Ein sonniges Hallo...

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Ryoki
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Ein sonniges Hallo...

Beitragvon Ryoki » 7. Juni 2022, 15:59

[size=150][font=Courier New]Hallöchen miteinander :winken:

Ich bin 39 Jahre jung ;) und möchte mich kurz bei euch vorstellen...

ich bin bis heute undiagnostiziert, vermute aber seit knapp 20 Jahren, ADHS mit Komorbidität der Borderlinestörung, wobei sich letzteres über die Jahre hinweg ausgeschlichen hat und ich mich auch kaum noch damit identifizieren würde. Die ADHS jedoch ist bis heute präsent. An einigen prägnenten Persönlichkeitsmerkmalen konnte ich aber über die Jahre besser in Einklang bringen. Ich habe mich dabei stark hinterfragt, habe gelernt mich zu reflektieren, konnte meine Hochsensibilität nutzen, was nicht nur meine empathischen Fähigkeiten im Laufe der Zeit noch weiter ausprägte, sondern auch Schwächen in Stärken umwandelte. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, dadurch auch leichter aus der Ruhe zu bringen, weil meine Gedankenwelt einem bunten Chaos gleicht, die zu einer täglichen Herausforderung werden kann, sofern ich abgelenkt oder emotional belastet bin. Ich vermute außerdem, dass ich seit Jahren an chronischen Depressionen leide, die es nicht leichter machen, insbesondere wenn einschneidende Lebensereignisse einhergingen, an denen ich immer wieder erneut Rückfälle verzeichnete, da ich Depressionen nur oberflächlich aber nie vollends verarbeitete und nur durch Arbeit oder Alkohol zu kompensieren schien. Neue Probleme überlagerten die alten und die ungeklärte Frage, die im Raum steht und die Erklärung oder Ursache vielerlei Probleme sein könnte, zerriss und warf mich immer wieder zurück. Nachdem ich 2017 meine Selbstständigkeit aufgab, endlich Zeit hatte, Dinge zu verarbeiten, stark zu reflektieren und viele Kapitel endlich schließen zu können, gehe ich der Frage, warum ich so bin wie ich bin und warum ich mich so anders fühle nicht mehr nach. Ich habe größtenteils meinen Frieden damit gemacht, bräuchte aber dennoch einen Therapeuten für meine immer wiederkehrenden Depressionen (vor allem über Winterzeit) mit einer kognitiven Verhaltenstherapie, um bessere Alltagsstrategien entwickeln zu können.

Warum ich mich hier bei euch mit ansiedeln möchte, entsteht aus der Situation, dass ich seit gestern einen Aha-Effekt erlebte, als ich mal wieder erneut vor dem Problem oder der Frage stand, wie ich mit meinem Partner wohl weiter umgehen sollte. Unsere Beziehung ist stark mit Problemen belastet und offensichtlichstes springt einem, nachdem ich mich vorhin beschrieb, eigentlich regelrecht ins Gesicht! Ich vermute, dass er schizoid ist und diese Vermutung hat nun seit gestern ein Gedankenkarussell in Gang gesetzt, welches ich nun irgendwie versuche zu stoppen, indem ich nun informiere und belese und
daher neugierig bin, welche Erfahrungen sowohl selbst betroffene, schizoide Persönlichkeiten als auch Angehörige, Freunde und Familie gemacht haben.
Ich leide als hochsensibler, emotionaler Mensch extrem unter der schwachen Nähe-Distanz-Regulierung, die bei ihm einhergeht. Seit gestern war ich etwas perplex als ich bemerkte, dass ich die schizoide Persönlichkeitsstörung so gar nicht auf dem Schirm hatte oder gar deren Symptomatik, denn tatsächlich stelle ich mir schon seit Beginn unserer Beziehung die Frage, welche Art von Störung bei ihm vorliegt. Da sich aber so dermaßen viele Kriterien überlappen, kam ich zwar immer häufiger zu Rückschlüssen und Vermutungen, gab mir im Kern aber keine sicheren Erklärungen, weil sich so vieles widerspricht. Nach gestern jedoch, bin ich mir nun eigentlich, wenn auch nur als Laie und Hobbypsychologin :lachen: ;) , fast sicher, dass dieses Bild zu ihm passt und konnte nach einigen Forenbeiträgen viele Parallelen entdecken.

Nun bin ich erst recht verunsichert, wie ich damit umgehe. Es ist echt kompliziert, ich hatte schon mehrere Anläufe mich von ihm zu trennen, aber bin immer wieder zu ihm zurück, weil ich ihn einfach liebe, jedoch nur den Teil in ihm, wenn er emotional zugänglich ist, Nähe zulässt als auch geben kann...bis zu dem Punkt, wo er wie automatisiert einen Schalter umlegt und ein völlig anderer Mensch ist. Kühl, distanziert, empathielos und gleichgültig :(

Ich hoffe hier bei euch auf ein paar motivierende und vielleicht tröstende Worte oder gar Ratschläge im Umgang.

Ich wünsche euch positive, bunte, emotionsreiche und freudige Momente, die ihr mit euren Mitmenschen teilen und genießen könnt :herz: :Sonne: :blumengabe:
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Lieben Dank vorab an euch :begeistert:
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Zuletzt geändert von Ryoki am 9. Juni 2022, 03:52, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ein sonniges Hallo...

Beitragvon ToWCypress81 » 7. Juni 2022, 19:41

Herzlich Willkommen Ryoki!

wegen Leserlichkeit und Verständlichkeit wäre es denke ich besser die Schriftgröße wieder auf die Ursprungsgröße (Normal) zurückzusetzen.

Das was du über dich schreibst klingt sehr reflektiert und interessant, auch das du dich letztendlich so akzeptiert hast wie du bist, und (somit) deine Andersartigkeit (wie du sagst) nicht mehr in Frage stellst.

Das dein Freund so ist wie er ist, wirst du denke ich nicht ändern können. Da er die Distanz braucht, und ein Teil von ihm ist um zu verarbeiten. Er meint das nicht böse.
Das einzige was du machen kannst, ist ihm diesen Raum zu lassen und das zu respektieren.
Dann wird er sich vielleicht auch mehr dir gegenüber öffnen.

Alles Gute und einen guten (Informations-) Austausch hier im Forum:-)
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

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Re: Ein sonniges Hallo...

Beitragvon Ryoki » 11. Juni 2022, 22:38

Vielen lieben Dank für deine Willkommensworte, ToWCypress81 :)

..die Schriftgröße habe ich versucht nachträglich zu ändern, jedoch scheint es nicht geklappt zu haben :(

...ist jetzt sicherlich schon mein dritter Versuch was im Forum zu schreiben. Ich habe viele eurer ein paar Jahre älteren Einträge im Forum gelesen, war wirklich sehr interessant. Da war einiges dabei, was mich regelrecht gefesselt hat und was ziemlich in mir gearbeitet hat. Seitdem ich euer Forum entdeckt habe, dreht sich nun seit einigen Tagen vieles darum, wie ich alles sortiert bekomme, ehrlich gesagt vereinnahmt mich das Ganze gerade zunehmend und ich finde keinerlei Ansatz, um mit überhaupt irgendjemanden darüber zu reden, ganz zu schweigen von meinem Freund...

..aber das gehört jetzt vielleicht auch nicht hierher in den Willkommensthread.. ;)

Jedenfalls danke für die Aufnahme :) :)


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