Vorstellung

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Hamburgbiker
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Vorstellung

Beitragvon Hamburgbiker » 4. Januar 2023, 13:43

Hallo und MoinMoin,
ich versuche auch einmal mich kurz vorzustellen.
Ich bin Ü60, Vater von 3 Kindern und Opa von 5 Enkelkindern.
da ich fast mein ganzes Leben in verschiedenen Beziehungen gelebt habe war mir eigentlich nie wirklich bewußt das ich anders bin, ich war immer abgelenkt und hatte nie Zeit mir darüber Gedanken zu machen.
Nach einer Trennung 2011 habe ich das erste mal wirklich allein gelebt und mein Leben wurde mir immer bewußter. Ich bekam Depressionen weil ich mich selbst nicht verstanden habe.
Innerhalb 60 Therapiestunden wurde endlich mein eigentliches Problem erkannt, nachdem ich endlich eine Diagnose hatte konnte ich mich damit auseinandersetzen und mir wurde klar das ich schon sehr lange eben anders war, ich habe es nur eben nie wirklich wahrgenommen.
Egal auf welcher Veranstaltung ich war, ich stand immer in der hintersten Ecke um nicht wahrgenommen zu werden.
Mittlerweile bin ich zwar kein glücklicher aber zufriedener Single, meine Kinder akzeptieren es das ich max. 3 Stunden in Gesellschafft verbringen kann.
Ich habe versucht div. Hobbys nachzugehen, es hat sich aber herausgestellt das alles nur von sehr kurzer Dauer war und ich das Interesse schnell verloren habe.
Gruß der HamburgBiker

Charlie
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Re: Vorstellung

Beitragvon Charlie » 4. Januar 2023, 17:04

Moin HamburgBiker,
ein herzliches Willkommen aus der Nachbarschaft!

Ich kann gut nachvollziehen, was Du da geschrieben hast.
Muss man wirklich sechzig werden, um mal über sich nachzudenken und an sich zu arbeiten? - Traurig, ging mir aber genauso.
Wie geht es Dir mit den neuen Erkenntnissen über Dich? Kommst Du damit gut klar?

Beste Grüße
aus Kayhude
von Charlie ;)

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Re: Vorstellung

Beitragvon Kalliope » 5. Januar 2023, 09:48

Hallo Hamburgbiker,
herzlich willkommen. Wünsche Dir hier gute Informationen und ggf. Austausch.

3 Stunden find ich schon lange. "Schmerzfrei" kann ich bestenfalls 1,5 Std..
So etwas wie Logierbesuch ist hardcore für mich. Aber Familienmenschen sind da eindeutig trainierter.

Was für eine Art Bike fährst Du denn da in HH?
Scheint doch etwas zu sein, was Dir am Herzen liegt.
"In Wirklichkeit ist der andere Mensch Dein empfindlichstes Selbst in einem anderen Körper" Khalil Gibran
"Das Ideal einer vollkommenen Gesundheit ist bloß wissenschaftlich interessant. Krankheit gehört zur Individualisierung." Novalis

Hamburgbiker
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Re: Vorstellung

Beitragvon Hamburgbiker » 5. Januar 2023, 14:09

Charlie hat geschrieben:Moin HamburgBiker,
ein herzliches Willkommen aus der Nachbarschaft!

Ich kann gut nachvollziehen, was Du da geschrieben hast.
Muss man wirklich sechzig werden, um mal über sich nachzudenken und an sich zu arbeiten? - Traurig, ging mir aber genauso.
Wie geht es Dir mit den neuen Erkenntnissen über Dich? Kommst Du damit gut klar?

Beste Grüße
aus Kayhude
von Charlie ;)


Hallo Charlie,
seit ich die neuen Erkenntnisse habe geht es mir besser weil das Kind endlich einen Namen hat mit dem ich mich auseinandersetzen kann.
Ich bin natürlich nicht Glücklich darüber, aber ich kann mich und mein Leben endlich darauf einstellen und dadurch besser mit meiner Situation umgehen.
Gruß aus Norderstedt

Hamburgbiker
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Re: Vorstellung

Beitragvon Hamburgbiker » 5. Januar 2023, 14:27

Kalliope hat geschrieben:Hallo Hamburgbiker,
herzlich willkommen. Wünsche Dir hier gute Informationen und ggf. Austausch.

3 Stunden find ich schon lange. "Schmerzfrei" kann ich bestenfalls 1,5 Std..
So etwas wie Logierbesuch ist hardcore für mich. Aber Familienmenschen sind da eindeutig trainierter.

Was für eine Art Bike fährst Du denn da in HH?
Scheint doch etwas zu sein, was Dir am Herzen liegt.


Hallo Kalliope,
die 3 Stunden sind wirklich mein Maximum, das Unwohlsein beginnt schon früher.
Aber wie du schon geschrieben hast als Familienmensch will ich nicht sagen das ich trainierter bin aber vielleicht etwas leidensfähiger weil es um meine Kinder geht.
Mein Bike liegt mir wirklich am Herzen weil es im Grunde ein Lebenslanger Traum war, ich fahre zwar nicht übermäßig viel, aber wenn ich es schaffe genieße ich es trotzdem sehr, ich kann mich leider zu selten dazu aufraffen.
Aber ich weiß eben, ich könnte wenn ich möchte.
Ps. Es ist ein Amerikanischer Chopper.
Gruß aus dem Norden

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Re: Vorstellung

Beitragvon Helen » 7. Januar 2023, 09:46

Hallo, ich finde mich in deinen Ausführungen wider
.Ich habe schon mit Mitte 30 gemerkt,daß was nicht o.k. ist bei mir. Aber hatte nicht die Zeit mich näher damit zu befassen. Erst mit 5o hab ich dann durch eine Therapie begriffen,was mit mir los ist.
Nun ich versuche damit zu leben. Bin Single inzwischen und es gelingt. Alles Gute für dich.

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Re: Vorstellung

Beitragvon Hamburgbiker » 8. Januar 2023, 15:47

Hallo Helen,
ich finde es schon erschreckend das diese Krankheit leider wohl erst im fortgeschrittenen Alter erkannt wird.
Wahrscheinlich liegt es daran das wir uns erst ab einem bestimmter Alter mit uns selbst beschäftigen können.
Wie ich schon geschrieben habe bin ich auch Single, zwar nicht Glücklich aber zufrieden mit meiner jetzigen Situation.
Ich könnte mir auch gar nicht vorstellen in einer Beziehung zu Leben.
Gruß aus Hamburg

Helen hat geschrieben:Hallo, ich finde mich in deinen Ausführungen wider
.Ich habe schon mit Mitte 30 gemerkt,daß was nicht o.k. ist bei mir. Aber hatte nicht die Zeit mich näher damit zu befassen. Erst mit 5o hab ich dann durch eine Therapie begriffen,was mit mir los ist.
Nun ich versuche damit zu leben. Bin Single inzwischen und es gelingt. Alles Gute für dich.

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Re: Vorstellung

Beitragvon orinoco » 9. Januar 2023, 15:28

Hamburgbiker hat geschrieben:ich finde es schon erschreckend das diese Krankheit leider wohl erst im fortgeschrittenen Alter erkannt wird. Wahrscheinlich liegt es daran das wir uns erst ab einem bestimmter Alter mit uns selbst beschäftigen können.


Grundsätzlich könnte man diese "Krankheit" (eher eine psychische Behinderung) auch schon viel früher erkennen, wenn sich das soziale und ärztliche/psychotherapeutische Umfeld damit auskennen würde und Anzeichen nicht als unbedeutend abgetan würden. Aber das ist heute noch nicht der Fall, von vor 50 Jahren ganz zu schweigen. Im Gegenteil: gerade schiziode Kinder zeichnen sich dadurch aus, dass sie gerade nicht auffallen, sondern durch die Beschäftigung mit sich selbst noch als "pflegeleicht" gelten, der Zug da aber schon längst abgefahren ist und das Kind mit sich und der Welt emotional abgeschlossen hat. Auch später gibt es immer wieder Hinweise z.B. die Reaktion auf Trennungen oder Todesfälle, die nur richtig eingeordnet werden müssen um die Brisanz der Lage zu erkennen. Andererseits ist gerade in der Zeit wo es um Partnersuche, Familiengründung, berufliche Karriere etc. geht so, dass man stark kompensiert und die Probleme erfolgreich verdrängt werden und man "normal" erscheint (insbesondere wenn keiner einem sagt was mit einem los ist). Erst wenn man dann mit der persönlichen Situation aus dem Gröbsten heraus ist, die Kinder groß gezogen sind, Partnerschaft entweder beendet oder gefestigt, beruflich alles im Fahrwasser ist, dann hat die Psyche Zeit sich um solche Probleme zu kümmern und dann kommen sie auch wieder hoch. In einem Vortrag von Silke Brigitta Gahleitner wurde das gut erklärt.
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