Computerspiele

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sdsdsdsv
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Blasphemous

Beitragvon sdsdsdsv » 6. Februar 2021, 22:12

Blasphemous ist genremäßig als Metroidvania einzuordnen und damit als Indie-Spiel ein sehr, sehr seltener Vertreter dieser Gattung (haha). Meine großen Erwartungen wurden leider nicht erfüllt. Das ganze ist, inspiriert vom spanischen Katholizismus, stylisch und ungewöhnlich, aber wird hier auch eine zusammenhängende Welt kreiert? Ich hatte das Gefühl die gewaltigen und gewalttätigen Bilder brauchen mehr Einordnung, mehr Hintergrund, ansonsten sind sie nur Staffage. Der Vergleich mit den Castlevania-Metroidvanias, die nur einen Bruchteil des Grusel- und Coolnessfaktors haben und welche dagegen geradezu naiv wirken, drängt sich auf: Ich kann ohne weiteres akzeptieren, dass sich Zombies im Kerker eines Schlosses eingenistet haben, verwunschene Bücher in der Bibliothek zu finden sind und tanzende Geisterpaare sich im Ballsaal verlustieren. Die Figuren der Castlevania-Serie haben so gewissermaßen Charakter, wenn nicht gar Charme und man möchte ihnen ein gewisses Eigenleben zugestehen.
In Blasphemous dagegen sind die Level einfach Level und die Figuren erfüllen die Funktion den Spieler aufzuhalten. Es gibt auch kaum irgendwelche Mätzchen wie den Beichtstuhl in Castlevania, den Blick durch das Fernrohr, etc., eben Dinge, die die Welt lebendiger wirken lassen. Es existieren NPC-Figuren in Blasphemous, die hochtrabenden und abstrakten Sermon absondern, doch der dadurch erzeugte leichte Grusel weicht irgendwann genervter Langeweile. Man kann sich wirklich in keine Figur hineinfühlen und so bleiben sie einem am Ende gleichgültig. Manchmal entschlüpfte mir während des Spielens ein "You are trying too hard". Wo es in Castlevania Axe Knights gibt, welche mit Äxten warfen, sind es bei Blasphemous unbekleidete Männer, welche der Mitte nach durchgeschnitten sind. Wozu ist das gut, was ist ihre Geschichte, oder ist das nur ein cooles Monster? Trotz wirklich guter und atmosphärischer Graphik wirkt der Titel so spielerisch und graphisch wenig organisch und unzugänglich. Naja.

Spielerisch ist es in Ordnung, allerdings ist ein Instant-Death durch Aufspießen jederzeit möglich und nicht unwahrscheinlich. Das Leveldesign fand ich zudem etwas nervig. Die eigene Figur braucht nach einem längeren Fall erst einen Moment um die Wucht des Aufpralls abzufedern, was schnell stört. Wozu die Items gut sind, ist auch nicht ohne weiteres klar. Alles in allem ein stilistisch herausragendes Spiel, mit immerhin solidem Gameplay, das auch darunter leidet, dass die Stimmung immer die gleiche ist, wo Höhen und Tiefen etwas mehr Abwechslung versprochen hätten.

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Re: Computerspiele

Beitragvon ToWCypress81 » 8. Februar 2021, 20:00

sdsdsdsv hat geschrieben:Blasphemous ist genremäßig als Metroidvania einzuordnen und damit als Indie-Spiel ein sehr, sehr seltener Vertreter dieser Gattung (haha).

Finde nicht das diese Spiele so selten sind..
Death Gambit, Dead Cells, Ori and the Blind Forest, Slain, Sundred, Salt and Sanctuary, Celeste, Outland, Hollow Knight, Owlboy, Song of the Deep, Dandara.. um mal die besseren und neueren Datums erwähnten Spiele dieser Gattung/Genre zu erwähnen.
Edit: Warte.. du meintest das ironisch mit dem HaHa oder?

Von diesen erwähnten Spielen habe ich allerdings nur Owlboy, welches sehr Storylastig ist und Salt and Sanctuary gespielt.

Besonders Salt and Sanctuary hat mir damals vom Gamplay her sehr gut gefallen, Story ist da nicht wirklich relevant. Im Grunde wie ein Dark Souls in 2D (worauf ja auch Blasphemous wie ich hörte anknüpfen sollte) auch mit dieser verschachtelten Welt, die überall verknüpft ist.
Nur das Deutsch scheint in diesem Spiel ein wenig prozedual programmiert worden zu sein, was aber wie ich finde einen amüsanten Pluspunkt generiert :erklärbär1:
https://youtu.be/R9dSAgCfRmQ

Kleine Frage nebenbei sdsdsdsv:
warum scheinst du meistens Spiele zu rezensieren und oder zu spielen, die dir so wie ich das oft deute nicht wirklich gefallen?

Kaufst du rigoros (nur Info durch Trailer).. oder informierst du dich über ein Spiel stark bevor du es spielst/kaufst?

Bei mir ist es eher so, das ich mir oft ellenlange Lets Plays und alles über das Spiel angucke bevor ich kaufe. Blindkäufe eher absolute Seltenheit. Ich hasse es tatsächlich Geld für etwas auszugeben, das dann in einer sehr frustrierenden Zeitverschwendung mündet, daher dieser/mein Ansatz.
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Re: Computerspiele

Beitragvon sdsdsdsv » 18. Februar 2021, 20:58

ToWCypress81 hat geschrieben:Edit: Warte.. du meintest das ironisch mit dem HaHa oder?

Ja, Verzeihung. Das war Ironie.

Von diesen erwähnten Spielen habe ich allerdings nur Owlboy, welches sehr Storylastig ist und Salt and Sanctuary gespielt.

Kenne auch nicht viele. Habe vor ein paar Jahren die Castlevania-Reihe mal durchgespielt und meinen Bedarf an Metroidvania größtenteils damit gedeckt.

Nur das Deutsch scheint in diesem Spiel ein wenig prozedual programmiert worden zu sein, was aber wie ich finde einen amüsanten Pluspunkt generiert :erklärbär1:
https://youtu.be/R9dSAgCfRmQ

Danke, habe mich sehr amüsiert.

Kleine Frage nebenbei sdsdsdsv:
warum scheinst du meistens Spiele zu rezensieren und oder zu spielen, die dir so wie ich das oft deute nicht wirklich gefallen?

Oh, mir gefällt vieles, ich sehe aber wohl zu oft das Negative und betrachte das Positive als selbstverständlich. Über das Gute zu sprechen erübrigt sich doch, weil hier bereits alles richtig gemacht worden ist, nicht? Natürlich nicht. Menschen, die positiv denken und handeln habe eine viel bessere Perspektive.

Ich glaube, es liegt auch ein wenig daran, dass ich diesem Medium entwachsen bin. Ich will nicht mehr der Konsument sein, der Spieler, oder der Kritiker, der dazu noch reflektiert, sondern würde die nächste Stufe "erklimmen" und selbst meine Ideen in ein Spiel einbringen. Da ich aber nicht Spieleentwickler bin und auch nicht sein werde, moniere ich die Dinge, die ich selbst in Spielen anders gemacht hätte. Vielleicht ist es so.

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Re: Computerspiele

Beitragvon ToWCypress81 » 24. Februar 2021, 00:12

sdsdsdsv hat geschrieben:Da ich aber nicht Spieleentwickler bin und auch nicht sein werde, moniere ich die Dinge, die ich selbst in Spielen anders gemacht hätte. Vielleicht ist es so.

Ein Ansatz den ich sehr gut nachvollziehen kann.
Tatsächlich denke ich auch oft so über Spiele, Filme und auch teils über Musik.

Anderen Menschen diese Spiele an denen ich (viele) Dinge verändern würde, gegenüber vorzustellen sehe ich für mich, ausser bei sehr positiv reviewten Spielen die ich kritischer (schlechter) empfinde (als Gegenmeinung), nicht. Da eine durchweg positive Empfehlung an welchem Spiel mir das allermeiste gefällt, anstatt eine durch zu viel Kritik entstehende Nicht-Empfehlung, für einen Lesenden sinnvoller ist wie ich finde. Da nur eine (egal wie geartete) positive Rezension für die andere Person auch mehr tatsächliches oder umsomehr Interesse am selbst spielen/gucken/hören wecken kann, als anders herum. Vielleicht ist das aber auch nur meine Meinung.

Dennoch muss ich sagen, das wenn man sowieso nicht vorhat zu konsumieren, man durch deine Kritiken auf jeden Fall gut unterhalten wird.
Ich mir aber zugleich durch das lesen der Kritiken auch eben denke: Wow diese Spiele sind anscheinend doch eher/alle Schlecht als das ich mich für diese groß weiter interessieren oder weiter informieren möchte/will. Sprich, das zu eben jenen Desinteresse dieser Spiele führt.
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Re: Computerspiele

Beitragvon Ghostvoice » 1. April 2021, 17:42

Da es gerade günstig zu erstehen war, gönnte ich mir The Last of Us Part II

Ich hatte mal ein bisschen vom Trailer gesehen und fand gut, dass der unsympathische Joel anscheinend keine grosse Rolle mehr spielen würde. Mit der kleinen Vorfreude nun Ellie zu spielen und ohne Ahnung von der Story begann ich also. Und ich muss sagen, daß ich Ellie nicht mehr viel abgewinnen konnte. Während sie mit ihrem jugendlichen Charme sehr viel positives zum ersten Teil beitrug, so fand ich die egozentrische, etwas rotzige, junge Frau mit dem Ellen Page Charme nun nicht mehr so sympathisch.

Ich konnte nachvollziehen, wie sie sich nach dem einschneidenden Erlebnis zu Anfang des Spiele fühlte und auch weshalb sie auf ihre Reise ging. Dass sie sich allerdings mit einem solchen Welthass auf alles und jeden stürzt und bei jedem Kill noch ein wütendes „Fucker!“ draufsetzt fand ich... naja, infantil. Dass sie eine kleine Gruppe von Leuten hasst und diese leidenschaftlich tötet kann ich noch verstehen. Doch diese Wut richtet sich auf jeden Gegner.

Immens positiv überrascht war ich von der Wendung der Erzählung ab der Hälfte, in welche man plötzlich „die andere Seite“ spielt. Die gejagte Gegenspielerin wird zur steuerbaren Figur. Man erlebt ihre Vergangenheit und aktuelle Situation.

Im Gegensatz zu Ellie ist Abby - die Frau, welche unsere Ellie aus Rache töten will - wenig mit typisch weiblichen Attributen ausgestattet: eher harte Gesichtszüge, sehr muskulöser Körperbau und harte Schale. Und je länger ich sie spielte, umso lieber hatte ich Abby als Ellie.

Nach Ende des Spieles war für mich ganz klar, wer hier der eigentlich Hauptcharakter ist!

Interessiert wie andere Spieler dieses Game fanden googelte ich mal und fand etwas unerwartetes: die Darstellerin der Abby bekam auf SocialMedia Plattformen Morddrohung und ähnlich nette Sachen zu hören. Für einige Hardcore-Fans war sie zum Hassobjekt geworden. Zu unweiblich! Und gegen die wundervolle Ellie! Geht ja gar nicht!

Schon steil zu lesen, wie sich manche Leute in ein Game hineinsteigern können und das auch noch ausleben müssen...

Ich würde jedem, der eine gut erzählte Geschichte zu schätzen weiss dieses Spiel auf jeden Fall empfehlen. Naughty Dog hat wieder mal bewiesen, daß sie eindrucksvoll die Kunst des Narratives beherrschen.

Kriegt 4 von 5 Sternen von mir (ein Stern Abzug, weil man auch Ellie spielen muss ;) )
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Xbox 360 VS PS3 - Die Abrechnung!!!

Beitragvon sdsdsdsv » 7. Mai 2021, 09:45

Wir schreiben das Jahr 2021 und die Frage, ob die Xbox 360 oder die PS 3 die bessere Konsole ist interessiert nun wirklich niemanden mehr erhitzt nach wie vor die Gemüter!

Vor vier Wochen überließ mir jemand aus der Verwandtschaft eine alte XBox 360 Slim zusammen mit 'nem Sack Spiele und ich habe seitdem überraschend viel Spaß damit! Nachdem ich meine PS3 vor ca. zehn Jahren weggab, hatte ich keine stationäre Konsole mehr und die entspr. Spiele sind an mir vorbeigegangen. Nun profitiere ich von der Möglichkeit die Tophits von gestern für 5 Euro auf ebay erstehen zu können und dass so ein steter Strom an Paketen für erhöhte Dopaminausschüttung beim Gang zum Briefkasten sorgt (vielleicht bin ich da auch mittlerweile eher Sammler als Spieler).

Das Gerät selbst sieht aus wie ein kleiner verformter PC und hätte vor zehn Jahren wohl alle Vorteile bestätigt, die ich Microsoft gegenüber hatte (in einem Anflug von Experimentierlaune habe ich sogar eine Skin bestellt und aufgeklebt). Damals hätte ich nie eine Konsole von einem westl. Hersteller gekauft, heute ist mir dagegen Sony weniger sympathisch als MS. Naja.

Äußerlich ist die PS3 besser designt, hat ein schickeres Menü (leider verschwanden die berühmten "Blades" der XB schnell wieder), kann BR abspielen und hat am Ende die für mich attraktiveren Spiele: JRPGs wie Valkyria Chronicles, das fantastisch inszenierte Puppeteer, Journey, Flower und die Pixeljunk Spiele stehen z. B. Gears of War und Halo gegenüber, die mich weniger ansprechen. Immerhin: Forza 4 mit seiner aufwändigen Präsentation und dem riesigen Fuhrpark wollte ich schon lange spielen.

Auf der Habenseite verbraucht die XBox 360 auf dem Schreibtisch weniger Platz als 'ne alte PS3, weil sie für jede Ausrichtung vier Füßchen hat und vertikal stehen kann. Die Technik ist wohl auch einen Hauch besser. Irgendwie macht es mir auch mehr Freude meinen Gamerscore zu erhöhen, als das gleiche Spiel auf dem PC zu zocken. Warum weiß ich nicht genau, vielleicht weil es sich um ein dediziertes Gerät mit einem physikalischem Datenträger handelt und nicht um ein Mehrzweckwerkzeug (PC) mit einem recht beliebigen Eintrag in einer Softwarebibliothek (Steam). Vielleicht vergeht die Begeisterung auch irgendwann wieder, z. Z. aber bin ich sehr zufrieden mit der Xbox 360. :stern:

Ghostvoice hat geschrieben:Da es gerade günstig zu erstehen war, gönnte ich mir The Last of Us Part II

Ich würde jedem, der eine gut erzählte Geschichte zu schätzen weiss dieses Spiel auf jeden Fall empfehlen. Naughty Dog hat wieder mal bewiesen, daß sie eindrucksvoll die Kunst des Narratives beherrschen.


Danke für die Empfehlung, Ghostvoice. Das klingt nach einem sehr interessanten Spiel. [:)]

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Re: Computerspiele

Beitragvon ToWCypress81 » 9. Mai 2021, 15:47

sdsdsdsv hat geschrieben:Damals hätte ich nie eine Konsole von einem westl. Hersteller gekauft, heute ist mir dagegen Sony weniger sympathisch als MS. Naja.

Genau so ging es mir bisher auch.
Zum einen wegen der viel besseren, vielfältigeren und größeren Palette an Playstation-Spiele bzw Exklusive-Titel. Zum anderen wenn ich an Microsoft denke, bei mir immer nur haufenweise Wut aufkeimt, durch sehr viele negative Erinnerungen all der Probleme und Problemchen die ich durch die Windows-Betriebssysteme hatte.
Nun hat sich das - allerdings NUR was die neue Konsole Xbox Series S (nicht die Series X!) - auch vermehrt geändert.
Die Xbox Series S ist die bisher kleinste Konsole auf dem Markt, hat ein schönes dezentes Design - und bietet sogar Raytracing und Zugang zu den Next-Gen-Spielen ohne das man dabei einen riesen Geldbetrag lanzt, und bisher auch ohne mir bekannte groß verbaute Hardwarefehler auskommt (im Gegenteil zur PS5 mit dem ungekühlten Arbeitsspeicher). Die geringe Größe, der Preis und dennoch große Leistung, durch den Verzicht auf 4K ermöglicht.
Kaufen werde ich sie mir aber dennoch nicht.

sdsdsdsv hat geschrieben:Warum weiß ich nicht genau, vielleicht weil es sich um ein dediziertes Gerät mit einem physikalischem Datenträger handelt und nicht um ein Mehrzweckwerkzeug (PC) mit einem recht beliebigen Eintrag in einer Softwarebibliothek (Steam).

PCs habe ich auch nie begeistert mit Spielen verbunden.
Die meistens oft riesigen PC-Kisten, mit Hardware die bestensfalls auf einem relativ neuen Stand sein muss, damit neuere Spiele mit aktuelleren Betriebssystem auch gut laufen, dann wiederum alte oder ältere Spiele auf aktuellen Hard+Software-System gar nicht oder erst laufen, wenn man entsprechende Treiber durch groß angelegte Suchen gefunden oder nicht gefunden hat. Eine reine Arbeitsoberfläche mit unzähligen Programmen und zig Hintergrundprogrammen die einem vom Spielen abhalten, und zumeist auch rein gar nichts mit diesen zu tun haben. All das hat mich immer extrem genervt und jegliches Spiele-Gefühl zu einem sehr großen Teil überdeckt.
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Re: Computerspiele

Beitragvon Ghostvoice » 10. Mai 2021, 22:23

Um da auch noch ein bisschen etwas beizutragen:

Ein guter Freund hat sich nun vor ca. einem halben Jahr eine XBox zugelegt (lebenslanger Sony-Nutzer) und ist vom Angebot sowie der Leistung doch sehr beeindruckt. Bei der Schilderung der Spiele war für mich leider klar, dass diese Konsole leider niemals etwas sein kann. Microsoft hat sich auf eine sehr kleine Gruppe von Genres spezialisiert, welche sie konsequent fördern. Und keines davon spricht mich an.

Sony hat da eine viel offenere Haltung: sie bieten neben den grossen Titeln auch einen Platz für Nischen und decken damit einen breiteren Geschmack ab. Ein Spiel wie - von sdsdsdsv erwähnt - Journey hätte Microsoft niemals eine Chance gegeben - eben weil sie ihren Markt kennen und wissen, dass dieser daran kein Interesse haben würde.

Erinnert ein bisschen an Nintendo, welche sich durch das Beharren auf ihrer Schiene beinahe endgültig aus dem Rennen um den Konsolenmarkt geschossen hatten - bis die Switch sie gerade noch rettete.

Der PC ist als für Spieleprogrammierer am leichtesten zugängliche Plattform eine wahre Fundgrube an Originallität im Spielsektor. Natürlich gehört viel Glück dazu Titel zu finden, welche herausragend sind und dennoch kaum bekannt,
Vor einigen Monaten stolperte ich über “There is no game” - etwas, dass mich so sehr amüsierte wie schon lange kein Spiel mehr. Man dreht auf, sieht einen Vorhang, keine Spielelemente und eine tiefe, deprimierte Stimme erklärt einem, dass man das Program wieder schliessen soll, da es hier nichts zu spielen gibt! Es gibt kein Spiel! Dreh ab! Geh weg.

Wie man sich stückweise durch dieses Game kämpfen muss (das einem ständig erklärt, dass es ja kein Game ist und einem ständig Hindernisse in den Weg legt) ist eine Spielweise, die ich mir auf Konsolen nicht vorstellen könnte.

Für den PC gibt es durch Plattformen wie Steam oder GOG allerdings auch für kleine Entwickler die Möglichkeit ohne Marketing ihre Erzeugnisse anzubieten und so auch Titel anzubieten, die mal was ganz anderes sind.

Ich für meinen Teil bin sehr froh, dass beide - PC und Konsolen - nebeneinander koexistieren und je nach Gemütsverfassung eine breite Palette an spielerischer/erzählerischer Unterhaltung bieten. :)
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Re: Computerspiele

Beitragvon ToWCypress81 » 15. Mai 2021, 22:08

Ghostvoice hat geschrieben:Bei der Schilderung der Spiele war für mich leider klar, dass diese Konsole leider niemals etwas sein kann. Microsoft hat sich auf eine sehr kleine Gruppe von Genres spezialisiert, welche sie konsequent fördern. Und keines davon spricht mich an.

Sony hat da eine viel offenere Haltung: sie bieten neben den grossen Titeln auch einen Platz für Nischen und decken damit einen breiteren Geschmack ab.


Das ist richtig und empfinde ich auch so.
Der Grund, warum ich überlegte die Xbox Series S zu kaufen, war rein wegen Plattformübergreifenden Major-Spielen (Triple-A-Spielen).
Ausgelöst vor allem wegen dem Spiel "Cyberpunk 2077" und im Hinblick auf später rauskommende Spiele wie "Diablo 4", Path of Exile 2 und GTA6.

Für diese Spiele jene billigste und für mich ansprechenste Next-Gen-Konsole (Xbox-Series-S) eine Überlegung wert war, darin irgendwann womöglich Geld zu investieren.

Da ich aber nun doch zu dem Punkt gekommen bin, lieber noch abzuwarten, was mit den Upgrades bzw 2ten und 3ten Versionen der PS5 passiert bzw wie diese gestaltet werden - werde ich mir keine Xbox Series S besorgen.
Auch, da ich meine PS4-Bibliothek auf die PS5-Versionen upraden will, genauso vor allem auch für mich nur Playstation-Titel (im Gegensatz zur Xbox, wo es für mich nie ein entsprechendes Spiel gab) von Interesse sind.

Für alle Kreativen, im Sinne des Programmierens, + Open-Source Grafik-Baukästen allá "Unity" + durch erwähnten Ansporn und Ideen entsprechend Alternativer Spiel-Kreationen, sowie das Spielen mit Maus und Tastatur (gerade was Shooter betrifft) ein PC da natürlich für viele einen ganz anderen Stellenwert hat, gerade als nicht-nur-Konsument.

Von daher, gibt es für jede Plattform groß individuell empfindbare Pro's und Kontra's, je nach Interessenlage.

Tatsächlich hatte ich letztens ein sehr interessantes Gespräch mit einem angehenden Spiel-Designer bzw Grafikdesigner, der mir erklärte, wie einfach es mittlerweile doch ist, Grafik-Welten zu gestalten und daraus ein gangbares Spiel zu programmieren, sodass man dies beispielsweise somit auch auf "Steam" verkaufen könnte.
Von daher auch mein Interesse, im Sinne des Kreativ-Seins und Ideen zu entwickeln, momentan auch zum PC hin geht.
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Welches Spiel empfindet ihr nicht als Zeitverschwendung?

Beitragvon ToWCypress81 » 6. Juni 2021, 18:43

Videospiele haben mich vom Aspekt eine virtuelle Welt aktiv beeinflussen und gestalten zu können, schon immer fasziniert.

Ich gucke und informiere mich immer eher über diese Welten, als das ich sie spiele.
Nur Spiele die mich vom Gameplay oder der Atmosphäre komplett vereinnahmen, spiele ich.

Dennoch kam es nie vor, das ich DAS Spiel für mich gefunden habe, das ich als Sinnvolle Beschäftigung im Vergleich zur realen Welt angesehen habe.

Immer wenn ich dann doch ein Spiel finde das mich vom Gameplay stark vereinnahmt bzw eine Suchtwirkung erzeugt, aber in reiner Wiederholung mündet, ohne das man dabei neue Erfahrungen macht, habe ich immer das Gefühl meine Lebenszeit zu verschwenden.

Daher bin ich immer auf der Suche nach DEM Spiel, das dieses Spiel-Gefühl nicht zerstört, sondern stattdessen man danach mit einem durchgehend positiven Gefühl wieder aufhört zu spielen.

Vom Gameplay finde ich zwar die Hack&Slay Spiele wie Diablo 2 oder Path of Exile für mich am verlockendsten, diese sind aber sehr wiederholend in ihrem Spiel.

Das Spiel, das mich nachwievor am meisten fasziniert, ist das zu Tode kritisierte Spiel "Cyberpunk 2077".
Auch wenn ich es noch nicht gespielt, aber nun doch neben den Grafik-Bugs und Kritik-Videos auch lange Story-LetsPlays angesehen habe, die ich mir bisher nicht spoilern wollte - bin ich nachwievor äußerst fasziniert von dem Spiel.

Ganz ehrlich verstehe ich diese alles vernichtende Kritik über das Spiel überhaupt nicht.
Welches Spiel hatte jemals eine atmosphärisch Dichtere, Stilsichere und Detailliertere Welt als dieses Spiel?
GTA 5 ist mir da im grafischen Bombast, Dichte und Detail wie es Cyberpunk liefert, viel zu tot. Ein anders Spiel, in dem Umfang und Spiele-Welt sehe ich da nicht. Fallout 4 mag ich da zwar, ist aber von der Spielewelt zu eintönig. Watch Dogs, The Witcher 3, Saints Row, Yakuza (bzw Japan-GTAs) oder sowas wie Hitman kommen in diesem Open-World-Detail bzw in dieser stilsicheren harmonisch-vielfälltigen-Originalität der beiden Spiele (Cyberpunk, GTA5) meiner Meinung nach nicht ran.

Was das Gameplay in einer Open-World betrifft finde ich die Bethesda-Spiele (Fallout 4, Skyrim) bisher noch am besten.
So bin ich auf jeden Fall sehr gespannt auf "Starfield". Neben dem Gameplay auch eine Welt (Sci-Fi) die mich in ihrer scheinbar düster-realistischen Art (es gibt nur sehr wenig Informationen über das Spiel) sehr fasziniert.

Vom Spiel-Prinzip finde ich Minecraft-Spiele ansich auch äußerst interessant. Allerdings stößt mich da in dem Beispiel die Grafik zu sehr ab.
"Terraria", das 2-D-Minecraft finde ich da um ein vielfaches interessanter. Dennoch im Vergleich zur realen Welt bzw "Natur-Freizeit" Zeitverschwendung.

"No Man's Sky" bietet zwar vom Gameplay praktisch gar nichts, da nichts was du in dem Spiel aufbaust/Zeit investierst einen Sinn macht, da es keine Aufgabe gibt - aber es dennoch so viel Ungewöhnliches zu entdecken gibt, sehe ich das Spiel daher zumindest für ca 1 Stunde Spielzeit ab und zu als sinnvoll an.

Welches Spiel empfindet ihr Nicht als Zeitverschwendung bzw seht ihr als Bereicherung in eurer Freizeit an?
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