Neuvorstellung
Verfasst: 5. August 2019, 23:26
Hallo,
Meine Vorstellung:
bin 46 Jahre alt und habe meine Diagnose im Februar 2019 bekommen. SPS, on Top zu PTSD und Depression. Erst dachte ich dass ich selber Schuld an dem Debakel bin, schließlich habe ich dem Psychologen ja nach langem Ringen Vertrauen geschenkt und der hat es genutzt. Ich habe mir Literatur gekauft (z.B. Gerhard Dammann) um zu verstehen. Leider verstehe ich noch nicht.
Jetzt bekomme ich das „grosse Besteck“: Verhaltenstherapie und Gruppentherapie. Letzteres macht mich fast wahnsinnig. Ich zwinge mich mit anderen über privaten Krams zu reden obwohl das eigentlich niemand etwas angeht. Ich verstehe häufig nicht warum Menschen plötzlich unlogisch reagieren. Irgendwas in der Kommunikation klappt irgendwann nicht mehr und ich sehe das im Gesicht des Anderen. Was mir eine absolute Herausforderung ist: emotionale Menschen. Kann solche Leute nicht lesen, nicht verstehen.
Häufig denke ich dass die Welt so viel einfacher wäre wenn es keine Emotionen geben würde. Kein Hass, kein Neid, keine Kriege.
Jedoch habe ich gelernt „Emotionen zu zeigen“. Dann versuche ich mich möglichst an Andere anzupassen um nicht ausgegrenzt oder gemobbt zu werden. Klappt eigentlich ganz gut. Leider nicht immer, manchmal können Andere meine „Simulation“ erkennen. Die werden dann richtig böse.
Ich hasse das berühmte Bierchen nach der Arbeit mit Kollegen, dann muss ich so tun als wenn das mir Spaß machen würde. Kann mich anpassen, jedoch bin ich nach einer Stunde fertig und starre nur noch vor mich hin. Gott sei Dank klappt Kommunikation in der Gruppe wesentlich besser als nur mit einer Person.
Fragt man mich ob SPS gut oder schlecht ist kann ich das noch nicht einmal beantworten. Ich hätte nie gedacht das ich SPS hätte, ich bin nicht indolent, ich zeige nur nicht meine inneren Gefühle.
Jetzt erhoffe ich auf weise und erfahrene Foristen die mir Tipps geben können.
1. SPS bedeutet doch keine Emotionen zu haben? Dann muss der Psychologe falsch liegen. Bei mir können sich Emotionen stauen (Frust = Wut) und knallen manchmal unkontrolliert heraus.
2. Kann man Emotionen erlernen? Das ist doch etwas was aus dem Bauch heraus kommt. Oder kann man nur lernen emotionale Reaktionen von denen man weiß das sie andere Menschen erwarten besser zu simulieren?
3. Empfindungen sind bei mir manchmal falsch gepolt. Dann langweile ich mich bei Liebesfilmen (ich weiß nicht was die Schauspieler da machen) oder ich bin tiefenentspannt bei wirklich bedrohlichen Situationen. Kann das von euch jemand bestätigen?
Meine Vorstellung:
bin 46 Jahre alt und habe meine Diagnose im Februar 2019 bekommen. SPS, on Top zu PTSD und Depression. Erst dachte ich dass ich selber Schuld an dem Debakel bin, schließlich habe ich dem Psychologen ja nach langem Ringen Vertrauen geschenkt und der hat es genutzt. Ich habe mir Literatur gekauft (z.B. Gerhard Dammann) um zu verstehen. Leider verstehe ich noch nicht.
Jetzt bekomme ich das „grosse Besteck“: Verhaltenstherapie und Gruppentherapie. Letzteres macht mich fast wahnsinnig. Ich zwinge mich mit anderen über privaten Krams zu reden obwohl das eigentlich niemand etwas angeht. Ich verstehe häufig nicht warum Menschen plötzlich unlogisch reagieren. Irgendwas in der Kommunikation klappt irgendwann nicht mehr und ich sehe das im Gesicht des Anderen. Was mir eine absolute Herausforderung ist: emotionale Menschen. Kann solche Leute nicht lesen, nicht verstehen.
Häufig denke ich dass die Welt so viel einfacher wäre wenn es keine Emotionen geben würde. Kein Hass, kein Neid, keine Kriege.
Jedoch habe ich gelernt „Emotionen zu zeigen“. Dann versuche ich mich möglichst an Andere anzupassen um nicht ausgegrenzt oder gemobbt zu werden. Klappt eigentlich ganz gut. Leider nicht immer, manchmal können Andere meine „Simulation“ erkennen. Die werden dann richtig böse.
Ich hasse das berühmte Bierchen nach der Arbeit mit Kollegen, dann muss ich so tun als wenn das mir Spaß machen würde. Kann mich anpassen, jedoch bin ich nach einer Stunde fertig und starre nur noch vor mich hin. Gott sei Dank klappt Kommunikation in der Gruppe wesentlich besser als nur mit einer Person.
Fragt man mich ob SPS gut oder schlecht ist kann ich das noch nicht einmal beantworten. Ich hätte nie gedacht das ich SPS hätte, ich bin nicht indolent, ich zeige nur nicht meine inneren Gefühle.
Jetzt erhoffe ich auf weise und erfahrene Foristen die mir Tipps geben können.
1. SPS bedeutet doch keine Emotionen zu haben? Dann muss der Psychologe falsch liegen. Bei mir können sich Emotionen stauen (Frust = Wut) und knallen manchmal unkontrolliert heraus.
2. Kann man Emotionen erlernen? Das ist doch etwas was aus dem Bauch heraus kommt. Oder kann man nur lernen emotionale Reaktionen von denen man weiß das sie andere Menschen erwarten besser zu simulieren?
3. Empfindungen sind bei mir manchmal falsch gepolt. Dann langweile ich mich bei Liebesfilmen (ich weiß nicht was die Schauspieler da machen) oder ich bin tiefenentspannt bei wirklich bedrohlichen Situationen. Kann das von euch jemand bestätigen?