Computerspiele

Welche Musik hörst du gerade und/ oder welchen Film kannst du empfehlen?
Dann gib uns hier eine Kostprobe deiner Favoriten...
Benutzeravatar
bluemoon
engagiert
engagiert
Beiträge: 193
Registriert: 23. März 2020, 05:24
SPS: Ja

Re: Welches Spiel empfindet ihr nicht als Zeitverschwendung?

Beitragvon bluemoon » 6. Juni 2021, 21:04

ToWCypress81 hat geschrieben:Videospiele haben mich vom Aspekt eine virtuelle Welt aktiv beeinflussen und gestalten zu können, schon immer fasziniert.

Ich gucke und informiere mich immer eher über diese Welten, als das ich sie spiele.


Warum dann nicht gleich eine virtuelle Welt wie Second Life? (Ja, das gibt es immer noch - obwohl die glanzvollen Zeiten vorbei sind. :roll: ) Wenn man auf viele Menschen verzichten kann und sich mehr kreativ und komplett kostenlos austoben möchte, dann gibt es das Ganze auch als Open-Source-Projekt "OpenSimulator".

Zum Thema Zeitverschwendung: Für mich sind Computerspiele eigentlich alle nur Lückenfüller, wenn ich gerade nichts zu tun habe und mir langweilig wird.

Benutzeravatar
ToWCypress81
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 1921
Registriert: 23. Juni 2016, 00:55
Kontaktdaten:

Re: Computerspiele

Beitragvon ToWCypress81 » 7. Juni 2021, 17:22

bluemoon hat geschrieben:Warum dann nicht gleich eine virtuelle Welt wie Second Life?
(...)Wenn man auf viele Menschen verzichten kann und sich mehr kreativ (..) austoben möchte, dann gibt es das Ganze auch als Open-Source-Projekt "OpenSimulator".

Von der Grundidee, rein was das Kreative in Teilbereichen betrifft, vielleicht gar nicht so schlecht. Die rudimentäre Grafik und Bewegungen der Personen in beiden Titeln stößt mich dann aber zu sehr ab, als das ich das ernst nehmen, mich in die Welt hineinversetzen oder Spaß daran haben könnte.
Verstanden habe ich die Welt in "Second Life" allerdings nicht ganz. Ich hatte vor ca 10 Jahren glaube ich das erste mal einen Beitrag darüber gesehen, wo sich Leute online treffen und unterhalten können, in selbst aufgebaute Geschäfte gehen und sich dort einkleiden können usw.
Also mehr oder weniger eine virtuelle Realität, in der du mit echten Menschen ähnlich interagierst wie im realen Leben.
Gestern habe ich noch ein Video darüber gesehen, wo jemand erzählt, das du dort praktisch zum Mond fliegen und landen kannst, genauso wie alle möglichen Dinge bauen kannst.
Tatsächlich hatte und habe ich noch nie Interesse daran gehabt mich online mit echten Menschen zu treffen. In der realen Welt habe ich ja schon Probleme Menschen einschätzen bzw verstehen zu können. Daher habe ich, durch die paar Male in denen ich das ausprobiert habe, erst recht Probleme, wenn mir Leute die mir per Voice-Chat oder Text Dinge sagen, dabei die Spielfigur eine gegenteilige oder neutrale Mimik/Gestik hat und man sich zeitgleich noch auf die Steuerung bzw Interaktion mit der Spiele-Welt konzentrieren muss.
Das geht gar nicht bei mir, komme da überhaupt nicht klar mit.
Da bin ich nur damit beschäftigt, wenn es um Emotionale Ausrufe, möglichen Sarkasmus und Ironie geht, mich zu fragen was und wie die Person das meint, anstatt das ich mich noch in irgendeiner Weise auf die (Spiele-)Welt konzentrieren kann.

Wenn man die Wahl hat nicht mit online-Menschen sondern stattdessen auch mit Computergesteuerten intelligenten Personen die mitdenken zu interagieren, mit denen man sich unterhalten kann, genauso man äußerst kreativ sein kann und dort auch Aufgaben bzw ein Gameplay hat, sowie eine bereits vorhandene sehr detaillierte, grafisch und atmosphärisch Dichte, Tiefe und interessante Welt auf einen wartet - wäre das mein Spiel.

Ich bin mir auch sicher, das so ein Spiel noch kommt. Finde ja, das die Ansätze in Spielen wie GTA 5, Cyberpunk und Fallout 4 (mit Baumodus) schon zum Teil vorhanden sind - es diese nur noch nicht im Sinne einer intelligenten, kreativen, die Welt und KI-Personen weiter formbaren, als Single-Player abspeicherbaren Welt in der man meinetwegen auch andere in diese mit einladen kann, gibt.

bluemoon hat geschrieben:Für mich sind Computerspiele eigentlich alle nur Lückenfüller

Das ist Schade, zumindest aus meiner Sicht was Videospiele betrifft.
Ich würde so gerne, das das Mehr als das ist. Zumindest empfinde ich das auch bei ein paar Spielen in vielen Ansätzen.

Wenn Spiele für dich nur Lückenfüller sind, hast du dann andere Hobbys/Interessen die du nicht als das ansiehst bzw in denen du "voll aufgehst" vom Spaß, Intellekt, Interaktivität, Kreativität und neuen Erfahrungen?

Edit:
Wenn ich es mir recht bedenke, wäre mir ein Baumodus bzw Dinge in der Welt aufzubauen gar nicht wichtig.
Wichtiger ist mir, wenn die computergesteuerte KI in Spielen, was Personen (NPCs) in einer bereits vorhandenen atmosphärisch Dichten und detaillierten großen Sci-Fi-Welt betrifft - sich weiterentwickeln bzw mitdenken und ein eigenes Leben haben, mit denen du interagieren und diese beinflussen kannst.
Das wäre mein "Traum-Spiel" bzw das Spiel meiner Wahl, mit der ich abseits meiner realen Interessen sehr gerne interagieren würde.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

Benutzeravatar
ToWCypress81
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 1921
Registriert: 23. Juni 2016, 00:55
Kontaktdaten:

Stray

Beitragvon ToWCypress81 » 1. August 2021, 03:34

"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

Benutzeravatar
sdsdsdsv
Moderator
Moderator
Beiträge: 1796
Registriert: 24. Februar 2012, 09:15
SPS: Vielleicht

Sir Clive Sinclair

Beitragvon sdsdsdsv » 17. September 2021, 16:34

Bild

Sir Clive Sinclair ist gestorben. Bekannt wurde er als Erfinder des ZX Spectrum, einem günstigen 8-Bit Heimcomputer, und einem elektrischen Dreirad namens C5. Ersterer war sehr erfolgreich, das Fahrzeug dagegen war seiner Zeit vielleicht zu weit voraus. In den Siebzigern produzierte er aber auch Taschenrechner im... Taschenformat, welche nämlich noch die Größe von Registrierkassen hatten. Dazu kamen die frühen Heimcomputer ZX80 und ZX81, die sich sehr gut verkauften. 1982 endlich erschien der ZX Spectrum, der v. a. in Großbritannien äußerst erfolgreich war. Hier kann man wohl von mehrfacher Pionierleistung sprechen. Requiesce in pace.

Persönlich habe ich den Speccy nur einmal bei einem Freund Ende der Achtziger gesehen, während ich schon auf den Amiga schielte, den ich aber nie bekommen sollte. Von der Gummitastatur und der farbarmen Graphik war ich damals nicht begeistert. Heute sieht es etwas anders aus: Rennspiele laufen auf dem Gerät i. d. R. ein klein wenig flüssiger als auf dem C64 (s. Artikel unten). Außerdem, ganz wichtiger Punkt: Man kann mit BASIC auf dem Spectrum sowohl den Ton als auch die Graphik ansprechen. Das ging bei Commodore erst mit dem C+4 und dem Rest der Serie, weil die ein erweitertes Basic hatten. Das hat mir beim C64 wirklich gefehlt, weil ich nie mit Maschinensprache warm geworden bin.

Außerdem muss ich sagen, dass die eingefärbten schwarz/weiß Graphiken des Speccy einen besonderen Reiz haben und oftmals detaillierter ausfallen als bei dem mehr als doppelt so teurem C64, bei dem gelegentlich zweimal vergrößerte und damit ziemlich grobe Sprites zum Zuge kommen, die in Verbindung mit der ausgeblichenen Farbpalette trotz besserer Technik (Hardwarescrolling, Sprites) weniger gefällig wirken. Insofern ist der Spectrum wirklich eine Bereicherung der 8-Bit Landschaft gewesen. Es gab versch. Versionen von dem Ding, 1986 kaufte Amstrad den Namen und später kam mit dem "Sam Coupe" ein Quasi-Nachfolger in die Regale, aber die goldene Zeit des Spectrum waren die frühen Achtziger.

https://www.eurogamer.net/articles/digi ... mmodore-64

Benutzeravatar
sdsdsdsv
Moderator
Moderator
Beiträge: 1796
Registriert: 24. Februar 2012, 09:15
SPS: Vielleicht

Ender Lilies: Quietus of the Knights

Beitragvon sdsdsdsv » 18. Oktober 2021, 12:13

Bild
Auch eine weiße Lilie wirft einen schwarzen Schatten.

Viel spiele ich nicht mehr, aber meine Eindrücke von Ender Lilies: Quietus of the Knights wollte ich noch loswerden (und leider wird es wieder recht negativ ausfallen). Das Spiel ist ein Metroidvania, das auf allen modernen Plattformen Mitte diesen Jahres erschienen ist. Thematisch handelt es sich um ein düsteres Märchen: Ein unheilbringender Regen hat das Land überzogen und seine Tiere und Menschen verwandelt. Diese sind nun grotesk entstellt, genießen aber Unsterblichkeit. Unsere Heldin ist als einzige noch davon unberührt, womit ihr die Rolle der Erlöserin zukommt.

https://www.youtube.com/watch?v=sMTH3UvcqLY

Graphisch ist das Ding ein Genuss. Es wird mit Dark Souls in 2D verglichen und hat auch diesen herben, monotonen Charme: Düstere Landstriche zeugen von der Hoffnungslosigkeit, in der diese Welt versunken ist. Auch ihre monströsen Geschöpfe sind größtenteils grau und verwachsen. Dann wiederum findet man sich an Orten wieder, die eine intensive Färbung aufweisen, was für verlorengegangene Schönheit, aber auch für eine unwirkliche, fremde und feindselige Welt stehen kann (wie bei Giftpilzen). Begleitet wird diese sehr atmosphärische und künstlerisch gelungene Präsentation von einem großartigen Soundtrack, der u. a. mit Gesang und Klavier eine melancholische Stimmung erzeugt, der man sich kaum entziehen kann.

Spielerisch schöpft der Titel aus den Werken großer Meister, bietet aber keinerlei Innovation. Die junge Dame kann selbst keine Waffe führen, daher nimmt sie die Hilfe der Toten an, welche sie zunächst besiegen muss. Wenn man also mit dem Schwert, Hammer oder der Klaue angreift, erscheint jedes mal ein entsprechender grauer Kämpfer, der diesen Angriff ausführt. Das ist ziemlich cool, trägt aber nicht zur Übersicht bei. Leider hat das Spiel oft ein Problem mit zu viel Durcheinander auf dem Schirm: Gerade bei Bosskämpfen wird das richtige Abstandhalten zum Gegner gelegentlich dadurch erschwert, dass man vor Effekten gar nicht mehr richtig durchblickt. Daneben verdecken oft Trümmer den Boden, so dass die kleinen "Horror-Schnecken/Egel" oftmals übersehen werden, was sehr ärgerlich ist. Was mir dagegen wieder sehr gefiel: Jeder Gegner kündigt seinen Angriff durch ein rotes Blitzen im Auge an. Das ist schnell gelernt und funktioniert wunderbar, wenn es darum geht auszuweichen und Ausweichen ist hier an der Tagesordnung! Das Spiel fordert ständig von einem den Dash einzusetzen, der ein paar Frames Unverwundbarkeit verspricht. Auf diese Weise "gleitet" man durch jedweden Gegner, seine Geschosse sowie die One-Hit-Kill Angriffe von Obermotzen und wird sogar ein wenig schneller. Ansonsten hat Lily die Tendenz jede Platform, die sie noch irgendwie erreichen kann, hochzuklettern. Das ist wirklich prima, weil es fast nie dazu kommt, dass man irgendwo herunterfällt, wo man nicht fallen will. Wenn man aber nur in der Luft einen Angriff ausführen will und die Heldin entscheidet sich dafür, sich auf die gleiche Platform wie der Gegner zu stellen, ist das überraschende tete-a-tete mit dem Skelettbogenschützen ungewollt und kostet Energie. Das ist mir viel zu oft passiert und wirklich nervig (es gibt eine Option, die das verhindern soll, das hat aber auch nicht viel gebracht).

In gewisser Hinsicht hatte ich den Eindruck das Spiel ist das Gegenteil vom bekannten Symphony of the Night, was erstmal nicht schlecht sein muss: Statt eines großen Inventar mit vielen interessanten, aber auch wenig nützlichen Gegenständen und Waffen zum Ausprobieren gibt es hier recht wenige verstärkende Items, die wohlbedacht für die noch weniger vorhandenen freien Slots genutzt werden müssen (Ringe u. a.). Ich muss leider auch sagen, dass die düstere Stimmung bei mir nicht ganz das erreicht hat, was sie sollte: Wenn wir das mal mit den Konami-Castlevanias vergleichen, dann haben diese immer mal wieder auflockernde Passagen, sogar Humor findet sich dort. Ender Lilies dagegen ist nur trüb, trüb, trüb. Dabei ist die Story leider ziemlich kitschig und behandelt ausschließlich Ereignisse in der Vergangenheit. Was aber scheren mich die traurigen Geschichten der anderen Figuren, wenn ich in der Gegenwart des Spiels völlig allein den Kampf für eine bessere Zukunft ausfechte und andere nur noch als Schatten ihrer selbst wahrnehmen kann? Das hat Konami viel besser gelöst, dort wirkt das Schloss geradezu lebendig und gefüllt mit interessanten Figuren, die ihre eigenen Ziele verfolgen.

Auch die bunte Graphik von SotN vermisse ich ein wenig - irgendwann schlägt die Trostlosigkeit in Langeweile um. Dazu kommt, dass das Spiel einige wichtige Elemente nicht ausreichend visuell kommuniziert: Gläserne Kugeln, die Türen öffnen, wenn man sie zerschlägt, habe ich zunächst als Teil der Hintergrundgraphik wahrgenommen und später mind. einmal aus dem gleichen Grund übersehen. Außerdem gibt es gelegentlich die Möglichkeit eine Tür oder einen Weg im Hintergrund zu "betreten", was aber nur durch ein Symbol angezeigt wird, wenn man sich an dieser Stelle befindet. Wer möglichst schnell von a nach b kommen will und durch die Map dasht, übersieht das leicht, v. a. weil es noch andere Türen gibt, die nur Hintergrundgraphiken darstellen. Ging es nur mir so ("Da kann ich rein?!")? Die kontrastarme Graphik erschwert wirklich das Lesen des Bildinhaltes. Hier hätten die Entwickler sich mal an klassischen japanischen Videospielen orientieren sollen.

Hier und da hätte ein kleines verspieltes Detail auch nicht geschadet. In SotN z. B. konnte man seine "Sünden beichten", am Stuhl des Bibliothekars wackeln oder durch ein Fernglas schauen, in Ender Lilies gibt es dafür eine größere spielerische Herausforderung, es ist nämlich gar nicht leicht. Wer jetzt cool sein möchte, der kann auf Steam schreiben, dass der Schwierigkeitsgrad genau richtig ist. Ich fand's etwas zu schwer und nervig. Man erkundigt hier weniger interessiert die Gegend, sondern versucht sich von einem safe-Punkt zum nächsten zu retten. Dabei gibt es durchaus einen bemerkenswerten Lerneffekt: Wo vorher ein Abschnitt fast unmöglich erschien, schafft man es nach mehreren Anläufen fast ohne Lebensverlust durch eine Vielzahl gefährlicher Gegner, sobald man erstmal deren Verhaltensmuster erkannt hat. Dennoch muss man Ender Lilies immer konzentriert spielen. Das Spiel schenkt einem nicht viel und selbst Standard-Gegner bleiben bis zum Schluss gefährlich: Eine ungewollte Berührung, die eigene Position verschlechtert sich und weitere Gegner verursachen Schaden - das kostet schnell ein Drittel der Energieleiste.

Die Gegner halten eine Menge aus: Bis zum Schluss erfordern selbst die kleinen Horror-Egel mehrere Schwertstreiche und das ist dann eher Arbeit als Spiel. Kleinigkeit am Rande: Dies bedeutet aber auch, dass die gleichen Gegner in späteren Passagen mehr einstecken, weil sie der mittlerweile aufgelevelten Heldin mehr Widerstand entgegenbringen, was aber optisch nicht sichtbar gemacht wird. Das altbekannte "color-cycling", bei dem ein identischer, aber mit besseren Werten ausgestatteter Feind sich farblich von seinem schwächeren Kollegen abhebt, hätte wohl den tristen Look verschandelt. Mich hat's etwas irritiert. Für die Bosse habe ich übrigens 30-60 Minuten gebraucht. Wer Bewegungsmuster gern lernt, wird hier glücklich, ich hatte keinen Spaß dabei kurz vor dem Sieg doch noch zu verlieren. Nur noch eine Bemerkung zum gameflow: Irgendwie nervte der auch: Man wird stundenlang angeteasert mit verschlossenen Türen und unerreichbaren Orten und fühlt sich dann verpflichtet nochmal die ganze Map zu bereisen, sobald man diese bewältigen kann. Das gehört einfach zum Genre, schon klar, ist aber hier knochentrocken und wenig motivierend. Jedenfalls empfand ich das so.

Das Spiel ist überaus wohlwollend bewertet worden. Der Eurogamer-Tester z. B. äußerte sich äußerst positiv, räumte aber ein, er habe erst fünfzehn Stunden gespielt. Ich war während der ersten zwanzig Stunden auch voll des Lobes für Ender Lilies und schätze auch jetzt seine Qualitäten, danach sind mir aber einige der oben beschriebenen Dinge doch sauer aufgestoßen und ich frage mich, wie viele Spieler, die es begeistert anfingen, es auch wirklich beendet haben.

Benutzeravatar
ToWCypress81
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 1921
Registriert: 23. Juni 2016, 00:55
Kontaktdaten:

Re: Computerspiele

Beitragvon ToWCypress81 » 20. Oktober 2021, 00:04

sdsdsdsv hat geschrieben:Viel spiele ich nicht mehr, aber meine Eindrücke von Ender Lilies: Quietus of the Knights wollte ich noch loswerden

Sehr schönes, anschauliches und umfangreiches Review :begeistert:
Eine Kritik (die Negativpunkte aufzuzeigen) ist wie ich (mittlerweile) finde, sehr (!) hilfreich um einen unverfälschten, positiv-/negativ-Vergleich herstellen zu können.
Was das Ganze (auch bei Spielen die man gerne spielt) sehr plastisch und damit auch erlebbar/nachvollziehbar macht, auch wenn man es nicht spielt/gespielt hat oder dennoch vorhat zu spielen.

Plattformer kann ich selbst nicht mehr ganz so genießen, im Vergleich zu Früher - egal wie durchdacht die Game-Mechanismen sind.
Da sind die Spiele-Welten in Ego-Perspektive mittlerweile einfach viel verlockender für mich.
1 Spiel (Plattformer) war ich allerdings schon seit sehr langer Zeit drauf und dran gewillt zu kaufen, das ich schon in der Entwicklungs-Phase stark verfolgt habe: Narita Boy
https://youtu.be/6RyIXpA_r1E
was mich letztendlich durch viele Spiele-Reviews vom Gameplay nicht überzeugen konnte - ganz im Gegenteil zu der Grandiosen Retro-80er-Spiel-Welt!!

Ein anderes Spiel: The Last Night
https://youtu.be/i1vJKYHmtP4
das von der Spielperspektive zwar auch einem Side-Scroller entspricht, aber vom Gameplay her ein sehr grafisch ambitioniertes Adventure mit überlagernder 2D-Pixel, 3D-Effekten und detaillierten Hintergründen besteht - ist auch mit eines der Spiele die ich immernoch sehnlichst erwarte.
Das anscheinend leider durch ein paar unbedachte, dümmliche oder missverstandene Aussagen des Entwicklers auf Twitter zu einem Stillstand im Entwicklungsprozess führte. Indem die/einige Geldgeber absprangen. Laut Aussage aber doch noch dran gearbeitet wird, und auch rauskommen soll.

@sdsdsdsv
Wie ist das eigentlich:
Spielst du ab und zu (oder hast gespielt) auch gerne mal realistisch-aussehende Spiele in Egoperspektive - und welches bzw welche waren diese, die dir da gefallen haben?
Oder eines in der Art auf das du wartest?
Was hältst du bspw von Starfield (von Bethesda), das nächstes Jahr rauskommen soll?
Oder von Cyberpunk 2077?
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

Benutzeravatar
sdsdsdsv
Moderator
Moderator
Beiträge: 1796
Registriert: 24. Februar 2012, 09:15
SPS: Vielleicht

Re: Computerspiele

Beitragvon sdsdsdsv » 21. Oktober 2021, 13:02

ToWCypress81 hat geschrieben:Sehr schönes, anschauliches und umfangreiches Review :begeistert:
Danke sehr.

Plattformer kann ich selbst nicht mehr ganz so genießen, im Vergleich zu Früher - egal wie durchdacht die Game-Mechanismen sind.
Das ist kein schnöder Plattformer, sondern ein Metroidvania!!!!!!11 ;)

Da sind die Spiele-Welten in Ego-Perspektive mittlerweile einfach viel verlockender für mich.
1 Spiel (Plattformer) war ich allerdings schon seit sehr langer Zeit drauf und dran gewillt zu kaufen, das ich schon in der Entwicklungs-Phase stark verfolgt habe: Narita Boy

Schade, dass das nicht der große Wurf war, die Spiele-Welt sieht toll aus.

Ein anderes Spiel: The Last Night
https://youtu.be/i1vJKYHmtP4
das von der Spielperspektive zwar auch einem Side-Scroller entspricht, aber vom Gameplay her ein sehr grafisch ambitioniertes Adventure mit überlagernder 2D-Pixel, 3D-Effekten und detaillierten Hintergründen besteht - ist auch mit eines der Spiele die ich immernoch sehnlichst erwarte.
Das anscheinend leider durch ein paar unbedachte, dümmliche oder missverstandene Aussagen des Entwicklers auf Twitter zu einem Stillstand im Entwicklungsprozess führte. Indem die/einige Geldgeber absprangen. Laut Aussage aber doch noch dran gearbeitet wird, und auch rauskommen soll.

Wow, was für Aussagen. "In der Spielewelt hat der moderne Feminismus gewonnen und es werden die Gefahren übertriebener Progressivität aufgezeigt, denen sich die Figuren stellen müssen. Der Entwickler glaubt an die Gleichheit aller Menschen, nicht aber die der (implizierte) Überlegenheit der Damen."

Heiliges Blechle. Läuft man da mit der Sense herum und macht Strohmänner (strawmen) einen Kopf kürzer? Der moderne Feminismus will das gleiche wie der alte, nämliche die Gleichstellung von Mann und Frau. Die angebliche Herrschaft der Frau ist so eine verdrehte Aussage von Nulpen, die unbedingt einen Feind brauchen. Die Graphik immerhin sieht gut aus.

Spielst du ab und zu (oder hast gespielt) auch gerne mal realistisch-aussehende Spiele in Egoperspektive - und welches bzw welche waren diese, die dir da gefallen haben?

Realismus ist so eine Sache. Ich habe schon genug davon in meinem Alltag. Was ich sehr schätze ist "Hyperrealismus" (möglicherweise fasch gebraucht), also wenn ein japanisches Spiel vielleicht noch einen coolen Effekt bietet (in alle Spektralfarben zerfließendes Licht, Bokeh oder ähnliches, um ein wenig "Zauber" zu kreieren, wo ein westlicher Entwickler nur die Muskeln seiner 3D engine spielen lässt).
Comichafte Graphik oder irgendwas zwischen stilisiert und realistisch (Hitman, Soul Calibur, Phantom Pain) gefällt mir am besten. Andererseits sehe ich auch den Aufwand, der in so einem AAA Titel wie Call of Duty steckt und denke es wäre mal cool das auszuprobieren.
Oder eines in der Art auf das du wartest?
Momentan gibt es da nichts. Ich glaube meine Erwartungshaltung wäre da auch zu hoch. Wenn ich in einem realistischen Spiel, mit offener Karte irgendwelche Grenzen erkenne (bin schwer bewaffnet, kann aber nicht über den Zaun klettern, weil das Spiel das nicht erlaubt, das hat mich an Half-Life 2 gestört) würde mich das noch mehr nerven als bei einem Spiel mit comic-look.
Was hältst du bspw von Starfield (von Bethesda), das nächstes Jahr rauskommen soll?
Oder von Cyberpunk 2077?

Starfield kenne ich nicht. Habe von Bethesda Fallout gespielt. Schätze die Mechanik sehr und hatte viel Freude damit. Cyberpunk 77 werde ich irgendwann auch mal ausprobieren.
Meine open-world Spiele-Historie ist nicht sehr eindrucksvoll: Gothic und vor allem Gothic 2 habe ich sehr gern gespielt, wie auch das allererste Deus Ex. Dann war mir der Zeitaufwand für diese Spiele zu hoch. Bei vielen aufwändigen Titeln werden einem noch nach Stunden Dinge erklärt oder eine Geschichte erzählt und da kann man mit zwei freien Stunden nicht viel ausprobieren oder erledigen.

Den ersten Witcher kenne ich auch noch, beim zweiten habe ich nur noch einen Abend investiert. Craften, leveln, Eigenschaften und Zauber lernen und vergleichen sowie unwichtige Quests abschließen, das will ich wohl nicht mehr machen. Deus Ex Human Revolution fand ich cool, der Hauptcharakter war aber uninteressant. Wenn mal wieder ein Spiel in dieser Richtung erscheint, hm, dann denke ich mal darüber nach es auszuprobieren, aber etwas mehr streamlining wie bei den japanischen Titeln ist mit glaube ich lieber. :)

Benutzeravatar
ToWCypress81
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 1921
Registriert: 23. Juni 2016, 00:55
Kontaktdaten:

First Impressions of Cyberpunk 2077

Beitragvon ToWCypress81 » 17. November 2021, 02:53

Als ich das erste mal, nach der Eingangsstory, in meine Wohnung in Nightcity komme (spiele als Streetkid) kann ich am nächsten Tag überall hin.

Die Hauptstory sagt, ich muss mich mit Jackie, meinen Storybegleiter, zum Essen (am Imbissstand) treffen, was ich natürlich nicht mache.

Es kann natürlich sein, das wenn man das macht, man da mit der oft kritisierten Hauptprotagonisten-Story um Johnny Silverhand, die wie man sagt, wenig Entscheidungsspielräume zulässt, reinkommt. Das weiß ich nicht, da ich es nicht mache.

So laufe ich am liebsten zu Fuß in dieser unglaublich beeindruckenden Stadt umher. Da ich jedes Graffiti-Tag, Krümel, Werbung, Dreck, Poster, Leuchtreklamen, Essen, Musik, Müll, Hochhäuser, Blocks, Leute, Gassen, Treppen, Tunnel, Leitern usw erkunden und angucken will. So entdecke ich so viele Dinge, welche die Stadt umso mehr lebendig machen.

Diese Stadt ist der absolute Wahnsinn!!
Bin äußerst geflasht davon. Das ist in ihrer Form und realistischen Grafik das, was ich mir als Spielewelt schon immer gewünscht habe.
Alles an dieser Stadt sieht unglaublich lebendig, echt, tief, durchdacht und atmosphärisch aus.
Ich habe so etwas noch nie/nicht erlebt.

Bisher sahen die Spiele die ich spielte, meiner Meinung nach, im Vergleich dazu wie ein Gemälde aus.
Dieses Spiel sieht aus wie ein lebendig gewordenes Gemälde, das horizontale, vertikale, 3-dimensionale Atmosphäre erzeugt.
Man merkt wie ich finde, an jeder Ecke, das diese Detailliebe zurecht 8 Jahre Entwicklungszeit gekostet hat. Wenn man noch dazu bedenkt, wie viel weniger Leute (Entwickler) das im Gegenteil zu beispielsweise Rockstar-Games oder Ubisoft sind/waren.

Das andere (spaßige), das ich bisher entdeckte: überall sind andere Gangs, die ein Problem mit meiner Gangzugehörigkeit haben, und mich daher wenn ich ihnen zu nahe komme, oder sie mich entdecken, angreifen. So entstehen immer interessante Gegebenheiten, Flucht/Verstecken, oder tolle Kampfsequenzen.

Das unterscheidet sich nicht groß mit dem, was ich in anderen Spiele mache. Da ich dort auch am liebsten nur rumlaufe, mir die Gegend genau angucke (immer am meisten in Spielen von der Spielewelt fasziniert bin, nicht von den Storys) und Gegner traktiere.

Da man in der Spielewelt von Cyberpunk 2077 auch in all den verwinkelten Gassen, vertikal und horizontal, auf weiter oben versteckten Gegenden, immer einiges auffindet, kommt man auch so an interessante und wichtige Gegenstände/Waffen.
Sowie auch Dinge die man Hacken kann, was mir ebenfalls sehr gut gefällt (die Funktionsweise).

Auch Kämpfe gefallen mir äußerst gut, und sind meiner Meinung nach noch dynamischer, von den Bewegungen und Schnelligkeit, als bspw mein lang gespieltes Spiel Fallout4.

Man kann viel Kleidung finden, die einen von der Panzerung sicherer spielen lassen, die aber oft nicht (bei unterschiedlicher Kleidung) stilistisch zusammenpassen.
Ich ziehe nur das an, das mir vom Aussehen gefällt, und verzichte daher auch sehr gerne auf verschiedene Kleidungsstücke, wie z. B. einen Hut.
Das mache ich immer so. Da für mich der Stil immer wichtiger als Schutz ist.
Ich möchte mich ja mit meinem Charakter identifizieren können.
Anspruchsvolle Spiellust benötigt meiner Meinung nach keine Panzerung.
Die Herausforderung war für mich immer das wichtigste im Gameplay, da mir das immer den meisten Spaß einbrachte.

Die vielen Aufträge die ich bisher schon alle bekam (ohne Johnny S., keine Hauptstory) machte ich bisher noch nicht (keine davon). Habe im Moment auch noch kein Interesse dazu.
Werde diese wahrscheinlich ähnlich weit nach hinten verschieben, wie ich es in anderen Open-World-Spielen auch mache.

Im Moment bin ich jedenfalls total geflasht von dieser Spielewelt meiner (Cyberpunk-)Träume - ich LIEBE dieses Spiel.
Tatsächlich würde ich diese Erfahrung, die ich dort, durch diese Welt mache - als bisher für mich packenste und intensivste bezeichnen, die ich bisher gemacht habe.
Die Atmosphäre, Grafik und Weltaufbau ist meiner meiner Meinung nach durch kein Spiel vergleichbar, nicht da gewesen und (meiner Meinung nach) nicht so gut wie hier.
Nicht in GTA5 und auch sonstiger umfangreicher Spielewelten.

Kann sein, das diese Meinungen zu einem großen Teil auch nur meinem Genre-Geschmack, Empfinden und Spielweise/fokus entsprechen.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

Benutzeravatar
sdsdsdsv
Moderator
Moderator
Beiträge: 1796
Registriert: 24. Februar 2012, 09:15
SPS: Vielleicht

Re: Computerspiele

Beitragvon sdsdsdsv » 21. November 2021, 16:31

Danke für diese Eindrücke, das macht gleich Lust auf's Spiel! Der Titel ist wirklich schon oft kritisiert worden, aber so lange es dir Spaß macht, ist das doch das wichtigste.
ToWCypress81 hat geschrieben:Man kann viel Kleidung finden, die einen von der Panzerung sicherer spielen lassen, die aber oft nicht (bei unterschiedlicher Kleidung) stilistisch zusammenpassen.
Ich ziehe nur das an, das mir vom Aussehen gefällt, und verzichte daher auch sehr gerne auf verschiedene Kleidungsstücke, wie z. B. einen Hut.
Das mache ich immer so. Da für mich der Stil immer wichtiger als Schutz ist.

Dann machst du es nicht wie der hier. ;)
https://www.youtube.com/watch?v=xq1tN9jZI80

Benutzeravatar
ToWCypress81
alteingesessen
alteingesessen
Beiträge: 1921
Registriert: 23. Juni 2016, 00:55
Kontaktdaten:

Re: Cyberpunk/Xbox Series S

Beitragvon ToWCypress81 » 22. November 2021, 21:56

sdsdsdsv hat geschrieben:Dann machst du es nicht wie der hier. ;)

Hahahahhaa is tatsächlich so! :breites grinsen: :erklärbär1:

Mittlerweile hab ich doch in der Story weitergespielt, und selbst diese (Story/Charakter) gefällt/gefallen mir gut.
Da mein Fokus hauptsächlich auf der Welt (Genre) liegt, liegen die Charaktere/Story (die wenn sie vielleicht nicht im dem Ambiente/Welt wären, ich kleinkritischer wäre) somit automatisch auch in meinem Interesse, was vielleicht bei anderen (teils) nicht so ist/wäre.
Da alles in dem Spiel netter Zusatz für mich ist, und das Hauptaugenmerk die bis dato (in dem Umfang) noch nicht da gewesene Cyberpunk-Open-World.

Tatsächlich kann man sich, zu dem was ich erst dachte, doch erstmal nur im Stadtteil Watson aufhalten. Und erst wenn man in der Story weiter spielt die anderen Stadtteile und Wüste usw betreten.
Da dieser erste Stadtteil so groß ist, hab ich das jetzt erst gemerkt [:P]

Edit:
Spiele das Spiel Cyberpunk auf einer Xbox Series S und bin überrascht von dem jetzt schon herrlich aussehenden und funktionierenden Spiel auf dieser Konsole (ein paar Unschärfen auf bspw Plakaten, vielleicht teils fehlende Ultradetails auf Personen/usw und noch kein Raytraicing).
Dennoch bin ich natürlich schon äußerst gespannt auf das kommende Upgrade dieser Next-Gen :verliebt:
Habe bei einem sehr günstigen Preis (Neuware) dieser wunderschönen kleinen und komplett leisen Next-Gen-Konsole nun doch zugegriffen.
Design, Größe und Preis da die PS5 (als Playstationfan) und Xbox Series X nicht mithalten können (Design: meine Meinung).
Wer auf echtes 4K und Laufwerk verzichten kann, hiermit eine echte Kaufempfehlung!

Selbst das oft kritisierte unübersichtliche Menü-Design bzw Apps/Vorschläge usw kann man alles komplett runterreduzieren, auf eine selbst zusammengestellte Startmenü-Gruppe.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.


Zurück zu „Multimedia“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 18 Gäste