Eine anteilig schizoide Laberbacke stellt sich vor...

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Borg
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Eine anteilig schizoide Laberbacke stellt sich vor...

Beitragvon Borg » 22. Oktober 2023, 17:01

Hallo zusammen,

hier eine ausführliche Vorstellung meinerseits, damit jeder, der mit mir interagieren möchte, sicher weiß woran er eigentlich ist und gegebenenfalls auch davon absehen kann. Ich habe mich hier primär angemeldet zum Zweck des Erkenntnisgewinns und zum Erfahrungsaustausch, weniger um Kontakte zu knüpfen oder um Unterstützung zu erhalten. Das geschieht vor dem Hintergrund, dass ich derzeit verstärkt daran arbeite, meine kleine Familie weiterhin einigermaßen glücklich zusammenzuhalten und etwas mehr für sie zu sein, als nur „Sponsor“ und „Manager“.

Wie steht es nun um meine geistige Konfiguration? Ich bin sicher nicht der typische Schizoide, weise aber durchaus dominante Persönlichkeitsanteile auf, die in diese Richtung gehen. Vor einigen Monaten habe ich mich einer psychotherapeutischen Diagnostik unterzogen, nachdem meine Frau – ein sehr empathischer und emotionaler Typ Mensch – kurz vor einer mittelschweren Depression stand (teils intrinsisch bedingt, teils von mir getriggert) und wir die Befürchtung hegten, unser Kind – emotional sehr nach seiner Mutter geraten – könne dadurch sowie durch meine spezielle Art Schaden in seiner geistigen Entwicklung nehmen. Ich weise unbestreitbar gewisse psychopathische Züge auf, derer ich mir lange Zeit aber nicht richtig bewusst war bzw. die ich als nicht-pathologisch und damit harmlos eingestuft hatte. Meine Frau hegte zuletzt die ernsthafte Befürchtung, an einen ausgewachsenen Psychopathen geraten zu sein (das nach 14 Jahren Partnerschaft und 10 Jahren Ehe). Ehrlich gesagt hatte ich dem wenig entgegenzusetzen, abgesehen davon, dass ich weder vorsätzlich handle noch jemals straffällig geworden bin oder allgemein zur Delinquenz neigen würde.

Nun, die Diagnostik ergab schließlich Folgendes: Auch die Therapeutin attestierte mir ausgeprägte psychopathische Wesenszüge (z.B. fehlende Empathie, flache Emotionen, manipulatives Verhalten, Egozentrik, eine starke Nutzenorientierung, fehlendes Schuldbewusstsein und Gewissen, Furchtlosigkeit, Verachtung von Schwäche und Versagen, Hang zur Objektivierung von Mitmenschen), allerdings ohne konkrete Anhaltspunkte für eine antisoziale (DSM-5) bzw. dissoziale (ICD-10) Persönlichkeitsstörung, die aber in der Fachwelt mehrheitlich als Voraussetzung für das Vorliegen einer echten Psychopathie gefordert wird. Für eine APS wäre ich viel zu beherrscht und überlegt in meiner Handlungsweise und würde kein augenscheinlich kriminelles Verhalten an den Tag legen. Stattdessen diagnostizierte sie bei mir eine kombinierte Persönlichkeitsstörung mit auffälligen schizoiden, narzisstischen sowie paranoiden Anteilen, wobei das schizoide Spektrum am ausgeprägtesten sei.

Klingt trotzdem erst mal fies, ich weiß. Dennoch bin ich meiner Ansicht nach keiner von den „wirklich Bösen“. Ich verhalte mich nicht vorsätzlich unsozial, asozial oder gar offensiv feindselig, es bereitet mir auch kein sadistisches Vergnügen, andere zu dominieren oder in irgendeiner Form zu quälen und ich achte sehr darauf, meinem persönlichen Umfeld weder willentlich noch wissentlich Schaden zuzufügen. Etwas anders sieht die Lage natürlich aus, wenn ich der Meinung bin, jemand hätte eine solche Behandlung tatsächlich aufgrund seines Verhaltens verdient...

Ansonsten bin ich auf den ersten, zweiten und vielleicht auch dritten Blick ein sehr umgänglicher Mensch: Sozial durchaus kompetent, zugewandt und freundlich, bei Bedarf witzig und unterhaltsam, eloquent und kreativ, dennoch beherrscht, rücksichtsvoll, zuverlässig, belastbar und stets lösungsorientiert. Auf dem sozialen Parkett bewege ich mich sicher, bin definitiv nicht unbeliebt bei Bekannten, Verwandten und Kollegen. Ich arbeite sogar in einem Beruf, der eine hohe soziale Kompetenz voraussetzt und im Wesentlichen ausschließlich von menschlicher Interaktion geprägt ist. Bei der Arbeit kann ich Spaß haben und quäle mich definitiv nicht.

Andererseits sind mir all diese Leute, mit denen ich im Alltag zu tun habe, persönlich ziemlich egal. Ich lege keinen besonderen Wert auf sie, abgesehen von der engeren Familie. Ob all diese Leute nun da sind oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle für mich. Weder brauche ich die soziale Interaktion, um mich gut zu fühlen, noch kann ich ihr sonderlich viel abgewinnen. Sie ist für mich einfach eine Form von gelegentlichem Entertainment, der ich auch schnell überdrüssig werden kann. Bisweilen empfinde ich längere soziale Kontakte (z.B. über zwei Tage oder länger) als regelrecht anstrengend, da ich dabei stets eine Fassade aufrechterhalten muss, die ich im Privaten und erst recht alleine vollkommen ablege. Das wirkt sich dann wohl nach einer gewissen Zeit auch spürbar auf meine Laune aus und ich brauche im Anschluss eine Phase der Erholung, in der ich idealerweise ganz für mich allein sein kann. Überhaupt komme ich ganz alleine am besten zurecht, mir fehlt niemand und ich bin grundsätzlich auch auf niemanden angewiesen. Unter dem Begriff „Einsamkeit“ kann ich mir nicht wirklich etwas Handfestes vorstellen. Das spiegelt sich auch in der Anzahl meiner Freundschaften wieder. In meinem ganzen Leben hatte ich nie mehr als ein oder zwei engere Freunde zur selben Zeit. Und selbst die muss ich nicht ständig um mich haben. Ein persönlicher Kontakt alle paar Monate oder vielleicht sogar Jahre genügt heutzutage vollkommen.

Nicht wenige Menschen gehen mir mit ihrer penetranten Art und ihrem unkontrollierten oder rücksichtslosen Verhalten gewaltig auf die Nerven. Da fällt es mir bisweilen schwer, Neutralität zu wahren und nicht dem Drang nachzugeben, ihnen eine nachhaltige Lektion zu erteilen. Generell fühle ich mich oft genervt von meinen Mitmenschen. An sozialem Engagement habe ich keinerlei Interesse und so etwas wie Mitleid angesichts von Krankheit, Elend oder widrigen Umständen kann ich nicht verspüren. Im Gegenteil, klagende und erst recht weinende Menschen wirken wie ein rotes Tuch auf mich. Angesichts solch einer öffentlich zur Schau getragenen Schwäche und Unbeherrschtheit verspüre ich temporär nur Verachtung und Aggression. Meist entziehe ich mich solchen Situationen umgehend, damit man mir das nicht vielleicht doch anmerkt.

Warum hat so jemand wie ich dann überhaupt Familie? Nun, das war nicht wirklich so geplant. Allerdings bin ich weder sexuellen Kontakten abgeneigt, noch lehne ich engere persönliche Beziehungen ab, solange diese in meinem Leben eine Bereicherung darstellen. Meine heutige Frau und ich waren bereits seit fünf Jahren ein Paar, ohne dass sich eine Beziehungskrise abgezeichnet hätte und bis dato ohne Kinderwunsch. Wir lebten nur wenige hundert Meter voneinander entfernt in getrennten Wohnungen, hielten uns aber dennoch meistens zusammen in einer davon auf. Trotzdem hatte ich stets meinen persönlichen Rückzugsraum, wenn er erforderlich war. Dann gehörte meine Partnerin allerdings zu den 0,003 bis 0,01 Prozent der Frauen, die trotz korrekter Verhütung schwanger werden. Eine Abtreibung kam für sie nicht infrage und ich wollte mich auch nicht einfach so aus der Affäre ziehen. Also starteten wir gezwungenermaßen das Experiment Familie.

In den folgenden Jahren zeigte sich dann immer deutlicher, dass ich meiner Rolle als Ehemann und Vater nicht vollständig gerecht werden konnte. Ich trage zwar einen erheblichen monetären Anteil bei zum gemeinsamen Leben, kümmere mich anteilig um Haus und Haushalt, um Absicherung und Vorsorge und bin gewissenhaft zur Stelle, wenn es Probleme gibt oder Lösungen erforderlich sind. Aber die Kindererziehung und Fürsorge überlasse ich größtenteils meiner Frau. Zu oft schon gab es diesbezüglich Zwist und Streitigkeiten, da wir gänzlich unterschiedliche Vorstellungen von der Beschaffenheit und den Bedürfnissen des menschlichen Geistes haben. Emotional habe ich objektiv betrachtet verdammt wenig beizutragen und umgekehrt fehlt mir auch für Vieles davon das Verständnis. Das hat wohl etwas mit der fehlenden Empathie zu tun. Ich komme persönlich durchaus gut klar mit meinem Kind, bin da, wenn es hart auf hart kommt, befasse mich mit ihm (vermutlich bei Weitem nicht genug) und versuche ihm nützliches Wissen und Fertigkeiten für das spätere Leben beizubringen. Aber wirklich gebraucht werde ich dabei sicher nicht. Mutter und Kind kämen alleine wahrscheinlich genauso gut zurecht. Mich stört das ehrlich gesagt auch nicht. Mein Interesse an Kindern hält sich sehr in Grenzen. Dennoch ist es mein Kind, für das ich eine gewisse Verantwortung trage und das mir mit Sicherheit näher steht, als die allermeisten Menschen auf dieser Welt.

Ähnlich verhält es sich mit meiner Frau. Wie können Spaß zusammen haben, wir arbeiten am gemeinsamen Leben, aber emotional kann ich ihr nicht geben, was sie braucht. Ich bin offenbar nicht in der Lage echte Zuneigung und Geborgenheit zu vermitteln und ehrlich gesagt, kann ich mir unter diesen Begriffen auch nicht viel vorstellen. Zusätzlich machen meiner Frau seit einigen Jahren zwei Erkrankungen zu schaffen, die sich beide sehr auf ihre psychische Verfassung auswirken. Ich kann da nicht wirklich unterstützen, weil ich es einfach nicht nachempfinden kann. Mit meiner anspruchsvollen, perfektionistischen, fordernden und zugleich emotional stark unterkühlten und wenig verständnisvollen Art mache ich es eher noch schlimmer. Ich kann aber nicht anders. Dazu müsste ich auch im Privaten die Maske aufsetzen, die ich erfolgreich in der Öffentlichkeit trage. Das will ich aber (noch) nicht, weil es für mich einfach nicht authentisch ist, irgendwie unehrlich. Und so möchte ich mich gegenüber meiner Familie nicht verhalten müssen. Andererseits ist es aber gerade auch meine gnadenlose Ehrlichkeit im familiären Rahmen, die Frau und Kind zusätzlich zu schaffen macht. Auch wenn meine Frau zusehends dahinwelkt, kommt für uns beide eine Trennung nicht infrage. Das lässt unsere Lebenssituation einfach nicht zu. Jedenfalls nicht ohne einen gravierenden Preis, den wir beide nicht bezahlen wollen.

Soweit zu meinem Hintergrund. Jedenfalls versuche ich gerade, eine praktikable Lösung zu finden, die es uns ermöglicht, die Familie in dieser Form fortzuführen, aber so, dass alle einigermaßen auf ihre Kosten kommen, die geistige und körperliche Gesundheit nicht länger in Gefahr ist und trotzdem keiner sich selbst vollkommen aufgeben muss. Meine Persönlichkeitsdiagnose war der erste Schritt zur Einsicht, meine Frau arbeitet parallel daran, ihre Neurodivergenz in den Griff zu bekommen und gemeinsam haben wir kürzlich eine (schweineteure) Paartherapie begonnen, die dabei helfen soll, uns besser zu verstehen und effektiver aufeinander einzugehen. Ich versuche dabei positive Emotionalität zu erlernen bzw. ihr Ausdruck zu verleihen und gleichzeitig meine destruktiven Wesenszüge zu erkennen und in gesunde Bahnen zu lenken.

Hier im Forum möchte ich mich mit Leuten austauschen, die Ähnliches schon hinter sich haben, versuchen wollen oder gerade feststellen, dass sich etwas ändern muss. Vielleicht kann ich dem ein oder anderen auch dabei helfen, seinen Alltag da draußen besser zu bewältigen, wer weiß.

Puh, das war jetzt doch ein ganz schön langer Sermon... Nicht sehr schizoid, oder? Aber da steckt ja schließlich auch noch ein kleiner Narzisst in mir! ;-)

Grüße

Der Borg (bin übrigens kein Trekkie)

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ToWCypress81
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Re: Eine anteilig schizoide Laberbacke stellt sich vor...

Beitragvon ToWCypress81 » 23. Oktober 2023, 06:39

Herzlich Willkommen Borg,

Borg hat geschrieben:Im Gegenteil, klagende und erst recht weinende Menschen wirken wie ein rotes Tuch auf mich. Angesichts solch einer öffentlich zur Schau getragenen Schwäche und Unbeherrschtheit verspüre ich temporär nur Verachtung und Aggression.
Starke Emotionen, wie solche die du nanntest zu verachten, ist insbesondere als Vater eines Kindes und auch wie du sagst mit einer emotionalen Partnerin zusammen zu sein mit Sicherheit ein Problem. Und kann sich natürlich vor allem in der Beziehung, Erziehung und emotionalen Prägung zu deinem Sohn hin sehr negativ auswirken.
Dies natürlich nur eine von außen betrachtete Meinung darstellt, ohne dich und dein Verhalten genau zu kennen.
Zumindest weiß ich was es heißt, was es für ein Kind bedeutet, wenn der Vater Emotionen/Gefühle als Schwäche ansieht (von meinem Vater) - und man damit sein Leben lang Probleme mit sich selbst hat, da Emotionen/Gefühle nun mal zum Menschen dazugehören.

Viele Grüße und einen schönen Austausch dir.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.
Jeder ist komisch. Die meisten können es nur (gedacht) besser verbergen - T. W.

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Re: Eine anteilig schizoide Laberbacke stellt sich vor...

Beitragvon Klopskerl » 23. Oktober 2023, 08:43

Hallo Burg,

vielen lieben Dank für deine ausführliche Beschreibung. Tatsächlich sind viele Parallelen bei dir, die ich bei mir wieder erkenne.
Familie, sozialer Beruf, schizotype PS .....

Ich wünsche dir hier viel Spaß und viel Austausch.

Kalliope
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Re: Eine anteilig schizoide Laberbacke stellt sich vor...

Beitragvon Kalliope » 23. Oktober 2023, 11:32

Borg hat geschrieben:Puh, das war jetzt doch ein ganz schön langer Sermon... Nicht sehr schizoid, oder? Aber da steckt ja schließlich auch noch ein kleiner Narzisst in mir! ;-)


Ja, möglich.
Ist aber ganz kurzweilig geschrieben und durchaus ja nicht ohne eine Prise Humor, wenn ich das richtig herauslese.
Klingt nach viel Arbeit, die da auf Euch zukommt mit dem Projekt "wir ziehen das jetzt durch".
Wahrscheinlich wird Deine Frau lernen müssen, dass sie das, was ihr fehlt an Dir, eben bei Dir nicht in dem Ausmaß wird bekommen können, wie sie es sich wünscht oder braucht.
Entweder sie sourct das aus (out?) oder leidet weiter still oder laut vor sich hin oder findet in sich einen Weg, mit dem "man kann nicht alles haben" umzugehen.

Mir dünkt, dass Du/Ihr auch nicht die allerjüngsten Kaliber seid, mithin ist fundamentale Wesensänderung (DU) wahrscheinlich eher nicht (mehr) zu erwarten. Woher soll die Empathie kommen und das Mit-Fühlen, wenn es bislang nicht da war?
Ich bin aber weit davon entfernt, Fachkraft zu sein (ein Glück) und kenne mich also auch nicht aus mit dem Möglichkeiten, die es da gibt.

Na dann mal viel "Spaß" hier und guten Austausch. Bin selber ziemlich rar hier, lese aber bislweilen- so wie eben gerade - auch mal rein.

Ach so: das Ding mit "Einsamkeit". Da erkenne ich mich auch drin. Ist mir ein fremdes Gefühl. Aber vielleicht muss man wirklich einmal so richtig echt einsam sein, damit man es dann er-fühlt.
"In Wirklichkeit ist der andere Mensch Dein empfindlichstes Selbst in einem anderen Körper" Khalil Gibran
"Das Ideal einer vollkommenen Gesundheit ist bloß wissenschaftlich interessant. Krankheit gehört zur Individualisierung." Novalis

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Re: Eine anteilig schizoide Laberbacke stellt sich vor...

Beitragvon Avocado » 23. Oktober 2023, 16:45

Was Psychopathie angeht, wird häufig unterschätzt, wie viele Menschen diese Züge haben, ohne Problemfälle zu werden. Ich denke, gerade die schizoide Distanz kann da auch helfen. Ich persönlich würde von mir sagen, ich wäre vermutlich voll gut darin, Menschen zu manipulieren und mir mit Gewalt zu nehmen, was ich will - wenn ich denn irgendwas wollen würde. Geht es dir damit ähnlich? Oder auch anders: Bist du beherrscht, weil du deine Impulse unterdrücken kannst, oder weil keine Impulse da sind, die beherrscht werden müssten?

Ich bin nicht selbst in deiner Situation, aber als jemand, der perfektionistische Eltern hatte, mal aus dieser Perspektive: Sprichst du das Thema mit deinem Kind an? Mir persönlich hätte ein regelmäßiges "Ich weiß, ich kritisiere viel zu viel. Ich bin einfach zu perfektionistisch. Meine Erwartungen wirst du nie erfüllen können, also fühl dich nicht allzu schlecht dafür, wenn du es nicht schaffst" (vermutlich) sehr geholfen.

Klopskerl
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Re: Eine anteilig schizoide Laberbacke stellt sich vor...

Beitragvon Klopskerl » 23. Oktober 2023, 21:58

Ich muss ehrlich sagen, dass ich die ganze Zeit über deinen Text (@Burg) nachdenke.
Und ich mich Frage, wie hast du es geschafft, dass eine Person (Psychiater oder Therapeut?) Dich diagnostizieren konnte? Hast du deine Fassade fallen lassen können?
Ich Frage deswegen, weil ich noch gerade darin wiedererkenne. Und es mir gerade bei meiner Therapeutin auch schwer fällt, meine Fassade fallen zu lassen. Bzw schaffe ich es nicht, ihr meinen Leidensdruck verständlich zu machen. Sie sieht dann andere Gründe für meinen Leidensdruck.

Und, wie geht es dir mit dem Diagnosen-wissen um deine Person?
Auch hier bin ich aktuell nicht in der Akzeptanz meiner selbst. Ich empfinde gerade eine PS und auch ein Narzissmus (was ich nicht habe) als eine sehr tiefgreifende Persönlichkeit. Und das annehmen und wissen darüber.... Wow


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