Was sind eure prägendsten Bands und Filme?

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ToWCypress81
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Was sind eure prägendsten Bands und Filme?

Beitragvon ToWCypress81 » 3. September 2022, 21:42

Meine prägendsten Bands/Interpreten (+ Lied) in zeitlicher Reihenfolge:

Michael Jackson
https://youtu.be/E2SH9a9BP80Who Is It

Warren G. & Nate Dogg
https://youtu.be/1plPyJdXKIYRegulate

Nirvana
https://youtu.be/8oZWwUXZYxETerritorial Pissings

Korn
https://youtu.be/lEExH_O-3-8Good God

Entombed
https://youtu.be/oX4KTg3W3BcLeft Hand Path

The Doors
https://youtu.be/CIrvSJwwJUEThe End

Cypress Hill
https://youtu.be/xnFj5-ZBk1gIllusions


Meine prägendsten Filme in zeitlicher Reihenfolge:

Louis De Funes und seine außerirdischen Kohlköpfe
https://youtu.be/FiEPtDNS_NM

Die nackte Kanone
https://youtu.be/FjursdqfUhM

The Crow
https://youtu.be/QO0fCxBQOEU

Taxi Driver
https://youtu.be/BoPuhMW6Rz0

Jackie Brown
https://youtu.be/9gs1_ndm3r4

The Big Lebowski
https://youtu.be/KdOjVsfuKPs

Lone Wolf & Cub
https://youtu.be/qaf_AwBAb8g
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Re: Was sind eure prägendsten Bands und Filme?

Beitragvon sdsdsdsv » 7. September 2022, 21:32

Interessantes Thema, ToWCypress81! :begeistert:

Die achtziger Jahre standen auch für mich im Zeichen der Filme mit Louis de Funes und Bud Spencer sowie Jackie Chan, dessen Filme mir sehr gefielen. Wesentlich dazu bei trug wohl das Schnodderdeutsch, in dessen Stil die Übersetzung stattfand. Naive Helden, die stets das Gute im Sinn haben, flapsige Sprüche und Action war für mich die Erfolgsformel. Hier wurde trotz aller Fährnisse eine optimistische Grundhaltung vermittelt, die besagte, dass die unbekümmerten Helden sich doch noch irgendwie durchmogeln können, wenn sie nur durchhalten.

https://www.youtube.com/watch?v=KKdsDvBQQsQ
Hier zeigt Herr Chan, was er kann: Die Schlange im Schatten des Adlers

https://www.youtube.com/watch?v=wErn8p2_by0
Mad Mission mit Sam Hui und Karl Maka dagegen war eine Bond-Parodie

Filme in diesem Sinne produziert auch Stephen Chow mit Klassikern wie Kung Fu Hustle oder Shaolin Kickers, die jeder kennt und deren Humor ich sehr schätze.

Da wäre dann auch noch dieser ungewöhnliche franz. Zeichentrickfilm Herrscher der Zeit von 1982 zu nennen, der einen schon als Kind ganz überraschend in seinen Bann zieht, aufhorchen lässt und schon mal für die Werke von Laloux und Jean Giraud sensibilisiert.

https://www.youtube.com/watch?v=0PnwovOuuDw

Anfang der 90er bekamen wir endlich einen VHS-Rekorder und ich erinnere mich daran, wie wir Alien 2 im abgedunkelten Wohnzimmer mit Freunden sahen. Der actionlastige Science Fiction war eine echte Schau.

"Geimpft" durch die frühen für den europäischen Markt produzierten Anime Serien Biene Maja und Sindbad, aber auch die zweite Anime-Welle, die dann auf den Privaten lief, die dann z. B. die bezaubernde Königin der Tausend Jahre beinhaltete, bin ich über Videospiele und die über sie berichtenden Fachzeitschriften dann Mitte der Neunziger als einer der ersten zu den Animes gekommen und habe da Unmengen konsumiert, u. a. weil es in unserer Stadt eine entspr. Videothek gab. Der erste große Film hier war Akira, der auch einen dt. Vertrieb hatte. Später erfuhr ich dann, dass der Manga noch besser als der Film war. Wings of Honneamise (Trailer) ist mir zudem als einer der wenigen "gehaltvollen" Animes in guter Erinnerung.

Abgesehen von Anime bot das asiatische Kino (was für ein Sammelbegriff) aber mehr als animierte Filme: Die Spritzigkeit des neuen chinesischen Actionkinos (A Better Tomorrow, Bullet in the Head) kontrastierte stark mit den stoischen Erzählungen Takeshi Kikanos, in der die Gewalt dadurch präsent war, dass sie plötzlich explodieren konnte (Violent Cop, Boiling Point, etc.). Hier ist Sonatine der eingängigste Film, welcher alle Elemente wie den kruden, absurden Humor, die fatalistischen Figuren und den zelebrierten Nihilismus perfektionierte und dazu einen fantastischen Soundtrack bietet. Von allen hier genannten Werken hat mich dieser am stärksten "geprägt". Schon die ersten paar Takte des musikalischen Themes versetzen mich in diese Zeit zurück. Unbedingte Empfehlung.

https://www.youtube.com/watch?v=9JTtx07oveY

Daneben machte Kitano auch noch komischere Sachen wie Getting Any oder Achilles und die Schildkröte, deren trockener, offensiv alberner Humor mich sehr anspricht.

Die letzten Filme, die mich dann besonders beeindruckt haben, waren die Sachen mit Tadanobu Asano, die um die Jahrtausendwende gedreht wurden: Gohatto, Party 7, Ichi, Bright Future, Last Life in the Universe, Zatoichi, Survive Style 5+ und vor allem Invisible Waves (2006). Diese Filme haben ein starkes surrealistisches Element, das man bei den Amis nicht findet (v. a. nicht nach 9/11) und für das die Europäer nicht den Mut oder die Kreativität haben (sag' ich jetzt einfach mal so).

https://www.youtube.com/watch?v=GQxZektzxsA

Seitdem habe ich aber nicht mehr viele Filme geschaut. Ich kann mich da nicht recht zu aufraffen. :katze:

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Re: Was sind eure prägendsten Bands und Filme?

Beitragvon Kalliope » 7. September 2022, 23:34

Led Zeppelin.

Film gab es keinen, den ich als "prägend" bezeichnen würde.
"In Wirklichkeit ist der andere Mensch Dein empfindlichstes Selbst in einem anderen Körper" Khalil Gibran
"Das Ideal einer vollkommenen Gesundheit ist bloß wissenschaftlich interessant. Krankheit gehört zur Individualisierung." Novalis

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Re: Was sind eure prägendsten Bands und Filme?

Beitragvon ToWCypress81 » 8. September 2022, 23:39

sdsdsdsv hat geschrieben:Die achtziger Jahre standen auch für mich im Zeichen der Filme mit Louis de Funes und Bud Spencer sowie Jackie Chan[......]Anfang der 90er [.....]

Oh man, das ist alles sehr interessant und umfangreich. :klatschen:
Wirklich sehr schöne Erinnerungen, die du da in mir entfachst.
Da inspirierst du mich von meinen gedachten 7 Filmen 7 Bands die mir als erstes in den Kopf kommen im Sinne prägender ohne das diese Filme und Bands in Vergessenheit gerieten, zu einer detaillierteren und umfangreicheren Aufführung alledem.
Da ich zu solch einem schwelgen in Erinnerungen jenes abdriften und abgleiten in die Film, Musik usw Welten mir immer viel Freude abseits von nicht so schönen Dingen bedeutet(e).

Das aber erst wenn ich die Zeit dazu habe. Derzeit viel am Hut.. Denn das wird sicherlich ein paar schöne und schwelgerische Stündchen in Anspruch nehmen. :erklärbär1: :tanzen:
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Re: Was sind eure prägendsten Bands und Filme?

Beitragvon sdsdsdsv » 9. September 2022, 09:56

ToWCypress81 hat geschrieben:Oh man, das ist alles sehr interessant und umfangreich. :klatschen:

Freut mich, dass mein Beitrag Anklang findet. :-)
Das aber erst wenn ich die Zeit dazu habe. Derzeit viel am Hut.. Denn das wird sicherlich ein paar schöne und schwelgerische Stündchen in Anspruch nehmen. :erklärbär1: :tanzen:

Alles zu seiner Zeit. Das ist hier nur Internetforum und die privaten Dinge gehen vor.

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Re: Was sind eure prägendsten Bands und Filme?

Beitragvon ToWCypress81 » 13. September 2022, 12:40

sdsdsdsv hat geschrieben:Die achtziger Jahre standen auch für mich im Zeichen der Filme mit Louis de Funes und Bud Spencer sowie Jackie Chan, dessen Filme mir sehr gefielen. Wesentlich dazu bei trug wohl das Schnodderdeutsch, in dessen Stil die Übersetzung stattfand
Jaaa, ich fande diese Art der Unterhaltung immer genial!
Mit eines der Hauptgründe warum mir die Filme immer so sympathisch waren.
Bud Spencer & Terence Hill waren bis zu meinen ca 12. Lebensjahr die wichtigsten Filmfiguren, sowie Vorbilder für mich. Mit ihren Filmen wie vor allem "das Krokodil und sein Nilpferd", "sie nannten ihn Mücke", "zwei sind nicht zu bremsen", "zwei wie Pech und Schwefel", "zwei außer Rand und Band", "zwei Asse trumpfen auf", "zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle", "die rechte und die linke Hand des Teufels", "zwei bärenstarke Typen" und "Banana Joe". Aber auch all die anderen großen und kleinen Perlen wie "der Bomber", "die Miami Cops", "zwei Missionare", "Freibeuter der Meere" usw
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Naive Helden, die stets das Gute im Sinn haben, flapsige Sprüche und Action war für mich die Erfolgsformel. Hier wurde trotz aller Fährnisse eine optimistische Grundhaltung vermittelt, die besagte, dass die unbekümmerten Helden sich doch noch irgendwie durchmogeln können

Schön gesagt. Darin habe ich mich auch immer stark wiedergesehen.
Mad Mission mit Sam Hui und Karl Maka dagegen war eine Bond-Parodie
Oh den kannte ich noch nicht. Haha sehr nice. "Die Schlange im Schatten des Adlers" war tatsächlich der erste Film von/mit Jackie Chan den ich sah, und mein Lieblingsfilm mit ihm "Mission Adler, der starke Arm der Götter (Armor of God 2)" ist. Aber auch all die anderen Chan-Filme + die Filme seines Kumpels Sammo Hung (und vor allem wenn beide vor der Kamera waren) fande ich immer genial.

Filme in diesem Sinne produziert auch Stephen Chow mit Klassikern wie Kung Fu Hustle oder Shaolin Kickers, die jeder kennt und deren Humor ich sehr schätze.
Stephen Chow ist tatsächlich der einzige den ich kenne, der diese Art der Erfolgsformel in die Neuzeit (mit Anime-3D-Überdrehtheit) gerettet hat. "Kung Fu Hustle" und "Shaolin Kickers" sind genial, hatte beide damals auf DVD.

Da mein Vater aus Niederbayern stammt, bin ich als kleines Kind stark mit der bayerischen Film- und Humor-Kultur aufgewachsen, die mich stark prägte, wie vor allem mit der 1975er Filmfassung des "Brandner Kaspar und das ewig' Leben",
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"Ein Münchner im Himmel",
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"Karl Valentin und Liesl Karlstadt", "Ludwig Thoma's Lausbubengeschichten", das politische alljährliche Kabarett "Nockherberg" und "Gerhard Polt".
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Da wäre dann auch noch dieser ungewöhnliche franz. Zeichentrickfilm Herrscher der Zeit von 1982 zu nennen, der einen schon als Kind ganz überraschend in seinen Bann zieht, aufhorchen lässt und schon mal für die Werke von Laloux und Jean Giraud sensibilisiert.

Oh das klingt interessant und sieht sehr interessant aus, kenne ich gar nicht.
Eine sehr prägende Kinderserie die ich liebte und mich besonders freute wenn diese wie ritualisiert an jener Uhrzeit drankam, war die französische Kinderzeichentrickserie "es war einmal der Mensch". Neben "He-Man", "Brave-Star", "Galaxy Rangers" und vor allem "Saber Rider" (meiner Lieblingsserie, lange vor dem Wissen das diese aus Japan stammt).

Anfang der 90er bekamen wir endlich einen VHS-Rekorder und ich erinnere mich daran, wie wir Alien 2 im abgedunkelten Wohnzimmer mit Freunden sahen. Der actionlastige Science Fiction war eine echte Schau.

Das ist interessant. Ich habe oft gehört, das für viele der 2. Teil der Aliensaga der Wichtigste, beste oder prägendste Teil der Serie war.
Für mich war es ganz klar und mit ganz großen Abstand der 1. Teil von 1979.
Ich kann mich noch ganz genau erinnern wie ich diesen das erste mal mit ca 13/14 Jahren sah, und ab da Horrorfilmfan wurde. Auch jetzt immernoch mein Lieblingshorrorfilm.

Der Erste Horrorfilm war allerdings mit ca 10 Jahren bei einem Grundschulfreund, dessen Mutter alleinerziehend und die meiste Zeit arbeiten war - David Cronenbergs "die Fliege". Dessen Videokassette ich später nochmal auslieh, da ich den Film so irre fand und meinen Eltern vorführte, diesen ihn nach der 1. Teleportationsszene geschockt ausschalteten :zu halten: Sodass ich neben diesem dort auch die Karate-Tiger-1-3-Filme und Bloodsport mit Jean-Claude Van Damme, den genialen Condorman und einen Film dessen Truck sich in einen Hubschrauber verwandeln konnte dessen Namen ich aber nicht mehr weiß sah, sowie "The Way of the Dragon" und "Fist of Fury" von Bruce Lee, die ich beide besonders stark fand ("der Mann mit der Todeskralle" gefiel mir stattdessen nie besonders).

Neben "Alien" war auch der etwas trashige und relativ unbekannte Film "The Unholy" von 1988 mit der erste Horrorfilm ab diesem ich meine Liebe für Horrorfilme Mitte der 90er entdeckte.
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Neben "Alien" und "The Crow" war in meiner Horrorfilmfanzeit aber vor allem auch "Hellraiser" sehr wichtig für mich, dessen Poster neben einem The Crow Poster auch in meinem Zimmer hang.
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Daneben mochte ich noch die Filme "Evil Dead 1", Dario Argentos "Suspiria", "Braindead", "Return of the Living Dead 3", der erwähnte "die Fliege", "Der Exorzist", "Day of the Dead", "Alien 1-3" und David Lynchs "Eraserhead" (das auch als Poster in meinem Zimmer hang) sehr gerne.
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bin ich über Videospiele und die über sie berichtenden Fachzeitschriften dann Mitte der Neunziger als einer der ersten zu den Animes gekommen und habe da Unmengen konsumiert, u. a. weil es in unserer Stadt eine entspr. Videothek gab
Bei mir war es ein Gamershop namens "Games Garden" bei dem ein Freund von mir ab ca 1994 dort mit mir Erwachsenen-Zeichentrickfilme kaufte von der englischsprachigen Firma "Manga-Video", die ich bei ihm immer sah. Wir daher die Filme immer "Manga-Filme" nannten.
Vor allem "Wicked City" und "Ninja Scroll", sowie "Akira", "Ghost in the Shell" und "Patlabor 1+2" sind mir neben dem Hentai-Machwerk "Urotsukidoji" damals stark im Gedächtnis geblieben.
Ab dem Zeitpunkt als dann die DVD aufkam kaufte ich mir nun auch alle Animes (wie die Manga-Filme nun offiziell hießen) die ich noch von früher kannte, sowie einige neue, wie z. B. die Serie "Berserk", "Yin-Roh", ebenfalls "Wings of Honneamise" und viele andere, sowie meine Anime-Lieblingsserie "Golden Boy".
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stoischen Erzählungen Takeshi Kikanos,
Diesen ich durch "Hana-Bi" auch für mich entdeckte.

Natürlich waren auch Sitcoms wie "Al Bundy (eine schrecklich nette Familie)", "Bill Cosby" und "Rosanne" sehr prägend, die Eddy Murphy Filme, die Charlie Sheen Filme, die Leslie Nielsen Filme, sowie die Serie "Akte X" und meine damalige Lieblingsserie, die eher unbekannte Serie "Space 2063".
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Aber auch Filme wie "Apocalypse Now" (wo ich die Band "The Doors" für mich entdeckte), "Clockwork Orange", "Taxi Driver", "Pulp Fiction", "Night on Earth", "Ghost Dog", "Mystery Train" und vor allem "Dead Man", die ich alle sehr mochte und mich stark prägten.
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1997 war ich im Kino zu "Jackie Brown" der mich noch mehr wie "Pulp Fiction" faszinierte. Genauso im Kino zu "The Big Lebowski", "From Dusk Till Dawn", "Lost Highway" und "Fear and Loathing in Las Vegas". Die für mich ebenfalls prägend und zeitweise Lieblingsfilme waren.
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Daneben war ich auch großer Fan der Filme von Werner Herzog, wie z. B. "Aguirre der Zorn Gottes" und die späte Neufassung von "Bad Lieutenant".

Durch die DVD-Firma "Rapid Eye Movies" die sich auf Undergroundfilme konzentrierte, die ich entdeckte, kam ich ca 2002 u. a. zur Film-Reihe "Lone Wolf and Cub", vor allem durch meine Liebe zu Samurai-Filme. Die vor allem vorangehend durch die Filme von Akira Kurosawa bei mir ausgelöst wurde. Besonders durch seinen Film "Ran".
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Filmisch entdeckt ich Mitte der 2000er den Film "Buffalo 66'", dessen Hauptdarsteller Vincent Gallo ich durch den Film "Arizona Dream" (welchen Film ich sehr mochte und dort eine Nebenrolle hatte) damals in den 90ern als Independend-Darsteller kennenlernte, und dessen Film bzw Persönlichkeitsdarstellung meines Empfindens nach für mich wie ein 1:1 Bildnis meines Geistes/Wesens war. Seine zweite Regiearbeit "Brown Bunny" ich durch die ähnliche Art zu "Buffalo 66" ebenfalls schätze.

Die Sci-Fi Dystopie "Blade Runner" den ich ca 1993 damals in der Happy-End-Fassung (mit Rachel im Grünen gen' Sonnenaufgang) im Fernsehen sah (die danach soweit ich weiß nie wieder aufgeführt wurde), mich damals zwar in seiner Tiefe und Bildgewalt beeindruckte, dessen Tristess und Dystopie ich aber erst ab ca 1997 zu schätzen lernte, und zu meinem meistgesehendsten Film wurde. Auch die Filme "Mad Max 1-3" und "Die Klapperschlange" (mit Kurt Russell) die ich in den frühen 90ern sah für mich großartig, beeindruckend und auch sehr prägend waren.
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Noch ein Film der eine Erwähnung finden muss, welcher in den 90ern beheimatet ist und damals sah, liebt und mich prägte ist der neuseeländische Film "Once We Were Warriors" (die letzte Kriegerin). Welche die hoffnungslosen Ureinwohner, entzweit durch das kulturelle Patriarchat, gescholten durch Kolonialismus und Kapitalismus zeigt, und ihr Kampf aus ihrem Schicksal.

Auch war ich damals großer Fan der Filme von Alex de la Iglesia, mit "Perdita Durango", "Aktion Mutante", "La Comunidad" und vor allem "El Dia De La Bestia" - dessen Filme meines Empfindens nach wie eine eigenständige spanische Antwort zu Quentin Tarantinos Filme sind bzw wirken.
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Neuere Filme sind mir einzig besonders Tarantino's 00er Jahre Filme "Kill Bill" und "Death Proof", sowie "A Serious Man" von 2009, "Die Frau die singt – Incendies" (sehr empfehlenswerter Film) von 2010, "Joker" von 2019 und "Capernaum - Stadt der Hoffnung" von 2018 im Gedächtnis geblieben, wovon erstgenannte 4 Filme ich besonders gerne mag.

Editiert.
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Re: Was sind eure prägendsten Bands und Filme?

Beitragvon ToWCypress81 » 18. September 2022, 19:19

Ein paar sehr prägende Kindheits- & Jugenderinnerungen habe ich vergessen...

"Die Unendliche Geschichte".
Die filmische erste Film-Umsetzung von Wolfgang Petersen, ist der Film meiner Kindheit der in seinen Bildern mit am stärksten hängengeblieben ist. Gerade oder insbesondere auch durch diese unheimliche Fantasie. An diesen ich mich in fast jeder Szene noch ganz genau erinnern kann. Habe diesen auch sehr oft damals gesehen.
Die Rennschnecke, die immer müde Fledermaus, Fuchur, Atréju, der Werwolf Gmork, das Nichts, das südliche Orakel, die Kobolde, der Felsenbeißer, die Riesen-Schildkröte Morla..
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"Sancho & Pancho".
Die beiden mexikanischen Frösche, mit Sombrero und Akzent.
Die über alles herrlich dümmlich, frech und lieb alle Gefahren meistern, in Augenschein nehmen und sich unterhalten. Sich gemütlich und fröhlich ein schönes Leben machen.
Diese fröhliche Lebenslust und vor allem der Akzent und das Rumgehüpfe mit lustigen Tönen mir als Kind immer ein Grinsen und gute Laune beschert hat.
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"Beavis & Butthead".
Die Helden meiner Jugend.
Ich habe diese Serie geliebt. Vor allem ihre dümmlichen anarchistischen Aktionen, aber auch das Musikvideo gucken auf der Couch und dazu ihre Kommentare, sowie ihr permanentes grenzdebiles Lachen über alles. Eine Sternstunde war da immer, wenn Beavis zu Cornholio wurde. Auch hatte ich beide Alben, die vor allem beim 1ten Album die Mixtur aus vor allem Metal, Rap und Kommentaren der beiden wie aus MTV bestand. Ihr Videogame war auch sehr nice.
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"Ren & Stimpy".
Die vollkommen überdrehten, wie liebenswürdigen und knuddelligen Zeichentrickfiguren waren in ihren oft bizzaren Situationen und überdrehter Persiflage besonders Regelkonformer oder Sterotypen herzallerliebst und eine echte Schau. Ich war großer Fan, und die erste Zeichentrickserie die ich sah, die kindlich und süss daherkam, aber ganz und gar nicht für Kinder gemacht schien. Dieser Humor war für mich allemal sehr prägend.
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Sowie auch den Kindheits-Film "Tanz der Vampire".
Den ich damals als ca 7/8 Jähriger mit meinen Eltern und auch später noch oft entweder mit oder ohne Eltern sah.
Der im späteren meine Liebe zu den britischen "Hammer"-Studio Horrorfilmen aus den 70er Jahren auslöste und mich dadurch auch u. a. zu der Stoner-Sludge-Doom-Formation "Electric Wizard" brachte, von der ich mir jedes Album kaufte und ein riesen Fan war.
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Re: Was sind eure prägendsten Bands und Filme?

Beitragvon sdsdsdsv » 2. Oktober 2022, 18:09

Da habe ich eine lange Antwort geschrieben, aber durch die ständigen Timeouts mit erneutem Einloggen hat das Forum offenbar die erste Hälfte vergessen, während ich die zweite zuende schrieb. In einem solchen Fall muss der Text offenbar anderswo (Notepad) verfasst werden, weil er sonst verschwindet. Die Funktion den Entwurf zu speichern funktioniert auch nicht richtig. :-(

ToWCypress81 hat geschrieben:Bud Spencer & Terence Hill waren bis zu meinen ca 12. Lebensjahr die wichtigsten Filmfiguren, sowie Vorbilder für mich.


Ich habe vor einigen Jahren die lesenswerte erste und etwas überflüsssige zweite Biographie vom Bud Spencer (oder Carlo Pedersoli) von 2011/12 gelesen. Er hat als erfolgreicher Schwimmer angefangen und ist auch als "Musikant", der seine eigenen Lieder schrieb durch die Welt getourt. Dann hat er sich als Schauspieler versucht und wurde auch ohne formale Ausbildung schnell erfolgreich, erst in ernsten Western, dann in seiner typischen Rolle. Im Laufe der Zeit hat er den Krebs besiegt, in einer vollen Badewanne geschlafen, weil er das feuchtheiße südamerikanische Klima nicht ertrug und musste sich bei Dreharbeiten auch mit der Mafia arrangieren. Sein Schauspielername setzt sich übrigens zusammen aus Budweiser, seinem Lieblingsbier, und dem Namen des Schauspielers Spencer Tracy, den er bewunderte.

Heute glaube ich wäre für Spencer und Hill kein Platz mehr für im Filmbusiness. Gefälliges Aussehen, lockere Sprüche und die Zirkuseinlagen von Hill (der war wohl wirklich mal Artist) dürften im professionellen Business kaum mehr aussreichen. Da schätze ich mich glücklich in dieser Zeit gelebt zu haben.

Oh den kannte ich noch nicht. Haha sehr nice.


Den habe ich als Grundschüler das erste mal gesehen. Habe ihn damals als ernsten Agentenfilm mit Gags verstanden, statt als völlig abgedrehte Bond-Persiflage.

"Die Schlange im Schatten des Adlers" war tatsächlich der erste Film von/mit Jackie Chan den ich sah, und mein Lieblingsfilm mit ihm "Mission Adler, der starke Arm der Götter (Armor of God 2)" ist. Aber auch all die anderen Chan-Filme + die Filme seines Kumpels Sammo Hung (und vor allem wenn beide vor der Kamera waren) fande ich immer genial.


Bei mir war es eigentlich Dragon Hero/ Der blindwütige Drachenheld, aber der ist nicht ganz so gut. Samo Hung ist super! Hat, wenn ich mich recht erinnere eine klassische Ausbildung bei der chin. Oper genossen. Dragons forever (Action Hunter), Twinkle, twinkle, lucky Stars, My Lucky Stars aus den 80ern von ihm waren meiner Ansicht nach seine Hochphase, dann hat er fast nichts mehr in dem Bereich gemacht. Sympathischer support character.

Da mein Vater aus Niederbayern stammt, bin ich als kleines Kind stark mit der bayerischen Film- und Humor-Kultur aufgewachsen, die mich stark prägte, wie vor allem mit der 1975er Filmfassung des "Brandner Kaspar und das ewig' Leben"


Habe mal die erste Viertelstunde geschaut und fand das überraschend gut. Werde ich mir mal bei Gelegenheit beenden. Echte Schauspieler, kein Komödienstadl.

"Karl Valentin und Liesl Karlstadt", "Ludwig Thoma's Lausbubengeschichten", das politische alljährliche Kabarett "Nockherberg" und "Gerhard Polt".


Polt und Valentin sind ja bekannt. Ansonsten habe ich da nicht so den Zugang.

Oh das klingt interessant und sieht sehr interessant aus, kenne ich gar nicht.


Er war auch bekannt unter dem Namen Moebius. Da gibt es einige Comics.

Eine sehr prägende Kinderserie die ich liebte und mich besonders freute wenn diese wie ritualisiert an jener Uhrzeit drankam, war die französische Kinderzeichentrickserie "es war einmal der Mensch". Neben "He-Man", "Brave-Star", "Galaxy Rangers" und vor allem "Saber Rider" (meiner Lieblingsserie, lange vor dem Wissen das diese aus Japan stammt).


Damit sind ja die wichtigsten frz., Amerik. und japanische Serien abgedeckt. Ich sehe wir sind in den Grundzügen ähnlich sozialisiert, was die fernsehtechnische Berieselung angeht. ;-)

Das ist interessant. Ich habe oft gehört, das für viele der 2. Teil der Aliensaga der Wichtigste, beste oder prägendste Teil der Serie war.
Für mich war es ganz klar und mit ganz großen Abstand der 1. Teil von 1979.


Es sind halt unterschiedl. Genrevertreter: Aliens bietet hervorragende Action und Spannung, während Alien der gehaltvollere Horrorfilm ist, dem man auch eher noch eine Aussage bescheinigen kann.
► Text zeigen


Ich kann mich noch ganz genau erinnern wie ich diesen das erste mal mit ca 13/14 Jahren sah, und ab da Horrorfilmfan wurde. Auch jetzt immernoch mein Lieblingshorrorfilm.


Cool. :-)

[...] David Cronenbergs "die Fliege". Dessen Videokassette ich später nochmal auslieh, da ich den Film so irre fand und meinen Eltern vorführte, diesen ihn nach der 1. Teleportationsszene geschockt ausschalteten :zu halten: Sodass ich neben diesem dort auch die Karate-Tiger-1-3-Filme und Bloodsport mit Jean-Claude Van Damme, den genialen Condorman und einen Film dessen Truck sich in einen Hubschrauber verwandeln konnte dessen Namen ich aber nicht mehr weiß sah, sowie "The Way of the Dragon" und "Fist of Fury" von Bruce Lee, die ich beide besonders stark fand ("der Mann mit der Todeskralle" gefiel mir stattdessen nie besonders).


Das war Highwayman mit seinem Hubschrauber/Truckhybrid. Der ist aber an mir vorbeigegangen/fahren/flogen. Bruce Lee war cool, aber mir etwas zu ernst. Mit dem Horrorgenre konnte und kann ich ehrlich gesagt nicht so viel anfangen. Damals hat es mich verstört, heute stört mich die repressive Prämisse und Perspektive der Angst: Angst vor Außenseitern, Fremden, Experimenten, Kindern, Tieren, etc. Die übliche Lösung um auf diese Bedrohung zu reagieren ist die Vernichtung des anderen, dann ist die Welt wieder in Ordnung. Da gibt es nur wenige Ausnahmen wie den versöhnlichen "Babadook" (2014).

Daneben mochte ich noch die Filme "Evil Dead 1", Dario Argentos "Suspiria", "Braindead", "Return of the Living Dead 3", der erwähnte "die Fliege", "Der Exorzist", "Day of the Dead", "Alien 1-3" und David Lynchs "Eraserhead" (das auch als Poster in meinem Zimmer hang) sehr gerne.


Du kennst dich ja gut aus. Gehört habe ich von denen schon, gesehen habe ich sie nicht alle.

Bei mir war es ein Gamershop namens "Games Garden" bei dem ein Freund von mir ab ca 1994 dort mit mir Erwachsenen-Zeichentrickfilme kaufte von der englischsprachigen Firma "Manga-Video", die ich bei ihm immer sah. Wir daher die Filme immer "Manga-Filme" nannten.
Vor allem "Wicked City" und "Ninja Scroll", sowie "Akira", "Ghost in the Shell" und "Patlabor 1+2" sind mir neben dem Hentai-Machwerk "Urotsukidoji" damals stark im Gedächtnis geblieben.
Ab dem Zeitpunkt als dann die DVD aufkam kaufte ich mir nun auch alle Animes (wie die Manga-Filme nun offiziell hießen) die ich noch von früher kannte, sowie einige neue, wie z. B. die Serie "Berserk", "Yin-Roh", ebenfalls "Wings of Honneamise" und viele andere, sowie meine Anime-Lieblingsserie "Golden Boy".


Ja, das war damals etwas ganz neues und aufregendes. Ninja Scroll z. B. mit den versch. Figuren, die unterschiedl. Fähigkeiten mitbrachten, der moderne Horror von Wicked City, die Cyberpunk-Geschichte Ghost in the Shell... An Patlabor gefiel mir die langsame Erzählweise und die ruhigen Figuren. An die Szene von Golden Boy erinnere ich mich, da ging's um die Motorrad-lady, nicht? Das lief m. E. auch auf MTV damals.

Diesen ich durch "Hana-Bi" auch für mich entdeckte.

Ach ja, richtig. Den habe ich glaube ich nur einmal gesehen. War aber sehr gut, müsste ich mal wieder anschauen.

Apocalypse Now, Clockwork Orange, Taxi Driver, Pulp Fiction, Night on Earth, Ghost Dog, Mystery Train, Dead Man, Jackie Brown, The Big Lebowski, From Dusk Till Dawn, Lost Highway, Fear and Loathing in Las Vegas, Aguirre der Zorn Gottes, Bad Lieutenant[...]


Wow, das sind mehr Filme, als ich einzeln kommentieren kann. Gehört habe ich von den meisten schon, aber gesehen habe ich nicht alle. Ghost Dog fand ich im Kino auch toll, vor zwanzig Jahren, zu den anderen habe ich keinen so starken Bezug.

Durch die DVD-Firma "Rapid Eye Movies" die sich auf Undergroundfilme konzentrierte, die ich entdeckte, kam ich ca 2002 u. a. zur Film-Reihe "Lone Wolf and Cub", vor allem durch meine Liebe zu Samurai-Filme. Die vor allem vorangehend durch die Filme von Akira Kurosawa bei mir ausgelöst wurde. Besonders durch seinen Film "Ran".


Akira Kurosawa ist ein ganz großer.

Filmisch entdeckt ich Mitte der 2000er den Film "Buffalo 66'", dessen Hauptdarsteller Vincent Gallo ich durch den Film "Arizona Dream" (welchen Film ich sehr mochte und dort eine Nebenrolle hatte) damals in den 90ern als Independend-Darsteller kennenlernte, und dessen Film bzw Persönlichkeitsdarstellung meines Empfindens nach für mich wie ein 1:1 Bildnis meines Geistes/Wesens war. Seine zweite Regiearbeit "Brown Bunny" ich durch die ähnliche Art zu "Buffalo 66" ebenfalls schätze.


Hm, interessant. Noch nie gehört. Wo du das Wort independent erwähnst, denke ich an die independent Film Festivals zurück, an denen ich auch als Zuschauer teilnahm. Man konnte eine Tageskarte lösen und so viele Filme sehen, wie man wollte. Also habe mir mitunter alle angesehen. ;) Die übrigen Zuschauer haben schon getuschelt ich würde den ganzen im Kino verbringen (was ich eigentlich auch tat).

Die Sci-Fi Dystopie "Blade Runner" den ich ca 1993 damals in der Happy-End-Fassung (mit Rachel im Grünen gen' Sonnenaufgang) im Fernsehen sah (die danach soweit ich weiß nie wieder aufgeführt wurde), mich damals zwar in seiner Tiefe und Bildgewalt beeindruckte, dessen Tristess und Dystopie ich aber erst ab ca 1997 zu schätzen lernte, und zu meinem meistgesehendsten Film wurde.


Da kommt wohl die Faszination für Cyberpunk 2077 nicht von ungefähr. ;) Ich war irgendwie zu jung, als ich den das erste mal sah und konnte den nicht recht schätzen (wie bei Alien). Müsste ich auch mal nachholen.

Noch ein Film der eine Erwähnung finden muss, welcher in den 90ern beheimatet ist und damals sah, liebt und mich prägte ist der neuseeländische Film "Once We Were Warriors" (die letzte Kriegerin). Welche die hoffnungslosen Ureinwohner, entzweit durch das kulturelle Patriarchat, gescholten durch Kolonialismus und Kapitalismus zeigt, und ihr Kampf aus ihrem Schicksal.


Auch wieder sehr interessant. Erinnert mich ein wenig an Cobra Verde mit Kinski.

Auch war ich damals großer Fan der Filme von Alex de la Iglesia, mit "Perdita Durango", "Aktion Mutante", "La Comunidad" und vor allem "El Dia De La Bestia" - dessen Filme meines Empfindens nach wie eine eigenständige spanische Antwort zu Quentin Tarantinos Filme sind bzw wirken.


Sowas ist immer cool, wenn man über den Tellerrand hinausblickt. Habe ich auch noch nie von gehört, die Trailer im Netz versprechen aber einiges. :zu halten:

Neuere Filme sind mir einzig besonders Tarantino's 00er Jahre Filme "Kill Bill" und "Death Proof", sowie "A Serious Man" von 2009, "Die Frau die singt – Incendies" (sehr empfehlenswerter Film) von 2010, "Joker" von 2019 und "Capernaum - Stadt der Hoffnung" von 2018 im Gedächtnis geblieben, wovon erstgenannte 4 Filme ich besonders gerne mag.


Wow, das war sehr ausführlich und ich hoffe ich konnte dem Aufwand, den du dir gemacht hast mit meiner Antwort ein wenig gerecht werden. Vielen Dank für diesen detaillierten Einblick in deine "filmische Sozialisation", bzw. deine Favoriten. Da kann ich gar nicht mithalten. Bei mir ist es auch so, dass ich schon lange nicht mehr richtig zum Filme schauen komme. Ich habe auch noch bestimmt 100 Filme auf der Festplatte, die ich mal als interessant eingestuft habe, die ich aber vielleicht nie schauen werde. Kennst du Red Letter Media auf Youtube? Die sind mal mit einer Star Wars Kritik bekannt geworden. In den letzten Jahren habe ich mir eher deren Wheel of the Worst angeschaut, als die Filme selbst zu gucken. Quasi wird da die gedankeliche Verarbeitung schon vorweggenommen. Mittlerweile schaue ich auch das nicht mehr (es geht zu Ende). ;)

Wie auch immer, danke für deine Mühe und die Einblicke in deine filmische "Laufbahn", ToWCypress81. :glück:

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Re: Was sind eure prägendsten Bands und Filme?

Beitragvon ToWCypress81 » 3. Oktober 2022, 12:21

sdsdsdsv hat geschrieben:Da habe ich eine lange Antwort geschrieben, aber durch die ständigen Timeouts mit erneutem Einloggen hat das Forum offenbar die erste Hälfte vergessen
Ähnliches kenne ich. Gerade wenn man an einen Text ca 2 Stunden geschrieben hat und dann alles weg ist, ist das äußerst ärgerlich. Ich bin dann immer so sauer und frustriert, das ich keinerlei Bock habe nochmal das Ganze zu schreiben, da ich dann durch die Wut keinen Zugang mehr zu den Gedanken habe. Das dauert dann bei mir erst eine lange Weile, bis ich wenn überhaupt nochmal lust habe ähnliches zu entsprechenden Thema zu schreiben.
Um dem vorzubeugen, mache ich mittlerweile immer wieder Kopien in den Zwischenspeicher und kopiere das auch in meinen Entwurf im Smartphone-Emailprogram.

Ich habe vor einigen Jahren die lesenswerte erste und etwas überflüsssige zweite Biographie vom Bud Spencer (oder Carlo Pedersoli) von 2011/12 gelesen.

Die erste Biographie habe ich auch gelesen direkt als sie veröffentlicht wurde. Und fande diese auch sehr interessant und lesenswert. Auch wenn ich einige Grundfakten schon vorher wusste.
Als Kind hatte ich so eine Art Autogrammkarten mit Mini-Biographie von beiden, wo sie bereits mit Echtnamen und wie und warum sie auf die Namen kamen bzw entsprechende Namen haben (wo ich als Kind sehr geschockt war, das sie gar nicht so heißen) und ihren vorherigen Beschäftigungen und Familienherkunft, sowie erste Filme zusammen mitbekam. Später dann laß ich auch einiges im Internet. Unglaublich interessant was Carlo/Bud alles schon erlebt hat, und wieviel Leben (verschiedenartigste Lebensabschnitte) er schon hatte. Einmalige Typen, beide.
Ich glaube auch nicht das es jemals wieder solche Menschen mit solch einem Charakter auf der Leinwand zu sehen gibt.

Samo Hung ist super! Hat, wenn ich mich recht erinnere eine klassische Ausbildung bei der chin. Oper genossen.
Ja. Da gibt es eine interessante Doku, die ich früher mal über Jackie Chan in der auch Sammo Hung drin vorkam sah. Dort wird die Kindheit von beiden sehr drastisch geschildert. Wie sich dort beide als Kinder in der chinesischen Oper kennenlernten und dort von ihren Lehrmeistern im Sinne perfekter Akrobatik misshandelt wurden. Sie von klein auf stark schmerzhaft körperlich gestreckt und gedehnt wurden, sowie bis zur Selbstaufgabe Übungen machen mussten.

Er war auch bekannt unter dem Namen Moebius. Da gibt es einige Comics.

Ja, unter Moebius kenne ich ihn auch.
Er hat für den Film "Alien" (v. 1979) teilweise das Design gemacht, vor allem die Raumanzüge.
Dann kenn ich ihn noch durch die Comic-Zeitschrift "Heavy Metal". Wofür er sehr bekannt wurde, in der er viele seiner Visionen präsentierte, die ich in den Comicläden mir auch ab und an anschaute, ohne zu wissen wer dieser Moebius eigentlich ist.
Und dann ist er mir auch noch bekannt durch Alejandro Jodorowsky, wessen Filme ich sehr schätzte und als DVDs besaß und gegenüber anderen (vor allem "The Holy Mountain", teils auch "El Topo") oft als der beste Film/Regisseur aller Zeiten lobpreiste, durch seine überbordenden Ideen und maßlose Kreativität und Individualität bzw Originalität.
Dessen sehr provokante reine Underground-Filme darunter die bekanntesten "El Topo", "The Holy Mountain" (der von John Lennon finanziert wurde, da er so sehr vom Vorgängerfilm fasziniert und Fan war), ihm die Chance unterbreitet wurde Frank Herberts "Dune" zu drehen, woraufhin er für das Design Moebius beauftragte.
Dessen (Jodorowskys) Ideen aber für die Produzenten so ungewöhnlich, epochal und Nicht-massentauglich waren, das ihm das Projekt wieder abgenommen und stattdessen David Lynch ("Eraserhead", "Blue Velvet", "Twin Peaks", "Lost Highway") dafür beauftragt wurde.
Er aber auch nur das machen musste was man ihm sagte, woraufhin sich Lynch bis heute von dem Film distanziert.
Darüber gibt es im Übrigen eine gute Dokumentation (auch in Anbetracht wo Teile der Ideen für den Film dann Rest-Verwendung fanden - "Alien" + "Blade Runner"):
https://youtu.be/m0cJNR8HEw0
https://youtu.be/9nxnF_B3UVU

Alien [...] dem man auch eher noch eine Aussage bescheinigen kann.
Solche psychologischen Interpretationen kann ich absolut nicht ausstehen.
Ich halte davon gar nichts.
Ich sehe da den Film als Film. Der mit entsprechender Story und Machart für mich klar erkennbar als Unterhaltungsfilm präsentiert wird. Und nicht als psychologische Kunstform die solch ein Film nicht beabsichtigt.
Laut Story und Präsentation kann sich die fremde Lebensform nur durch einen lebendigen Wirt entwickeln. Diese Form der Entwicklung gibt es auch in der Insektenwelt, wovon dieser Film bzw dieses Wesen seine Vorbilder und Ursprung her hat. Sorry, ist nur meine Meinung. Ansonsten (mit der anderen Perspektive) würde ich den Film mit Sicherheit nicht gucken, und auch nicht weiterempfehlen.

Das war Highwayman mit seinem Hubschrauber/Truckhybrid.
Ah so hieß der also. Haha Danke :begeistert:

Mit dem Horrorgenre konnte und kann ich ehrlich gesagt nicht so viel anfangen. Damals hat es mich verstört, heute stört mich die repressive Prämisse und Perspektive der Angst
Spätestens ab ca 2002/03 habe ich aufgehört mich für Horrorfilme zu interessieren.
Zum einen da ich aus der alten selbstgemachten, eher trashigen und atmosphärischen Horrorfilmzeit komme, dessen Themen sich eher mit dem Phantastischen beschäftigen (Realthemen-Horrorfilme habe ich nie gemocht), und zum anderen, da es mir ab dem Zeitpunkt psychisch schon so schlecht ging, das ich gar keinen Kopf und Lust mehr für Horrorfime im allgemeinen hatte. Da waren mir dann lustige oder normale Themen wichtiger, um mich mehr an der Realität zu orientieren. Angstvoll, Stressvoll und Unrealistisch war ich zu dem Zeitpunkt schon zur genüge. Zu dem Zeitpunkt genauso wie heute brauche und kann ich so etwas nicht mehr in dem Ausmaß angucken.

Golden Boy erinnere ich mich, da ging's um die Motorrad-lady, nicht? Das lief m. E. auch auf MTV damals.
Erst durch MTV kannte ich die Serie. Die mir damals, vor allem auch in der ausgestrahlten deutschen Synchronfassung so gut gefiel.

Man konnte eine Tageskarte lösen und so viele Filme sehen, wie man wollte. Also habe mir mitunter alle angesehen. ;) Die übrigen Zuschauer haben schon getuschelt ich würde den ganzen im Kino verbringen (was ich eigentlich auch tat).
Das klingt sehr cool haha. Nice. Hätte ich am liebsten auch gemacht.
Bei uns gab es im späteren auch solche Indi-Festivals (Tageskarte gab es da nicht, war in verschiedenen Kinos) bei diesen ich oft drei Filme pro Festival-Jahr anguckte.

Erinnert mich ein wenig an Cobra Verde mit Kinski.
Ne, Cobra Verde ist was ganz anderes. Der Film ("die letzte Kriegerin") ist rein urban, zeitnah und sehr real. Kein Kunstfilm.

Sowas ist immer cool, wenn man über den Tellerrand hinausblickt. Habe ich auch noch nie von gehört, die Trailer im Netz versprechen aber einiges. :zu halten:
Ja. Kann ich sehr empfehlen die Filme. Auch jetzt noch. :)

Wow, das war sehr ausführlich und ich hoffe ich konnte dem Aufwand, den du dir gemacht hast mit meiner Antwort ein wenig gerecht werden.
Du musst dem nicht gerecht werden. Es freut mich einfach wenn du zu ein paar Dingen (muss nicht zu allem sein) auch Interesse hast. So das man sich über das/die gemeinsamen Lieblingsthemen/Tipps gerne austauscht und in diesen "schwelgt" :breites grinsen: :tanzen:

Kennst du Red Letter Media auf Youtube?
Ja die kenne ich. Die gucke ich auch sehr gerne. Ich habe damals hier im Forum von ihnen zwei Videos reingestellt über ihre Kritik zu Blade Runner 2049 und den neuesten Alien-Teil. Ich liebe ihren retarded-intellektuellen Stil :breites grinsen:

[...]als die Filme selbst zu gucken
Ich guck auch kaum mehr. Meist auch mehr vorher informieren anstatt gucken. Ich habe einfach das Gefühl das ich das meiste schon gesehen habe, und das was kommt entweder eine (sehr) schlechte Kopie ist, oder ich allgemein mit den Schauspielern und den Stilrichtungen der Filme gar nichts mehr anfangen kann.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

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Re: Was sind eure prägendsten Bands und Filme?

Beitragvon ToWCypress81 » 9. Oktober 2022, 01:34

Diesen Thread sehe ich vor allem an mich zu emanzipieren.
Mich zu emanzipieren von mir negativ kanontierter Ansichten meiner Persönlichkeit, Verhaltens und Emotionen. Über diese ich im Sinne meiner Vergangenheit bzw Interessen immer schlecht spreche und mich entsprechend abwerte.
Daher:
Zu verstehen warum man dies gemacht, gedacht und empfunden hat und durch das Verständnis sich als Mensch zu respektieren und seine eigenen Emotionen als natürliche Vorgänge zu verstehen - auch der Sinn und Zweck dieses Threads darstellen kann.

Die stärkste mentale Verbundenheit und Ähnlichkeit die ich zu Musik hatte, und daher auch entsprechend prägend war, vor allem als ich mich noch komplett unverstanden und psychisch komplett ausgeschlossen empfande, fande ich in diesem der Gesellschaft abgewandten Rückzugsort der Black Metal Szene, ab ca 1997.
So waren diese Bands und deren wie ich immer empfand mentaler/geistiger Aufschrei so stark und anders zur Gesellschaft, das ich mich dort geistig zu Hause und verstanden fühlte.
Mit Mayhem, Carpathian Forest, Satyricon, Burzum und der isländischen Band Potentiam..
https://youtu.be/KHtqZJfXRvQPotentiam - Latum Oss Bidja
..fing ich an, und mit Ulver (Bergtatt) und vor allem Darkthrone (von denen ich alles mochte und kaufte, auch von der Nebenband Isengard) ich mich auch menschlich identifizierte, vor allem mit Darkthrone's Gylve "Fenriz" Nagell.
https://youtu.be/W5ZPBAt6husDarkthrone - Rehearsal/Sardonic Wrath
https://youtu.be/DZuTkTN3BhQUlver - I Troldskog Faren Vild
https://youtu.be/8MEPnEydepIDarkthrone - I en hall med flesk og mjød

Da ich sehr oft zu der damaligen Zeit auf extrem Metal Konzerte ging, sah ich die Band Satyricon im Jahr 1999 auch live. Was sehr eindrücklich war. Im Vorhinein hatte ich mir meine damaligen unter meine Brust reichenden langen Haare tief schwarz mit blauen Farbton gefärbt (was ich nur dies eine mal tat), meine natürliche Haarfarbe ist ein dunkles Aschblond-braun-schwarz. Mit meiner schwarzen Uniformjacke mit satanistischen Bandpatches, schwarzen Band-Shirt, schwarzer Taschen/Uniformhose und Stahlkappenschuhe (das bis auf die gefärbten Haare mein damaliges Outfit, auch in der damaligen Berufs-Ausbildung und letzten Schuljahr war). So genoss ich unsicher wie ich war und bin mit ca 2 bis 3 Bieren intus (nur so waren Konzerte für mich genießbar) mit 2 damaligen Cliquenfreunden headbangend das wirklich sehr intensive Club-Konzert (ca 500 Leute). Dieses Konzert zu meinen Top 3 meiner erlebten Konzerte gehört.
https://youtu.be/9lQQ6J9iKrgSatyricon - Dominions of Satyricon (1999/2000er Tour).

Meine eindrücklichste Erfahrung mit dieser Musik war vor allem, als ich Ende 2000 in die erste psychiatrische Klinik eingewiesen wurde, die sich in einer bergigen und von Wald umgebenen Kleinstadt befand, und ich dort in meiner Freizeit immer umherwandernd Burzums Debut/Aske LP hörte.

Neben vielen Undergroundbands aus diesem Bereich (roh, originell und vor allem authentisch mussten sie für mich sein) stach dabei noch die deutsche Band "The Ruins Of Beverast" und dessen Debut "Unlock The Shrine" hervor, und vor allem meine letzte die ich aus dieser Szene hörte und zuletzt liebste Band "Urfaust". Eine niederländische Band dessen Namen Goethes ursprünglichen Fassung von Faust angelehnt ist. Die mich vor allem in ihrer Art ein wenig an die sehr atmosphärische Rohheit, Ursprünglichkeit und Originalität welche ich an Burzum so gut empfand, ohne rechtsradikaler Gesinnung (wie es bei Kristian Vikernes von Burzum der Fall ist) + etwas ganz Eigenes im Sinne von fast meditativen Soundlandschaften kreieren.
https://youtu.be/PTrX-npbe8gUrfaust - Unter Töchtern der Wüste (Live in Bruessel 2019)

Auch wenn ich diese Musik mittlerweile nicht mehr aktiv höre, da sie mir zu einseitig und größtenteils zu negativ ist, schaue ich dennoch ab und zu gerne noch Beiträge des bereits erwähnten Gylve "Fenriz" Nagell an. Den ich nachwievor von allen Black Metal Musikern charakterlich am liebsten mag und am positivsten und humorvollsten empfinde (eine Art Helge Schneider des BM). Und ab und an auch Konzerte von "Urfaust".
https://youtu.be/XCZ4G5mMdk4Fenriz's erster Zugang zu Musik..

Was mir zu diesen Musikern noch einfällt und woher vielleicht auch diese Verbindung her kommt, ist, da ich finde viele, wenn nicht gar die meisten dieser Musiker unter psychischen Problemen leiden.
Oft sehen sich diese Musiker als "anders", "ausgeschlossen von der Gesellschaft" an, haben eine Identitätsstörung, womöglich teils Persönlichkeitsstörung(en) und oder sind vor allem depressiv.
Diese Musikrichtung hat Ähnlichkeiten in ihrer Entstehung und Attitude zum Punk.
Ist aber keine Bewegung oder Stimme(n) gegen die Gesellschaft.
Black Metal entspringt einem rein auf sich selbst fokussierten Duktus. Es ist der Weg und die Emotionen des individuell Einzelnen.
Jede:r geschlossen für sich, ähnlich eines schizoiden Wesens.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.


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