Computerspiele

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Re: Cyberpunk/Xbox Series S

Beitragvon sdsdsdsv » 26. November 2021, 21:17

ToWCypress81 hat geschrieben:Mittlerweile hab ich doch in der Story weitergespielt, und selbst diese (Story/Charakter) gefällt/gefallen mir gut.

Wieviel "Arbeit" macht das Spiel denn? Kann man das so bequem spielen, oder ist eine längere Einarbeitung nötig? Bin mittlerweile zum Weichspülzocker gealtert, der keine unnötigen Aufwand mehr auf sich nehmen will und für den Games ein Ersatz für die Butterfahrt sind. [;)]

Habe bei einem sehr günstigen Preis (Neuware) dieser wunderschönen kleinen und komplett leisen Next-Gen-Konsole nun doch zugegriffen.
Design, Größe und Preis da die PS5 (als Playstationfan) und Xbox Series X nicht mithalten können (Design: meine Meinung).
Wer auf echtes 4K und Laufwerk verzichten kann, hiermit eine echte Kaufempfehlung!
Die Xbox Series S hatte ich auch mal eine Zeit lang im Auge. Sie ist schick, soll sehr leise sein und auch sonst gut verarbeitet. Der günstige Preis war clever von MS: Das ist die ideale Konsole zum Anfixen. Wer sie einmal hat, muss dann aber alle Titel digital kaufen, was aber bei einem best. Spielerprofil (weniger Spiele, dafür intensiver gespielt) nicht problematisch ist. Ich hatte Anfang des Jahres eine Xbox 360 geschenkt bekommen (schrieb ich glaube ich irgendwo), da einen wochenlangen, mittlerweile wieder abgeflauten nostalgischen Schub bekommen, und mir dann eine gebrauchte Xbox One S (die Namensgebung ist schrecklich unübersichtlich) besorgt, um irgendwie vielleicht auch etwas modernere Spiele spielen zu können. Die steht jetzt allerdings hier jetzt herum, weil es dann doch nur wenige exklusive Spiele gibt, die mich interessieren. Naja, teuer war sie nicht. Als "Retrospieler" schreckt mich da das fehlende LW der neueren Series S ein wenig ab, ansonsten würde ich mir die sofort besorgen.

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Re: Computerspiele

Beitragvon ToWCypress81 » 28. November 2021, 01:56

sdsdsdsv hat geschrieben:Wieviel "Arbeit" macht das Spiel denn? Kann man das so bequem spielen, oder ist eine längere Einarbeitung nötig?

Kommt drauf an was man in dem Spiel machen will.
Ich selbst bin ein Spieler, der bei Storys und Kommentaren der NPCs/Charakter immer ADS-mäßig nie zuhört bzw mich nicht interessiert, und das nur mitmacht, um schnell zu XP und Skillpunkten zu kommen, um in der gesamten Welt "einfach nur spielen zu können" (rumlaufen, Welt entdecken und irgendwas kaputt zu machen bzw zu töten).
So oder so bin ich in erster Linie Grafik-affin, sodass ich durch die Grafik/Charaktere/Story auch mehr sehe, was diese Welt alles bieten/leisten kann. Und in 2. Linie das Gameplay und dessen Möglichkeiten.

Wenn man also einfach nur spielen will, ist man auch in dieser Open World gut aufgehoben, ohne sich irgendwo einzuarbeiten - rumzulaufen und irgendwas kaputt zu machen. Und dadurch auch Spaß dran haben kann, wenn man diese Grafische Welt, Physik und Spielmöglichkeiten/Waffen usw dadurch selbst entdeckt.

Wenn man aber noch mehr von der Open World entdecken will, weitere Spielmöglichkeiten und XP haben möchte - muss man zwangsläufig die Story spielen. In dieser wird einem aber überall Tutorial-mäßig bzw wie in ner Butterfahrt gesagt was man gerade machen soll.
Ich selbst speicher aber dennoch in der Story wo es nur geht ab, um durch mögliche (berichtete) Bugs/Glitches oder um größere Storyabteile nicht nochmal spielen zu müssen, da dann gleich weiterzumachen.

Soviel kann ich auf jeden Fall sagen, um nicht zu viel zu Spoilern: das was ich bisher an Story gespielt habe, lohnt auf jeden Fall um die meiner Meinung nach tollen/sehr interessanten Spielmöglichkeiten kennenzulernen und spielen zu können. Nur soviel von mir: bin aktuell ganz begeistert vom Braindance, der ein bisschen wie eine virtuell-Reality-Version in Filmform der Bild-Zoom-im-Foto-Detektiv-Möglichkeit vom alten "Blade Runner" Film ähnelt.

sdsdsdsv hat geschrieben:Als "Retrospieler" schreckt mich da das fehlende LW der neueren Series S ein wenig ab, ansonsten würde ich mir die sofort besorgen.

Als Spiele-Sammler (Hardcover/Disc/Box) ist die Konsole sicher nichts.
Für Leute, die nur ein paar Spiele von denen sie wissen, das sie diese ewig spielen wollen, um sie jahrelang zu zocken - ist sie sehr gut.
Ich selbst habe mir die Konsole nur wegen "Starfield" (von Bethesda) das Xbox-Exklusive sein wird gekauft, und natürlich vor allem wegen "Cyberpunk" - da mir diese Konsole aufgrund erwähnter Gegebenheiten am besten gefällt.

Allerdings: wenn man kein Problem damit hat einen Monatlichen Grundpreis zu bezahlen - kann man mit dem "Xbox-Gamepass" auf unzählige Spiele zugreifen (ich glaube auch Retrospiele) für lau/komplett umsonst, und somit zwar ohne Vitrinen Sammeln (Disc) oder viele Spiele digital anzusammeln (zu geringes Festplatten-Volumen), man dennoch Spiele-mäßig sich komplett austoben kann.
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Re: Computerspiele

Beitragvon sdsdsdsv » 28. November 2021, 11:49

Danke für die ausführliche Beschreibung! Das Spiel ist auf meiner Steam-Wishlist gelandet, wo ich es irgendwann mal für einen sehr niedrigen Preis erstehen werde (irres, lautes Lachen). Bei den Preisen für Graphikkarten sind Konsolen schon wirklich eine Option. Mal sehen, wann ich schwach werde. ;-)

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Re: Computerspiele

Beitragvon ToWCypress81 » 28. November 2021, 23:07

sdsdsdsv hat geschrieben:Bei den Preisen für Graphikkarten sind Konsolen schon wirklich eine Option.

Oh ja.
Um Cyberpunk einigermaßen wie angedacht spielen zu können, sowie kommende (Grafik-) Spiele spielen zu können, zahlt man (so wie ich das sehe) für entsprechende non/nicht-high-end Grafikkarten bereits (viel) mehr als für jene komplette Konsole Xbox Series S.

Meine Neuware-Xbox-Series-S habe ich tatsächlich für gerade mal 259,-€ erstanden (Rabattangebot bei Amazon).
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Second Impression of Cyberpunk 2077

Beitragvon ToWCypress81 » 16. Dezember 2021, 12:10

Die Vorbehalte die ich der Story und Charaktere des Spieles Cyberpunk 2077 gegenüber hatte, hat zum größten Teil mit Spiele-Foren zu tun, in denen man mir vehement weismachen wollte, das die Story, Möglichkeiten und deren Charaktere nicht gut sind.

Nun habe ich den Prolog des Spieles wie es mir scheint durch.
Und ich muss sagen, das das was ich bisher an Story gespielt habe, sowie darin involvierte Charaktere welche diese Welt/Story bereichern - das Beste ist, was ich meinem (Genre-) Geschmack nach je gespielt habe!

Zuerst war ich der Meinung, ich habe Story-mäßig eine falsche Entscheidung getroffen, da ich mich nicht an das gehalten habe was man mir sagte.
Doch dann kam plötzlich nach der Titel-Einblendung - von dieser Einblendung ich zuerst dachte ich habe das Spiel durch die Fehlentscheidung zum Ende gezwungen (Game Over) - eine Sequenz, welche stattdessen aber doch scheinbar etwas anderes bedeutete.
"Scheinbar" deswegen, da die Sequenz einfrohr, noch bevor man erkennen konnte was das wirklich alles heißen könnte/bedeutete.
Das Einfrieren da mein erster Bug bzw Absturz des Spieles war.

Da ich danach nicht nochmal die Chance hatte weiterzuspielen, da ich um 4Uhr wieder aus dem Bett musste in die Schicht (Arbeit, heute), weiß ich daher ansich noch gar nicht, ob ich nun einen großen Teil des Spieles nochmal spielen muss, da ich die falsche Entscheidung getroffen habe oder nicht.
Bitte NICHT spoilern!!

Vielleicht ist das teilen dieser Schilderung daher etwas früh.
Da dieser Eindruck und Begeisterung aber eine bleibende Erinnerung hinterlässt, hat dies dennoch für mich bestand.

Für mich war diese Wendung des Spiels, Story und Charaktere so glaubhaft und packend inszeniert, das ich da für meinen Geschmack mehr unterhalten war (sowie auch die Story vor diesem letzten Prolog-Abschnitt) als in anderen bisher gespielten Spielen.

Auch da kann natürlich wiederum meine Vorliebe für das Genre (Cyberpunk) mitschwingen, sodass da andere womöglich anders empfinden.
Z. B. haben Millionen anderer Spieler behauptet, das Spiel "The Last of Us" wäre für sie so packend und gut, das diese Story und Spiel für sie mit zum besten gehört das sie je gespielt hätten.
Bei mir war da das absolute Gegenteil der Fall.
Ich fande dieses Spiel äußerst Stereotyp, langweilig und vorhersehbar. Vor allem, weil mich eben das Thema/Genre (Zombie-Apokalypse) überhaupt nicht interessiert. Ich das nur gespielt habe, da alle sagten das dieses Spiel so unglaublich gut wäre.

Daher kann es gut sein, das es sich zum Spiel Cyberpunk 2077 für viele da ähnlich verhält.

Für mich auf jeden Fall bisher Das Spiel, was ich mir nachwievor schon immer erträumt habe und bis jetzt auch nicht enttäuscht wurde (vielleicht im Sinne eines Genre-Fans da auch nicht enttäuschbar bin).
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Fazit: Cyberpunk 2077

Beitragvon ToWCypress81 » 23. Mai 2022, 14:40

Seit einiger Zeit habe ich nun schon das Spiel durch, und bin immernoch sehr zufrieden :cool:

So sehr, das ich obwohl ich schon fast jeden Auftrag durch habe und bereits nach der Hauptstory im Endgame bin, einfach oft nur gerne durch die Welt fahre/laufe und Krawall/Blödsinn mache, ohne das ich nebenbei noch ein anderes Spiel zocke bzw auf ein anderes Spiel nebenher lust habe.

Mein Hauptstory-Ende war (kein Spoiler): das ich mich gegen die Entscheidung von Johnny Silverhand gestellt habe, aber auch nicht Arasakas Willen folgen wollte - daher meinen eigenen Weg ging, den ich nicht bereute. Die anderen Enden werde ich irgendwann wahrscheinlich auch noch ausprobieren. Gerade da das Spiel so gut inszeniert ist.

Im Gegenteil zu vielen anderen die das Spiel bzw die Charaktere eher kritisch sehen, nehme ich Spiele als Spiele war, ähnlich wie einen Film - und kann daher alle Entscheidungen und Charaktere, insbesondere Johnny Silverhand aka Keanu Reeves nicht als Entscheidungen und "Kumpels" werten, die ich in der Realität entsprechend unterstützen würde.
Meiner Meinung nach kommt diese Art der Kritik vielleicht zumeist von Spielern die in der realen/echten Umwelt keine entsprechenden Anknüpfungspunkte haben, und sich daher mehr in virtuellen Welten in denen sie mehr Interaktion erleben - orientieren.

Gerade da all diese Charaktere in Cyberpunk 2077 sehr viele real-negative Seiten haben und diese so vehement in Ursache und Resultat dargestellt werden - haben die Entscheidungen, Charaktere und Storys eben auch eine entsprechende Tiefe, die scheinbar nicht jedem bekommen.

Dieser Aspekt hat mir im Vorgänger-Spiel (The Witcher 3) dieses Spiele-Produzenten (CDProjektRed) auch schon so gut gefallen, und stellt meiner Meinung nach den Hauptgrund für die Ausnahme-Stellung dieser Firma dar.

Alles in allem kann ich daher dieses Spiel, in jeder Hinsicht bedenkenlos empfehlen. Und zähle es zu meinen Top 5 meiner bisher gespielten Spiele.
:peace: :cool:
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CP2077-Kritik wegen falscher Einordnung

Beitragvon ToWCypress81 » 5. Juni 2022, 18:30

Für Leute die das Spiel noch spielen wollen, aber von der Kritik an den Spielmechanismen abgeschreckt sind: :erklärbär1:

Meiner Meinung nach wird Cyberpunk 2077 für Dinge die es angeblich schlecht macht oder im Spiel nicht vorhanden sind kritisiert - weil es in die falsche Kategorie eingeordnet wird.

Cyberpunk 2077 wird in die Schublade geltender Regeln eines Rollenspiels eingeordnet.

Cyberpunk 2077 ist ausser was Perks und Waffen/Crafting betrifft - meiner Meinung nach aber 1 : 1 das selbe Spielprinzip zu GTA5:

- Cyberpunk 2077 ist Storylinear (bis auf das Ende) wie GTA5.
- Autos und Motorräder haben dort den selben Stellenwert, Bewandnis und Vielfältigkeit wie in GTA5.
- Statt 3 Hauptprotagonisten (Trevor, Michael, Franklin) kann man drei Wege (Streetkid, Corpo, Nomad) wählen.
- Beide Spiele haben die selbe Charakter-Stimmigkeit, aber zugleich vergleichsweise kurze Charakter-Angaben/Inhalte.
- Die Nebenquests und Aufträge sind linear (mit winzigen Ausnahmen in CP2077) und kurz wie in GTA5.
- Der Hauptgrund in der Ursache ist auch oft Geld.
- Der Weltumfang und Weltinhalt (ausser das CP2077 in einer dystopischen Zukunft spielt) ist gleich.
- Polizei incl. Fahndungsstufen + Stadtbevölkerung.
- Radiosender & Fernsehen so wie in GTA5.
- Ammu-Läden und Kleidungsgeschäfte.
- Gangs.
- Appartements.

Es gibt nichts relevantes was Cyberpunk 2077 zu GTA5 anders macht.

Die Sportaktivitäten die GTA5 noch zusätzlich hat können meiner Meinung nach der Beschäftigungsmöglichkeit mit höheren Wiederspielwert - den Gang-Kämpfen von CP2077 nicht das Wasser reichen.

GTA5 ist das 2.-meistverkaufte Spiel nach Minecraft und gilt bei vielen Spieler:innen als das beste Spiel aller Zeiten, mit entsprechenden Höchstnoten.

Wie kann es sein das Cyberpunk 2077, dass annähernd die Selben Spielmechanismen bietet wie GTA5, nur weil es offiziell als Rollenspiel eingeordnet wird - für alles mögliche (im Sinne eines Rollenspieles) kritisiert wird, das GTA5 genauso wenig hat?

Warum kann man das Spiel Cyberpunk 2077 nicht genau so werten wie es ist, genauso wie man es bei GTA5 macht? Anstatt das Spiel an Rollenspielkriterien zu werten?

Das sind meine Fragen die mir bei der Kritik zum Spiel kommen und vielleicht Antworten die dadurch für andere entstehen. :erklärbär1:
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Re: Computerspiele

Beitragvon sdsdsdsv » 21. Dezember 2022, 16:40

Videospiele! Dieses Jahr waren es hauptsächlich folgende Titel, mit denen ich Zeit verbrachte:

Die Street Fighter 6 Beta lief dieses Wochenende und auch ich war auserwählt mitzutesten. Bin schwer begeistert von der Spielmechanik, allerdings will ich vermutlich nicht nochmal damit anfangen ein kompetitives Kampfspiel zu spielen (und einen Stick kaufe ich schon gar nicht).

Habe den zweiten Teil der großartigen Samurai Shodown Series nochmal angespielt und sogar erwogen einen Mister (Emulationsmaschine) für den ganzen alten NeoGeo Kram zu kaufen, bin dann aber glücklicherweise davon abgekommen. Trotzdem habe ich dann den neuesten Teil in 3d von 2019 gekauft und war einigermaßen angetan davon. Das Design, viele eigenwillige Kleinigkeiten und die japanische Ästhetik sorgen dafür, dass man bei der veralteten Technik nicht so genau hinschaut und das Gemetzel genießen kann. Leider gibt es wenig single-player content und online läuft nix mehr. Trotzdem kein Fehlkauf.

Horizon Zero Dawn: Es ist immer irgendwie befriedigend, wenn man einen AAA-Titel ein paar Jahre nach seinem Erscheinen für wenig Geld kaufen kann und dieser dann dank moderner Technik sehr gut auf dem heimischen Rechner läuft und aussieht (die Hardware dafür wäre bei Erscheinen wesentlich teurer gewesen). Anfänglich war ich sehr angetan: Die Heldin Alloy lebt in einer post-apokalyptischen Welt, in der die Menschen sich nach einem großen Krieg langsam wieder organisieren, was sie wie amerikanische First-Nations-Einwohner aussehen lässt, die sich aus den Wracks einer hochtechnisierten Epoche Schmuck basteln. Zusätzlich bevölkern mechanische Wesen, die Tieren nachempfunden sind die große Welt, welche gejagt oder gezähmt werden wollen. Die Techno-Dinos kommen in allen Größen daher, erinnern mich an Zoids und sind die eigentlichen Stars des Spiels. Sieht die Welt schon gut aus, so wird der geneigte Spieler hier mit Herden von diesen wunderlichen Tieren beeindruckt. Auch die primitiven Gesellschaften, die an "Indianerstämme" angelehnt sind, haben tolle Designs und so ist das Erkunden,Fallenstellen und Heranpirschen in den ersten zehn Stunden ein Genuss.

Was dem Spiel allerdings fehlt ist die Verbindung zur Welt. Während europäische Produktionen (Gothic, Kingdom Come, Witcher) erstmal darauf achten, dass man Anschluss an die nächste Gemeinschaft findet und sich dort etabliert, baut HZD Spannung über Konflikte und Gegensätze auf, denn man ist zunächst eine Ausgestoßene. Schnell wird man jedoch in einem Wettkampf, der natürlich unfair abläuft, akzeptiert und dann auf eine wilde Verfolgungsjagt nach einem Verräter geschickt, bei der man wohl die Welt kennen lernen soll. Selten trifft man eine Figur zweimal, meist hastet man einfach weiter zum nächsten Ort, um dort irgendeine Aufgabe zu erledigen, denn nur die eigene Figur kann dieser Welt ihr Geheimnis entreißen und sie retten. Das klingt vielleicht aufregend, ist aber was die Story und die Dialoge angeht schon schmerzhaft banal. Mir hat hier dieses europäische "klein-klein" sehr gefehlt. Dazu kommt, dass Alloy als perfekte Heldin immer den richtigen Spruch auf den Lippen hat (obwohl sie isoliert aufwuchs) und generell nie Zweifel an ihr nagen. Man kann auch im Grunde fast nie irgendwelche Entscheidungen treffen, oder seinen Charakter irgendwie formen, man ist immer der Retter in der Not und kleiner Sonnenschein. Wenn man auf "unwichtige" NPCs in HZD zugeht, erkundigen sich die unterschiedlichen Gruppen (Dorfbewohner, Städter) ob man nichts besseres zu tun habe, als gerade sie anzusprechen. Na warum wohl? Weil von der Interaktion mit anderen Spielfiguren abhängt, wie atmosphärisch das Spiel ausfällt. Das zeigt ganz gut, wo die Prioritäten bei der Entwicklung lagen. Gothic hat das vor über zwanzig Jahren schon besser gemacht. Trotzdem ist HZD durch die Kletterpassagen, die Dinos und das interessante Szenario unterm Strich kein schlechtes Spiel.

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Beitragvon ToWCypress81 » 22. Dezember 2022, 12:34

sdsdsdsv hat geschrieben:Dieses Jahr waren es hauptsächlich folgende Titel, mit denen ich Zeit verbrachte:

Yuhuuu, endlich wieder ein Spielereview von sdsdsdsv. Sehr schön :tanzen:

Die Street Fighter 6 Beta lief dieses Wochenende und auch ich war auserwählt mitzutesten.
Wie cool! was muss man denn tun damit man als Tester ausgewählt wird?

Street Fighter 2 habe ich damals in den 90ern auch bis zum abwinken auf meinem ersten Computer (IBM) und bei einem meiner damalig besten Freunde, ein Computer-Freak der als einziger schon mit ca 10 Jahre jegliche Fachkenntnisse besaß und daher immer den Computer retten konnte, sowie fachmännisch beim Kauf neuer Bauteile mit Rat und Tat zur Seite stand. Er war auch ein Ultra Wrestling Fan, so wie ich damals auch (auch wenn nicht ganz so stark wie er), sodass wir unseren gemeinsamen Lieblingswrestler "The Undertaker" und seine neuesten Matches immer auf seinen aufgenommenen VHS-Kassetten anguckten, und auch alle Wrestling-Videospiele die rauskamen, neben Street Fighter und Mortal Kombat spielten.
Daneben kann ich mich auch an die erwachsene Anime-Serie oder OVA bzw Film von Street Fighter aus ca Mitte der 90er erinnern (von Manga-Video), die sehr düster und brutal war, und vor allem "Ryu" als Hauptprotagonist beinhaltete.

großartigen Samurai Shodown Series
Das sieht ja wirklich großartig aus. Neo Geo und deren großartige Pixelpracht kenne ich nur damals von den alten Spielezeitschriften. Kommt mir immer so vor, das es da eine riesen Insider-Followerschaft die gerade diese sehr spezifische Spiele-Art und Grafik zu dieser Konsole gibt. Hat mich ansatzweise immer Interessiert (gerade wegen der Grafik und Stil) aber auch nie soweit, das ich wie alles im Spiele-Sektor da irgendwas gekauft bzw gesammelt habe.
Meine Sammelleidenschaften bezogen sich rein auf Musik und spezielle Filme.

Horizon Zero Dawn
Dieses Spiel habe ich im Corona-Lockdown, das es deswegen umsonst im Playstation-Store zum runterladen gab, für ca insgesamt 3 Stunden gespielt.
Allerdings hat mir das, auch wenn alle sagen das es sehr gut ist, nicht gefallen.
Das bei mir aber rein Geschmacksabhängig war.
Vor allem diese für mich platten nordeuropäisch aussehenden Pseudo-Natives und das für mich komplett sinnfreie Konzept der Roboter-Dinosaurier hab ich von Anfang an nicht leiden und nicht verstehen wollen & können - wie man das gut finden kann und damit in der Spielebranche auch noch so hohe Erfolge feiern kann.
Was auch immer da für eine vielleicht sogar "gute" Story dahinter steckt, ist da für mich nicht wichtig - da geschmacksabhängig bei mir einfach überhaupt kein Interesse zu so einem Konzept da ist (auch wenn ich die Anfrangssequenz des Höhlensturzes und Entdeckung ganz gut empfande).
Grafisch ohne jeden Zweifel auf der Höhe seiner Zeit, und Gameplay das wohl gegen die Dinosaurier-Roboter auch ganz gut sein soll, auch wenn abgesehen davon mich vieles sehr an Assassins Creed mit seinen Schleich und Ausguckturm-Mechanismen erinnert hat.

Tatsächlich habe ich mir vor ca über 2 Monaten auch wieder ein Spiel seit langer Zeit gekauft:
https://youtu.be/Ky8YYIkgAgQ
Signalis
Allerdings bin ich noch nicht groß dazu gekommen es zu spielen. Da ich mir für das Spiel Zeit nehmen und konzentriert spielen will, vor allem aber auch in der richtigen Stimmung dafür sein möchte (was nicht allzu oft passiert).
Daher, um einfach nur den Kopf frei zu bekommen und zu entspannen, spiele ich doch die meiste Zeit Cyberpunk 2077 (ohne Story).
Nichts desto trotz halte ich gerade wegen dieser für mich so anziehenden Stimmung und Stimmigkeit, die mich teils an (durch die einsame düstere Atmosphäre, teils Geräusche und Ästhetik) an Alien (1. Teil) erinnert, sowie den an ein erwachsenes Publikum gerichtete Stil-sichere Anime-Kunst plus Pixel-Art Stilistik (+ alte 3D Rendergrafik) ausgesprochen viel von diesem Spiel, das mich wegen diesen Konzeptes sehr in seinen Bann zog.
Auch die Bewegungsabläufe und Survivalaspekte teils ähnlich eines Resident Evil 1 in isometrischer Ansicht waren ein zusätzlicher Kaufgrund.
Wenn ich daher das Spiel durch habe, wird es sicherlich dazu von mir hier auch ein größeres spoilerfreies Review über das Spiel geben, was aber noch länger andauern kann.

Da ich vor ca 2 Monaten eine kostenlose Testversion des "Game-Pass" der Xbox bekommen habe, hatte ich u. a. auch die Möglichkeit "Alien: Isolation" anzuzocken. Das ich von allen Spielen die ich ca 10 bis 20 Minuten anzockte um zu wissen ob diese mir vom Stil gefallen, am meisten spielte. Auch wenn ich es mir damals und auch heute auf keinen Fall zum Vollpreis kaufen würde, habe ich die ca 7 Stunden die ich in dem Spiel verbracht habe sehr genossen. Und muss sagen, das auch wenn die Grafik nicht mehr auf dem neuesten Stand ist, das Spiel vom Survival-Gameplay, spannungsgeladenen und düsteren, dichten Atmosphäre, das noch am nähesten an der Alien-Grund-Ästhetik (1. Teil) und -Stil nahekommt, mir damals (durch LetsPlays die ich bei Release sah) und auch nun durchs selber spielen ganz gut gefallen hat.
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Re: SIGNALIS

Beitragvon sdsdsdsv » 23. Dezember 2022, 21:32

ToWCypress81 hat geschrieben:Yuhuuu, endlich wieder ein Spielereview von sdsdsdsv. Sehr schön :tanzen:

Zuviel der Ehre. :grünes Monster: Deine Beiträge sind mind. genauso gut, ToWCypress81.

Wie cool! was muss man denn tun damit man als Tester ausgewählt wird?

Man musste sich nur registrieren und dann die Lotterie abwarten. Auf Twitter haben sich einige Pros beschwert, während ich Nulpe Glück hatte. :breites grinsen: Das ging aber nur ein Wochenende lang.

Street Fighter 2 habe ich damals in den 90ern auch bis zum abwinken auf meinem ersten Computer (IBM) und bei einem meiner damalig besten Freunde, ein Computer-Freak der als einziger schon mit ca 10 Jahre jegliche Fachkenntnisse besaß und daher immer den Computer retten konnte, sowie fachmännisch beim Kauf neuer Bauteile mit Rat und Tat zur Seite stand.

Klingt nach einer guten Zeit für dich und deinen Freund! SF2 habe ich auch sehr viel gespielt, hatte auch einen Freund, der in dieser Hinsicht so eine Art "Konkurrent" war, aber immer ein klein wenig besser abschnitt als ich. Den SF2 Movie habe ich auch gesehen und war in genau dem richtigen Alter dafür. Der Grunge Soundtrack der eng. Version gefiel mir damals gut und die Musik im Abspann des Filmes von Korn habe ich dann auch mehrfach hintereinander gehört.
Mortal Kombat entdeckte ich damals in Spanien in den Sommerferien in einer Spielhalle und war sehr angetan. Die SNES Version habe ich mir dann später gekauft und war ganz zufrieden mit dem Port, auch ohne Blut. Die Mega Drive Version hatte Blut, aber die Portierungen waren immer um ein paar Farben ärmer (wie auch bei SF2). Generell gefiel mir das Design der ersten zwei Teile, welches 70er Jahre Kung Fu Filme mit ein bisschen amerik. Horror verband. Später, als die Roboter dazukamen, war ich nicht mehr dabei.

Daneben kann ich mich auch an die erwachsene Anime-Serie oder OVA bzw Film von Street Fighter aus ca Mitte der 90er erinnern (von Manga-Video), die sehr düster und brutal war, und vor allem "Ryu" als Hauptprotagonist beinhaltete.

Die Serie kenne ich nicht. Es gab dann ja noch eine Darkstalkers und Tekken Serie sowie gewisse andere, aber die Kritiker in der Animania rieten ab und ich hab's mir dann gespart. Den Fatal Fury Movie habe ich allerdings noch gut in Erinnerung. Der Trailer mit seiner aufpeitschenden Musik gefällt mir immer noch.

https://www.youtube.com/watch?v=yTvQlTi4SUY

Neo Geo und deren großartige Pixelpracht kenne ich nur damals von den alten Spielezeitschriften. Kommt mir immer so vor, das es da eine riesen Insider-Followerschaft die gerade diese sehr spezifische Spiele-Art und Grafik zu dieser Konsole gibt. Hat mich ansatzweise immer Interessiert (gerade wegen der Grafik und Stil) aber auch nie soweit, das ich wie alles im Spiele-Sektor da irgendwas gekauft bzw gesammelt habe.

Kann ich gut verstehen, das Zeug war auch unverschämt teuer. Hatte damals einen etwas wohlhabenderen Freund, den ich wohl zu gewissen Käufen inspiriert hatte. Der hatte ein SNES mit Disk-Doctor (Kopien von Spielen auf Diskette) und dann ein NeoGeo mit diversen Titeln, jeweils für mehrere hundert DM pro Spiel. Ich habe damals ein wenig später die NeoGeo CD Konsole erstanden, bei der die Spiele von CDs gelesen wurden, was deren Produktion wieder im normalen Preisrahmen möglich machte. Dafür gab es lange Ladezeiten. Generell waren die Preise für die exotischen Videospiele und Anime damals exorbitant hoch.

Vor allem diese für mich platten nordeuropäisch aussehenden Pseudo-Natives und das für mich komplett sinnfreie Konzept der Roboter-Dinosaurier hab ich von Anfang an nicht leiden und nicht verstehen wollen & können - wie man das gut finden kann und damit in der Spielebranche auch noch so hohe Erfolge feiern kann.

Sehr schön ausgedrückt. ;)

Grafisch ohne jeden Zweifel auf der Höhe seiner Zeit, und Gameplay das wohl gegen die Dinosaurier-Roboter auch ganz gut sein soll, auch wenn abgesehen davon mich vieles sehr an Assassins Creed mit seinen Schleich und Ausguckturm-Mechanismen erinnert hat.

Ja, diese "Formel" für Open World Spiele hat wohl ein Tomb Raider Titel irgendwann etabliert und das wird bis heute kopiert.

Tatsächlich habe ich mir vor ca über 2 Monaten auch wieder ein Spiel seit langer Zeit gekauft:
Signalis

Das kommt sogar aus Deutschland, wenn ich mich nicht irre. Soll ein gelungenes Survival Horror Spiel sein. Viel Spaß damit.

Daher, um einfach nur den Kopf frei zu bekommen und zu entspannen, spiele ich doch die meiste Zeit Cyberpunk 2077 (ohne Story).

Bei mir ist das Hearthstone. Das ist so ein Belohnungs-Feedback Loop, den ich ganz schwer durchbrechen kann: Schnell eine Partie. Wenn ich gewinne, will ich das nochmal, wenn ich verliere, möchte ich erst recht gewinnen.

Wenn ich daher das Spiel durch habe, wird es sicherlich dazu von mir hier auch ein größeres spoilerfreies Review über das Spiel geben, was aber noch länger andauern kann.

Man darf gespannt sein. Bisher gab es das noch nicht unter 50% bei Steam im Sale, aber im nächsten Jahr wird es vielleicht etwas für mich.

"Alien: Isolation"

Das klingt gut! Ich hatte das mal im Epic Store (die verschenken immer wieder Spiele) mal kostenlos bekommen, es aber noch nicht ausprobiert.


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