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ToWCypress81
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Hunters & Swarm

Beitragvon ToWCypress81 » 28. März 2023, 11:12

Hunters

Die 1. Staffel damals, sowie die neue aktuelle 2. Staffel der Nazi-Rache-Fabel, haben mir im Sinne des nachwievor hohen Spannungsbogens, und der Tarantino'esken Grindhouse Ästhetik sehr gefallen.

Vor allem Al Pacino, sowie viele charakterstarke kleine und größere Nebenschauspieler:innen (auch ein etwas Bekannterer:-) ), konnten mich in ihrer Darstellung überzeugen. Und vor allem Erstgenannter, scheint auch hier wieder zu vollem Engagement und Lust an der Rolle mit dabei zu sein.

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Nicht jede Episode ist gleich gut.
Dennoch ist der Spannungsbogen in der Regel insgesamt so hoch, das man trotzdem immer wissen will wie es weitergeht.
Sodass diese Serie dennoch einen guten und nicht verschwendeten Zeitvertreib darstellt.
Auch für Leute die Serien und Filme mittlerweile eher als irrelevant in ihrem Leben ansehen (wie etwa ich).

Auch die Story-Wendungen, Bildgestaltung und Musik kann sich sehr sehen lassen.

Daher eine klare Empfehlung für alle Al Pacino- und Tarantino-(Rache)-Ästhetik Fans.


Swarm(Bienenschwarm)

Die andere jüngste Serie "Bienenschwarm" (engl. "Swarm"), um eine psychisch auffällige afroamerikanische junge Frau, mit einem Faible für eine Sängerin, hat mich aufgrund der auffälligen Bildsprache, der guten Darstellerin, und einem auch hier sehr hohen Spannungsbogen, an den Fernseher gefesselt.

Diese in ihrer ungewöhnlichen Art und künstlerisch interessanten Weise, der in Thematik und Bildsprache unüblichen Serie, hat eine langsame, dabei aber immer psychologisch interessant wirkende, fesselnd ausrollende Geschichte zu bieten.

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Gerade die Thematik um Verlust, Verletzungen und Bedürfnisse durch ein entsprechendes Trauma, steht hier im Mittelpunkt.

Trotz des psychologischen Themas und teils gewalttätiger Szenen (Morde), bleibt die Serie durch ihre teils augenzwinkernde Art und humorvollen Auflockerungen, sowie künstlerischen Anspruch, dennoch unterhaltend aber eben zugleich auch nachhaltiger im Gedächtnis.

Für zwei längere Fernseh-Abende ein empfehlenswerter Geheimtipp.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

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Re: Serien

Beitragvon Klopskerl » 3. September 2023, 10:43

Ich schaue gerade auf Netflix die Serie "wie wird man 100 Jahre alt?"
Bin bei Folge 1 und Büttner ist gerade in Okinawa. Dort gibt es wohl sehr viele alte Menschen.

Gerade wird ihm von den Menschen dort erklärt, das sozialer halt, Gemeinschaft, Spaß zusammen, singen, erzählen..... Mitunter dazu gehört alt zu werden.

Abgesehen davon, dass ich gar nicht so alt werden möchte, Frage ich noch tatsächlich ob das so wichtig ist Büttner meint, in den USA ist die Einsamkeit ein sehr großes Problem und verringert das Lebensalter um 15 Jahre.

Ich finde es total spannend und sehenswert.

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Re: Serien

Beitragvon orinoco » 3. September 2023, 18:24

Klopskerl hat geschrieben:Ich schaue gerade auf Netflix die Serie "wie wird man 100 Jahre alt?"
Bin bei Folge 1 und Büttner ist gerade in Okinawa. Dort gibt es wohl sehr viele alte Menschen.
Gerade wird ihm von den Menschen dort erklärt, das sozialer halt, Gemeinschaft, Spaß zusammen, singen, erzählen..... Mitunter dazu gehört alt zu werden.
Abgesehen davon, dass ich gar nicht so alt werden möchte, Frage ich noch tatsächlich ob das so wichtig ist Büttner meint, in den USA ist die Einsamkeit ein sehr großes Problem und verringert das Lebensalter um 15 Jahre.

Der Vergleich Japan - USA (oder andere "westliche" Länder) was die Lebenserwartung betrifft ist hochinteressant. Japan ist eine Reisbaukultur ("hydraulische Kultur") in der niemand aus der Reihe tanzen darf, weil sonst das ganze wirtschaftliche System zusammenbricht; eine sehr kollektivistische Kultur. Die Kultur der USA ist mehr von Trockenbauern geprägt, die nicht aufeinander angewiesen sind und woanders hingehen können, wenn es ihnen irgendwo nicht mehr gefällt; also eine deutlich individualistischere Kultur. Bruce D. Perry hat mal den Amerikanischen (Alp-)Traum so beschrieben: das eigene Haus, im Haus das eigene Zimmer, und im eigenen Zimmer den eigenen Bildschirm. siehe auch:
//The lethality of loneliness John Cacioppo at TEDxDesMoines von TEDx Talks//
Die persönlichen Freiheiten sind in Japan vor allem in der frühen Kindheit und im hohen Alter ausgeprägt; dazwischen ist der Leistungs- und soziale Anpassungsdruck enorm. In den USA ist es eher umgekehrt. Kindererziehung ist in Japan eine stark sozial kontrollierte Angelegenheit und folgt traditionellen Grundsätzen wie amae und oyako. Es ist normal, dass eine Mutter nach der Geburt des ersten Kindes sofort aus dem Beruf geht und ganz Hausfrau und Mutter wird. Hausfrau und Mutter ist unter jungen Japanerinnen immer noch in den Top10 der Berufswünsche. Japaner sind später im Leben extrem hoher Belastung ausgesetzt und werden trotzdem steinalt und das auch noch gesund. Die japanische Familie schläft traditionell zusammen. In den USA musste das attachement parenting in 1980ern erst wieder erfunden werden und hat sich bei weitem nicht durchgesetzt. Es gibt das japanische Raucherparadoxon: männliche Japaner die rauchen haben ein 6-fach erhöhtes Lungenkrebsrisiko gegenüber Nichtrauchern, männliche US-Amerikaner haben bei gleichem Zigarettenkonsum ein 20-fach erhöhtes Lungenkrebsrisiko.
Mit den abenomics versucht man die womenomics aus den USA nach Japan zu exportieren. Vielleicht keine so gute Idee bzw. volkswirtschaflich zu kurz gedacht ...
Sozialer Halt, Gemeinschaft, Spaß zusammen, singen, erzählen mag nicht unwichtig sein, aber vielleicht eher eine Folge bei Menschen für die es normal ist von Kindesbein an auf hohem Niveau gelernt zu haben gegen Stress praktisch immun zu sein.
Verständnis ist für den Traumatisierten, was die niedrige Bordsteinkante für den Rollstuhlfahrer.
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Re: Serien

Beitragvon tiffi » 2. Januar 2024, 08:07

Ich schau gerade The Terror Staffel 2. (hab noch 10 Tage Magenta, ist auch auf Prime).
Es ist wie eine Art Historiengeschichte bzw Geschichte einer Familie, gespickt mit hier und da etwas geisterhafte, dieses aber nicht aufdringlich.

Ich war überrascht, dass die zweite Staffel nicht an der ersten anknüpft (Schiffe im 19 Jh die in der Arktis festhängen und Kontakt der Engländer mit den Inuit und deren Geisterwelt, mit all dem Leid, das die Engländer in ihrem Hochmut dem Volk zufügten, der unbarmherzigen Natur, die dieser Hochmut nicht interessiert, und den verschiedensten mehr oder weniger sensiblen Gestalten
und den weiten weiten Schneelandschaften)

Die zweite Staffel spielt in den USA im japanischen "Exil" in den 1940ern, den Angriff auf Pearl Harbour und folgenden Abtransport der japanischen Bevölkerung in Lager. Zunächst spielt es auf einer Insel, und dem Leben dort mit der älteren Generation, die von Fischerei lebt und der jüngeren Generation, die noch hofft "in die große Welt" mitten in die USA zu ziehen.

Hier taucht eine verstoßene Frau / Japanerin immer schon ab und an als Geist auf, ihre Motive sind aber sehr gut nachvollziehbar und es ist weniger Geistergeschichte, sondern Darstellung des Leids, der Machtlosigkeit und dem Hoffen auf Wiedergutmachung.

Beim Angriff auf Pearl Harbour erleben dann die in den US lebenden Japaner großen Rassismus.
Einer der jüngeren Söhne hatte sich mit einer Studentin aus den US eingelassen, diese wird auch schwanger, und alle werden penibel verfolgt und in ein Militärlager exportiert, damit der Heimat entrissen.

Den Rest verrate ich mal nicht, bzw bin auch noch nicht so weit. Zudem lebt die Serie weniger von "Action" und dass da was passiert, sondern von dem ruhigen Zusammenspiel der Charaktere, der Geschichte, den "Verdächtigern" - das Militär im Lager, eine ganz sachte Entwicklung der Situation und der Beziehungen und des Inneren. Ein großer Teil der Serie ist in japanisch gesprochen mit Untertiteln.

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Re: Fallout

Beitragvon ToWCypress81 » 11. Januar 2024, 23:36

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Hatte mir eigentlich vorgenommen kein Prime-Abo mehr zu nehmen. Aber da werde ich eine Ausnahme machen.
Dogmeat, Rad-Kakerlaken, Ghule, 50er Jahre Mucke, verrückte Vault-Bewohner, verstrahltes Wasteland... was will man (ich) mehr :feiern:
https://youtu.be/91yp-Wzx6Ec?feature=shared
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Re: Serien

Beitragvon orinoco » 4. März 2024, 21:15

Für alle die irgendwie Japan/Manga/Zeichentrick-affin sind und auch Erich Kästner mögen:
"Das doppelte Lottchen" als Japanischer Zeichentrick von 1991 mit deutschen Untertiteln:
https://saltpepperchili.wordpress.com/2 ... -no-lotte/
Die Serie wurde nie auf Deutsch synchronisiert und folglich auch nicht im deutschen Fernsehen gezeigt. Erst kürzlich wurden sie Englisch und jetzt von mir auf Deutsch untertitelt.


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