nicht ordnen kann.
Ich Frage immer wieder Dinge nach, Nicht weil ich desinteressiert bin - sondern weil ich sicher gehen will, ob ich an der Emotion etwas falsch verstanden habe.

Das regt Menschen in meinem Umfeld unglaublich auf, im Privaten, genauso wie auf der Arbeit.

Und jedesmal wenn man mich darauf hinweist, mich kritisiert und wissen will warum ich das mache - dann kann ich ihnen keinen Grund geben, mich nicht verteidigen, weil ich es selbst nicht verstehe.

Als Kind bis zu meinem 12. Lebensjahr wurde ich dadurch als "verträumt", "nicht lernwillig" und als "unkonzentriert" schublatisiert. Wurde zum Kinderpsychologen und zur speziellen Nachhilfe-Lehrerin geschickt, die an mir verzweifelten und ebenfalls nicht schlau aus mir wurden.

Ab jugendlichen Alter (bis jetzt) kam dann noch die Haupt-Schublatisierung "Dumm" dazu. "Der versteht keine Witze", "Faul" und "Desinteressiert" waren/sind auch häufige Wörter und Sätze.

Das Hauptproblem für mich und auch Menschen die mich an sich gerne haben ist dabei nur:
Dadurch, das ich mich bei Kritik nicht adäquat äußern kann, da ich es selbst nicht verstehe und auch immer wieder die selben Verhaltensweisen zeige, obwohl man mir schon immer gesagt hat bzw sagt wie ich mich stattdessen benehmen soll - werde ich immer sehr jähzornig.

Ich fühle mich immer vollkommen unverstanden, kann mich aber nicht äußern warum ich mich unverstanden fühle.
Wegen dieser Ohnmacht, und weil ich nicht weiß wie ich mich sonst wehren soll, nehme ich jede Kritik immer persönlich.

Ich weiß einfach nicht wie ich aus diesem Kreislauf rauskommen soll.

Menschen kommen mit meiner Art auf Dauer nicht klar und ich selbst tendiere daher nur wieder mich immer wieder zurückziehen zu wollen.

Ich will mich ändern.. so sehr.. aber wie soll das aussehen, um dabei noch Selbst sein zu können?
Ein Durchstrukturiertes Leben, das aus Regeln besteht, in jedem sozialen Kontakt?
Kräftezehrend, Menschliche Begegnungen mit Regeln, Muss, Zwang und somit auch mit noch mehr Stress verbinden?
Das kann nicht die Lösung sein.

Ich werde noch bewusster zuhören. Weniger reagieren.
Wenn man nicht schnell richtig reagieren kann.. dann sollte man auch nicht reagieren, sondern nur zuhören.
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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon Rocco » 2. April 2020, 07:59

Hast du dir mal überlegt dich mehr in Gelassenheit zu üben?
Ich bin auch sehr dünnhäutig und viele Sachen die du da schreibst kann ich sehr gut nachempfinden, da ich sehr ähnliche Erfahrungen gemacht habe.
Man kann nicht mit aller Gewalt an seine Probleme ran gehen. Auf mich wirkst du etwas verkrampft darin.
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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon ToWCypress81 » 2. April 2020, 22:59

@Rocco

Vielleicht ist das so, ja.

Es geht mir hierbei allerdings eher um das aufdröseln und verstehen gewisser Vorgänge.
Es hilft mir mich, und vor allem im Vergleich "normale" bzw andere differenziert emotionale Auffassungen zu verstehen.

Es tut mir gut, mich nach diesen Situationen in denen ich Unverständnis ernte und selbst auch unzufrieden mit diesen bin, dort im Nachhinein Erkenntnisse zu erlangen. Indem ich diese mit u.a. alten Verhaltensweisen und Reaktionen nochmals Vergleiche und somit daraus ein Fazit ziehen und erkennen kann.

Es ist mir klar, das meine Schreibe auf den/die ein oder andere/n etwas zu dranghaft und möglicher Weise gar zwanghaft wirkt.
Für mich hat das Durchdenken und Schreiben den Effekt einer Auflösung. Es wirkt auf mich befreiend. Da ich Dinge durch dieses Schreiben inklusive Fazit zur Selbsthilfe somit besser begreifen, am letzten Problem anknüpfen und dadurch wieder neue Perspektiven ins Auge fassen kann, anstatt etwas eher unaufgelöst in den hinteren Ecken des Kopfes zu belassen.
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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon Rocco » 7. April 2020, 13:57

Ehrlich gesagt, ich finde es beeindruckend und inspirierend, wie du deine Gedankengänge aufschreibst.
Mir persönlich fällt es sehr schwer so Schlussfolgernd meine Gedanken zu formulieren, weil ich beim Schreiben immer anfange abzudriften.

Du schreibst
"Unfähig Gedanken und Emotionen in Wörter zu formen.
Ich hasse das.
Ich komme nicht an meine Emotionen ran."

Ich entnehme hier raus, dass dieses Problem im "Gefecht" auftritt, dass du gerne auch mit anderen Menschen darüber kommunizieren möchtest, aber es dir nicht gelingt.
Durch Stressregulation ist es mir gelungen besseren Zugriff auf meine Emotionen zu bekommen in diesen Gefechtssituationen.

Ich hoffe mein Auftreten erscheint dir hier nicht als zu übergriffig.
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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon ToWCypress81 » 8. April 2020, 02:44

Rocco hat geschrieben:Durch Stressregulation ist es mir gelungen besseren Zugriff auf meine Emotionen zu bekommen in diesen Gefechtssituationen.
Ich habe das auch schon erlebt, das ich an Emotionen und damit in solch einem inbegriffenen Gefechts-Thema wieder besser ankoppeln kann - wenn ich von meinen suchenden hineingesteigerten Themen-Gedanken die somit oft an einen Emotionsbrei gebunden sind, vollkommen Abstand nehme.
Das könnte man vielleicht auch als Stressregulation ansehen.
Ich nach dem Abstand nehmen, nicht mehr die hineingesteigerten Gedanken und undifferenzierte Emotionsmasse im Kopf habe - sondern erstmal Leer und Neu wieder auf das Themengebiet draufgucken kann. Was mich entspannt, und eine neue unaufgeregte Perspektive darauf ermöglicht.

Funktioniert deine Stressregulation ähnlich, oder ist das bei dir eher eine reine autogene Methode (bewusstes geistig-körperliches Runterfahren)?
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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon Rocco » 14. April 2020, 11:14

Zwischenmenschliche Interaktionen leben von ihrer Spontanität. Findest du anschließend wieder gut in das Gefechts-Thema rein, wenn du diesen Abstand nimmst?

In der Situation könnte ich das absolut gar nicht, wie du das beschrieben hast.
Meine Methode ist eher präventiv. Wie du schon gefragt hast, ich praktiziere autogenes training, meditation und yoga seit ca 4 Monaten regelmäßig. Das hat mir sehr geholfen.
Ich würde auch gar nichts davon weiterempfehlen, jeder muss für sich selber herausfinden, was einen gut tut. Ich denke aber schon, es ist gut wenn man was hat, wo man in einen Flow rein kommt.
Den flow würde ich folgendermaßen beschreiben, dass man sehr konzentriert und bei der Sache ist, ohne in seine ständigen denkmuster zu verfallen.
Das würde ich unter Stressregulation verstehen.

Edit: Rechtschreibfehler korrigiert
Zuletzt geändert von Rocco am 14. April 2020, 18:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon ToWCypress81 » 14. April 2020, 16:34

Rocco hat geschrieben:Zwischenmenschliche Interaktionen leben von ihrer Spontanität.

Spontanität ist etwas das ich gar nicht kann.
Wenn ich in eine Situation rein-gehe, habe ich etwaige Verhaltensmuster bzw Emotionen die auf mich zukommen, des Menschentypus entsprechend, entweder schon vorgedacht - sodass ich diese emotionalen Gegenreaktionen dann auch Situations-adäquat (so gut es geht) einsetzen kann - oder ich Versuche, wenn ich mir bei dem Mensch nicht sicher bin, erst nach etwaigen Reaktionen, mir eine relativ Situations-adäquate Emotion bzw Reaktion zurechtzudenken. Wenn auch das nicht funktioniert, sage und reagiere ich gar nicht/s, was auch relativ häufig vorkommt.

Rocco hat geschrieben:Findest du anschließend wieder gut in das Gefechts-Thema rein, wenn du diesen Abstand nimmst?

Tatsächlich kann ich nach diesem Reine-machen (Abstand nehmen) im Kopf, sprich: sich von allem gerade gedachten und empfundenen loszulösen, sodass ich gar nichts mehr im Kopf habe - wieder eine vollkommen neue Sichtweise die mein Gegenüber mir entgegenbringen will erlangen.
Das führt dazu, das ich viel unbefangener, unverkrampfter und somit auch stressfreier diese Situation und Unterhaltung bewältigen oder gar weiterführen kann.
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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon ToWCypress81 » 1. Mai 2020, 23:42

Mit durch den erweiterten Foto-Thread, indem ich etwas über die emotionale Gefangenschaft im Alltag durch gesellschaftliche Regeln und dessen Resultat von möglichen Ordnungs-Zwängen bzw vor allem entsprechend unterdrückter Emotionalität erwähnt habe - bin ich dabei auf noch weitere Gedanken gestoßen.

Wenn ich immer mein Medikament absetzte, war meine Denke fast ausschließlich damit beschäftigt, inwiefern sich meine Persönlichkeitsstörung ohne Medikament bemerkbar macht.
Das habe ich gedanklich immer in der Hinsicht stark fokussiert, das ich ohne Medikament wieder und wieder die Kriterien meiner Störung, wie ich gerade reagiere und bin - durchgegangen und verglichen habe.

Je stärker ich um diese Gedanken kreiste, um so schlimmer wurde das. Wie ein Gefangener in diesen Störungs-Bildern verhaftet und bewusst auf die damit verbundenen Emotionen, Gedanken und Ängste konzentriert. Sodass ich hauptsächlich neben Medi-Absetz-Nebenwirkungen, durch dieses starke Hineinsteigern und dessen resultierende Außenwirkung - nach einiger Zeit immer wieder das Medikament nahm.

Hier im Forum wird sehr oft diskutiert, wie wichtig für viele eine Diagnose ist, um endlich einen Aha-Effekt und Verständnis für sich selbst zu erlangen. Irgendwie aufzuatmen, sich lockerer dadurch zu machen/fühlen. Vor allem durch die Diagnose eine Sicherheit zu erlangen, um sich nicht mehr so stark zu hinterfragen.
Ohne Zweifel vermittelt diese Diagnose für den ein oder anderen in den ersten Jahren, vielleicht auch noch länger, ein teils entsprechend wohltuendes Gefühl.

Wenn ich von mir ausgehe, war das ebenfalls so.
Doch gerade bei einer Persönlichkeitsstörung, die eine Störung und damit Verunsicherung des eigenen Selbst darstellt - ist die Diagnose daher nie wie eine außerhalb des Selbst bzw eher abgespalten vom Selbst fungierende Krankheit - wie es etwa bei physischem wie Krebserkrankungen oder teils auch bei soetwas wie einer Psychose der Fall ist.
Bei einer PS "Ist" man die Diagnose, weil das eigene Selbst, die Persönlichkeit - das Problem ist.

Wo einige sich daher in der ersten Zeit zum Teil eher sicher durch die Diagnose fühlen - ist es danach, wenn ich von mir spreche, dann eher eine gefühlte Gefangenschaft - aufgrund dieses Fokussierens oder Hineinsteigerns in mögliche Persönlichkeits- bzw Selbst- bzw Ich-Problematik(en).

Wenn ich mein Medikament nehme, was für mich Zeitgleich mit "keinen Kopf mehr machen müssen" bedeutet, kann ich mich immer auf alles was meine Umwelt betrifft, anstatt dieser Fokussierung auf mögliche Störungsbilder meiner Persönlichkeit, konzentrieren. - Das somit immer einem sorgloseren und mittlerweile auch sozialen Leben entspricht.
Aber wehe denn, ich konzentriere mich auch Mit Medikament bewusst bzw konzentriert darauf, inwiefern ich gerade problematisch oder "gestört" anhand von PS-Kriterien reagiere bzw welche Störungs-Bilder ich gerade erfülle. - Die Ganze Selbstsicherheit durch das Medikament und auch erlernter sozialer Fähigkeiten - fühlt sich im Nu zutiefst ge- und verstört an. Bis ich dann (mittlerweile schon recht schnell) wieder zur Besinnung komme, mit diesem auf Störungs-Bilder vergleichenden Fokussierens aufzuhören.. mich davon nicht gefangen lassen darf und das auch nicht will.

Falls das bei der oder dem, der/die das liest ähnlich ist, kann ich daher nur einen Rat geben:
Egal was das Selbst/Ich im Falle der möglichen Persönlichkeitsstörung auch gefangen nimmt - sich nicht zum Gefangenen machen lassen.
Soll heißen: Wenn man Probleme in sozialen sowie emotionalen Bereichen hat, nützt der reine Fokus darauf nichts.
Der Fokus sollte einzig und alleine auf das was einen umgibt (die Umwelt, die Menschen und deren Emotionen) - ohne Spiegelungen der eigenen Persönlichkeit - stattfinden.
Nur dann kann man auch Mit-leben, Er-leben und Teilnehmen.

doppelte Aussagen editiert: 02.05.20, 14:20 Uhr
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