Hallo zusammen
Ich empfinde wie Chrisp, dass es tatsächlich etwas schade ist, dass die (aus meiner Sicht bis jetzt von mir gelesenen, bin ja auch noch längst nicht durch..
) ansprechenden Themen mit dazugehörigen (mittlerweile wohl scheinbar auch inaktiven) Charakteren, leider nicht mehr aktuell sind. Da waren so einige mit viel Tiefgang dabei, die mich, allein schon in ihrer Darstellung zu schreiben, faszinierten und mir wieder verdeutlichten, wie komplex doch jede einzelne Persönlichkeit für sich sein kann. Ein bisschen erschrocken war ich hingegen dann aber auch, wie schnell ein Thema durch entstandene Dynamik, irgendwann im Sande verlaufen ist.
Meine Erfahrungen was Foren betrifft, hält sich eher in Grenzen, aber gerade jene, die Persönlichkeitsstörungen zum Thema haben, in denen sind über kurz oder lang die Gemüter ganz einfach an ihre Schmerzgrenze gekommen und das kann so schnell in eine ungemütliche Richtung gehen, dass es den einen oder anderen interessierten Leser, der vielleicht gerade eben noch vorhatte, sich mit ins Gespräch einzubinden, ganz schön abschrecken kann. Früher hätte ich mich noch mutig ins Themengemenge gestürzt, schon einfach weil mein Gerechtigkeitssinn getriggert wurde und ich verurteilende, überhebliche Meinungen generell schon als respektlos empfinde, doch musste ich auch rasch feststellen, dass Diplomatie nicht immer fruchtet, vor allem dann, wenn die Bereitschaft nur hinsichtlich des Rechtbekommens vordergründig verfolgt wird. Das die Idee im Ursprung aber darin liegt, Erfahrungen auszutauschen, Gehör, etwas Mitgefühl und eventuell ein sogar nicht all zu übergriffiger Ratschlag eines doch ähnlich situiert Hilfe suchenden/gebenden Menschen zu erhalten, wird oftmals ausgeblendet und einstige Hilfeplattform zur Kampfarena eröffnet
...zum Thema Aktivitätsquote könnte man allerdings auch einfach mal in den Raum werfen, dass das Interesse der Neuzugänge nicht einzig und allein im Nachlesen liegt, sondern sich mitunter auch welche mit einem größeren Bedürfnis nach positivem Beistand, zeitnahem Feedback oder simpel gesagt, sich doch in erster Linie gerade von Menschen, die in irgendeiner Form betroffen sind oder mit betroffen empfinden, Hilfe versprechen.
Ich wage auch zu behaupten, dass sich nicht jeder die Mühe macht, mehr als 2 Jahre alte Beiträge zu lesen und schon anhand des Datums des zuletzt zugehörigen Beitrags, schlussfolgern muss, dass keiner mehr aktiv etwas zur vielleicht eigenen Problematik, schreiben wird, weil man eben annimmt, dass keine Resonanz mehr zu erwarten ist?!
Auch wenn sich Themen wiederholen mögen, so können sich doch GERADE ÄLTERE Beiträge, durchaus von neuen Mitgliedern wiederbeleben lassen. Und wer weiß? Ein paar Jahre später, hat sich vielleicht auch die ein oder andere Ansicht eines einzelnen geändert, man konnte sich weiterentwickeln bzw. könnte weiterentwickelt haben und möchte seinen Perspektivwechsel mit anderen teilen? Was ich damit sagen möchte ist, dass nicht alles auch noch dem Ist- Zustand entsprechen muss. Und wenn ich jetzt mal allein von mir ausgehe, dann suche ich für mich, doch immer eine Lösung auf lange Sicht und dazu gehört auch einfach, sich später reflektieren zu können (oder eben auch nicht)! Andernfalls lässt das doch eher vermuten, dass nachdem man seinen eigenen- ich nenn´s mal Senf, dazu gegeben hat, keinerlei neue Ansichten zulässt. Was im Umkehrschluss nicht heißen soll, über wirklich jede Meinung nachzudenken und für sich neu zu bewerten, doch auch der Dialog zwischen "Newby-SPSler", Nicht-SPSler und derer, die schon viele Jahre ihre Diagnose kennen und mit ihr leben, kann doch förderlich für die eigene Persönlichkeitsentwicklung sein oder nicht?
Wie ihr als Moderatoren letzten Endes solch ein Forum managt, liegt in euren Händen. Auch was euch langjährige Erfahrungen gezeigt haben und daraus bestimmte Entscheidungen entstanden, möchte ich keinesfalls in Frage stellen und wird seinen Sinn haben, vor allem weil ich mir sehr gut vorstellen kann, wie aufwändig alles zusammen sein muss!
...dennoch: So richtig angenommen fühlt sich das zugegeben dann irgendwie nicht an, insbesondere weil ich mich an dieser Stelle frage, wonach beurteilt wird, ob ein Dialog (noch) konstruktiv und ab wann als abgearbeitet zählt?
...schlussendlich möchte ich mit "meinem Senf"
, nur einen Ansatz geben, den man kurz mit einbeziehen könnte, es aber nicht muss
In diesem Sinne...regen Austausch und einen gechillten Sonntagmorgen allen gewünscht