Homeoffice

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Banquo
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Homeoffice

Beitragvon Banquo » 28. Oktober 2022, 12:11

In meinem Unternehmen sind immer noch erhebliche Teile der Belegschaft im Homeoffice. Oftmals mit der folgenden Begründung:

Person A: Ich komme nicht weil Person B ja auch nicht da ist.
Person B: Ich komme nicht solange Person A nicht da ist.

Nur sehr wenige Mitarbeiter kommen überhaupt noch und wenn dann in aller Regel bloß einen - manchmal sogar zwei - Tage die Woche.

Bei der letzten Mitarbeiterversammlung war die "Verstimmung" der Leitungsebene über diese Situation greifbar aber es scheint immer noch keine richtige Lösung dafür zu geben.

Wie läuft es in euren Unternehmen beim Thema Homeoffice?

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Re: Homeoffice

Beitragvon ToWCypress81 » 28. Oktober 2022, 12:49

Hm, ist es denn in deinem Beruf zwingend nötig das man im Betrieb die Arbeit macht?

Falls das nur Büroarbeiten sind, finde ich Home-Office eigentlich schon für Menschen die lieber zu Hause arbeiten gut oder ok (wenn die das so wollen).

Zumindest habe ich auch mal gelesen bzw in einer Reportage gehört, das in Zukunft mehr von zu Hause aus gearbeitet werden soll. Dies in gewissen Berufssparten bzw Betrieben also sogar gerne zur Option oder gar Norm erhoben werden soll.

Wenn dies aber aufgrund des Berufes nur in Teilbereichen geht, ist das wiederum natürlich nicht sinnvoll/kontraproduktiv (für den Betrieb bzw Überleben des Betriebes + Job).

Ich selbst kann dazu keine Berufs-Erfahrung wiedergeben, da ich im Dienstleistungssektor arbeite. Dennoch habe ich mitbekommen das in dem Betrieb für den mein Unternehmen arbeitet, einige aus dem Büro im Home-Office arbei(te)ten. Dies aber vielleicht auch nicht die ganze Zeit ging, da diese Leute aufgrund des Produktes das hier hergestellt wird, dieses wohl (womöglich/vielleicht) von Zeit zu Zeit auch begutachten müssen.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

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Re: Homeoffice

Beitragvon Avocado » 29. Oktober 2022, 00:31

Als die harten Lockdowns vorbei waren, hat unsere Geschäftsführung eine Mail herumgeschickt, dass ab demnächst dann Homeoffice wieder abgeschafft wird und alle wieder vor Ort arbeiten sollen. Unsere Teamleiter haben der Geschäftsleitung zurückgeschrieben, dass sie davon ausgehen, dass 50% der Leute kündigen werden, falls sie das so durchziehen. Seitdem wurde das Thema nicht wieder angesprochen, außer, es gab mal irgendwelche Gründe (z.B. "Delegation von wichtigem Kunden kommt, und die sollen sehen, dass hier gearbeitet wird"). Aber das auch nur 2x im Jahr oder so. Das betrifft aber nur meine Abteilung. Andere Abteilungen sind nicht Homeoffice-tauglich.
Grundsätzlich kommen solche Bedürfnisse meist von Chefs, die Angst haben, dass die Mitarbeiter Däumchen drehen.

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Re: Homeoffice

Beitragvon Geextah » 30. Oktober 2022, 07:56

Bei uns haben selbst in der Zeit von Corona nicht alle Homeoffice bekommen, sondern es war einfach ein Nasenfaktor.
Den Gesetzgeber hätte man auch nicht einschalten können, weil der dafür ja keine richtige Regelung hatte bzw. keine Sanktionen verhängte, wenn so etwas einem Angestellten verwehrt wurde...

So ist es aber auch bisher gehalten, wobei es jetzt auf 2 Tage die Woche reduziert wurde.
Ich selbst hatte kein Homeoffice, auch wenn ich es beantragt hatte...
"Erfindungen bedürfen der ungestörten Ruhe, des stillen, beständigen Nachdenkens und eifrigen Erprobens, und all dies gibt nur die Einsamkeit, nicht die Gesellschaft der Menschen."
- Gerolamo Cardano -

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Re: Homeoffice

Beitragvon Traumafrau » 31. Oktober 2022, 15:51

Banquo hat geschrieben:In meinem Unternehmen sind immer noch erhebliche Teile der Belegschaft im Homeoffice. Oftmals mit der folgenden Begründung:
Person A: Ich komme nicht weil Person B ja auch nicht da ist.
Person B: Ich komme nicht solange Person A nicht da ist.


Da fehlt imo Person Person C: Ich komme nicht so lange Person A und B da sind.

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Re: Homeoffice

Beitragvon GeromeBaeumlin » 31. Oktober 2022, 18:25

Bin Langzeitarbeitsloser - kann also nicht sagen, wie es bei mir ist/wäre. Aber: Wenn es so ne "Verstimmung" bei der "Leitungsebene" gibt ... dann sollte diese Leitungsebene sich darum kümmern. Das was gesetzlich vorgeschrieben ist (sofern es da noch Regelungen gibt) - gewähren. Und beim Rest sich an die Arbeitsverträge/Tarifverträge halten. Und wenn dort kein Anspruch auf Homeoffice festgehalten ist, werden entsprechend halt Mitarbeiter wieder einbeordert. Im Rahmen der Weisungsbefugnis. Notfalls dann halt alle - damit es keine Unstimmigkeiten zwischen dein einzelnen Mitarbeitern gibt, wenn einer noch Homeoffice darf und der andere nicht.

Wenn die "Leitungsebene" sowas nicht geregelt bekommt - sollte sie ihre Komptetenz als Leitungsebene (zumindest in Sachen Personalverantwortung) hinterfragen. ;P

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Re: Homeoffice

Beitragvon Avocado » 11. November 2022, 21:16

Und wenn dort kein Anspruch auf Homeoffice festgehalten ist, werden entsprechend halt Mitarbeiter wieder einbeordert. Im Rahmen der Weisungsbefugnis. Notfalls dann halt alle - damit es keine Unstimmigkeiten zwischen dein einzelnen Mitarbeitern gibt, wenn einer noch Homeoffice darf und der andere nicht.

Wenn ein Arbeitgeber sich auf Weisungsbefugnis berufen muss, läuft was gewaltig schief. Wenn Leute scheiße behandelt werden, nur damit sie scheiße behandelt werden und es ihnen nicht unnötigerweise besser geht als anderen, dann ebenfalls. Das wird dazu führen, dass alle, die den Job nicht nötig haben, gehen würden. Ich (als einigermaßen nachgefragter bzw. qualifizierter Experte) würde jedenfalls nicht bis zum nächsten Jobangebot mit meiner Kündigung warten.

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Re: Homeoffice

Beitragvon GeromeBaeumlin » 19. November 2022, 11:55

Das stimmt. Idealerweise hat man (in größeren Betrieben) einen Betriebsrat - und die Arbeitnehmervertreter dort nen guten Draht zur Geschäfsleitung bzw. umgekehrt. Dann lässt sich was aushandeln.

Dass alle denken, dass die Mitarbeiter nur Däumchen drehen - glaube ich nicht. Vielleicht in den USA ... und bei kleineren inhabergeführten Unternehmen in Deutschland. Aber gerade größere Betriebe hier ... haben ja auch eigene Personalabteilungen und dann (hoffentlich) Leute die Ahnung von Personal haben.

Das oben angesprochene Beispiel dass Leute vor Ort sein sollen - wenn Delegationen wichtiger Kunden kommen ... ist halt so eine Sache, wo dann das ausgehandelt werden muss. Damit Leute da sind. Es darf halt aber auch nicht sein, dass Ängste sind, dass einer jetzt einen Tag zu viel vor Ort ist oder so ... und man sich da gegenseitig was neidet. Dann stimmt auch was bei der Atmosphäre nicht, wenns so läuft. (Der Eingangspost hier wirkte halt doch - mit dem Beispiel - stark als würde man nach den andern gucken. Also nach einem "entweder alle müssen da sein oder gar keiner, weil sonst die die kommen müssen es den andern neiden die zu Home Office machen dürfen".)

Gerade Anfahrtwege und familiäre Situation - sollte ja berückschtigt werden. (Wenn einer näher dran wohnt und keine kleinen Kinder hat - dass dann auch der mal in dieser Situation dann vor Ort anwesend ist. Zum Beispiel.)

Eigentlicher Anlass dass ich nochmal hier posten wollte ... aber aktuell gerade Elon Musk. :D Der macht grad bei Twitter so ziemlich alles falsch, was man falsch machen kann - beim Thema Personal. Da gehen ja sehr viele. (Er ist der Meinung, dass gerade die Guten noch bleiben würden - dabei haben die ja eher andere Optionen leichter anderswo was zu finden.)

Person C - vom Traumafrau angesprochen ... wirkt ja so bisschen Richtung schizoid. Bei mir ist es dann aber der Extremfall "ich komme nicht so lang irgendwer anderes da ist". :D (Für mich kommen nur Arbeitsplätze in Frage wo in 1km Umkreis nach allen Richtungen kein anderer Mensch ist der mich "überwachen" könnte - wodurch ich nervös würde und gar nicht arbeiten könnte. :D)


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