Intime Themen

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nuechternheit
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Re: Intime Themen

Beitragvon nuechternheit » 24. Mai 2014, 21:09

Hallo,

Kleene hat geschrieben:Mir persönlich fällt es schon sehr schwer zur Begrüssung sich zu umarmen.

Umarmen geht bei ein paar Menschen. Mein Problem ist, dass ich nie weiß, wann umarmt wird. Wenn sich bei einer Person eingebürgert hat, wie begrüßt und verabschiedet wird, ist es ok. Wenn aber einmal nur ein "Hallo" gewunken wird, dann wieder umarmt wird, bin ich ziemlich verwirrt. Am angenehmsten finde ich persönlich Hände reichen.

boramey hat geschrieben:Wie fühlt es sich denn an für Dich, wenn Du es doch stehen lässt? Bereuhst Du dann hinterher was Du gesagt hast?Oder hängt das von den Reaktionen der anderen ab?

Ich bin ja jetzt schon über ein Jahr hier registriert. Ich habe viel gelesen und auch ein bisschen was geschrieben.

Ich fühle gar nichts, wenn ich die Sachen stehen lasse, denn ich lasse nur Sachen stehen, die für mich ok sind. Alles andere wird gelöscht. Auch bereue ich nicht, irgendwas hier geschrieben zu haben. Ich versuche schon im Vorhinein das nicht zu schreiben, was ich später bereuen könnte. Was ich aber gar nicht mache ist, meine bisher verfassten Beiträge zu lesen. Ich mochte es nie, von mir geschriebene Texte zu lesen. Schon in der Schule hab ich meine Deutschklausuren nicht durchgelesen, um Fehler zu suchen.

Ich mag alle Reaktionen zu meinen Texten. Jede Antwort finde ich toll. Ich würde mich auch über ein "Was schreibst du für Scheiße?" freuen. Das ist für mich eine ehrliche und authentische Rückmeldung und ich weiß dann, wo ich bei dieser Person dran bin. Noch besser finde ich natürlich konstruktive Rückmeldungen wie "Dein Beitrag ist scheiße, weil ...". Solche Antworten liebe ich wirklich. Wenn daraus dann eine Diskussion entsteht, finde ich das schön. Ich nehme niemandem irgendeine Antwort übel und denke mir im Nachhinein nicht, dass ich etwas besser nicht schreiben hätte sollen, weil ich eine bestimmte Antwort erhalten habe, die ich gar nicht erhalten wollte. Ich stelle keine Fragen, von denen ich nicht alle möglichen Antworten ertragen würde.

Das Einzige, worauf ich wirklich achte, ist, korrekt zu schreiben. Damit meine ich nicht korrekt nach den Regeln der Sprache, sondern möglichst umsichtig und so, dass ich anderen möglichst wenig auf den Schlips trete. Ist eigentlich nicht meine Art. Normalerweise schreibe ich einfach was ich denke, ohne Rücksicht auf andere und erwarte auch, dass diese das selbe tun. Wie auch immer, als Moderator repräsentiere ich auch ein bisschen das Forum und daher schaue ich, dass ich einen Kompromiss zwischen einem allgemein akzeptablen Umgangston und meinem individuellen Ausdruck finde.

Zarathustra hat geschrieben:wenn ich Gefühle ausdrücken möchte hemmt es mich, dass ich schon morgen
anders darüber fühlen könnte

Ich bin so frei, den Ausdruck "Gefühle" in Bezug auf mich mit "Emotionen" zu ersetzen. Ich sehe mich als durchaus gefühlvollen Menschen mit Bauchgefühl und Kopfgefühl. Ich mag manche Menschen (nicht), ohne das rational begründen zu müssen/können/wollen (je nachdem), sondern entnehme das einfach meinem Gefühl und weiß sozusagen Bescheid. Wie auch immer, mit Emotionen tue ich mich schwer. Emotionale Momente ziehen an mir vorbei, emotionale Menschen nerven mich. Wenn es nur ein bisschen Emotion ist, ist es noch erträglich, aber aufarbeiten muss ich diese dann später, wenn ich alleine bin, Zeit zum Nachdenken habe.

Wenn ich über Emotionen schreibe, dann schreibe ich über das jetzt. Wie diese gestern ausgesehen haben oder morgen aussehen, finde ich irrelevant (sofern für die Thematik irrelevant). Die dürfen sich meiner Meinung nach durchaus ändern und auch wenn ich morgen nicht mehr so denke wie heute, hat der Text von heute doch seine Gültigkeit. Gefühle finde ich unglaublich schwer zu beschreiben. Die meisten nehme ich sehr klar wahr, aber kann sie kaum in Worte packen. In meinem Kopf sind sie verpackt in Farben, Formen, Gedanken und noch abstrakteren Dingen, bei denen Sprache, meiner Meinung nach, ein ungeeignetes Werkzeug ist, diese auszudrücken.
(Für gehören Gefühle und Gedanken in die eine Kategorie, Emotionen in die andere. Gefühle und Gedanken sind mehr Wahrnehmung, Emotionen mehr, wie mit der Wahrnehmung umgegangen wird.)

Daher ist es für mich immer sehr unbefriedigend, auch jetzt, Gedanken und Gefühle sprachlich auszudrücken. Es ist immer unvollständig und das, was ich eigentliche sagen wollte, bleibt irgendwie auf der Strecke. Aber egal. Der Text geht raus. Er ist mir ja nicht unangenehm, es ist nur irgendwie unvollständig, entspricht nicht meinem Hang zu Perfektionismus (in mittlerweile sehr wenigen Dingen).

Loveless hat geschrieben:Alles ist ZU persönlich, ich sage lieber gar nichts!" war ein Dauerzustand.

Das hatte ich auch. Zum einen habe ich angefangen, in Kontakt mit Menschen zu treten, es einfach mal zu probieren und zum anderen, durch die Therapie, ist das besser geworden.

jeAR hat geschrieben:Unter den richtigen Umständen habe ich das Mitteilen von Intimitäten als sehr bereichernd erlebt.

Natürlich. Das Problem ist, dass man oft kein Gespür dafür hat, ob die richtigen Umstände gegeben sind. Ich habe das durch ausprobieren gelernt. Auch zwischenmenschliche Kontakte sind unter den richtigen Umständen extrem bereichernd.
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Re: Intime Themen

Beitragvon MissAsperger » 7. April 2015, 22:06

Guten Abend, nuechternheit!

Ich wollte fragen, wie ihr über intime Dinge wie eure erste Liebe, eure Schulzeit, eure Beziehung zu den Eltern, usw. schreiben könnt?


Ja, ich kann. Besser gesagt: Ich könnte.
Wirklich Interessierte sind mir zeitlebens nicht begegnet.



Bzw. habt ihr auch Hemmungen oder bietet euch das Internet genug Distanz?

Hemmungen zum Thema Erotik habe ich keine.
Allerdings: Mit den Kindheitserlebnissen gehe ich ungern "hausieren"....


Wenn ich versuche zu antworten, finde ich keine Worte.


Immerhin schön, dass Sie jemand fragt, oder?


Ich finde es unangenehm mich mitzuteilen, wenn es um intime Gedanken geht.

Weshalb? Schämen Sie sich ob der Individualität?



Der Prozess läuft ungefähr so ab:
Ich lese ein Thema, denke mir "Oh, ja. Das kenn' ich, dazu schreib ich was."
Und dann schreib ich ein paar Worte, lösche das Geschriebene und das wars dann.
Ist doch nicht so wichtig...


Schade! Manches Mal ist es erfreulich und bringt einem weiter.
Wenn auch in noch so kleinen Schritten!
Wer nicht wagt....


Auch jetzt will ich alles eigentlich lieber löschen, aber diesmal lass ich es stehen.


Brav!
Weiter so :klatschen:

Ziehen "wir" nicht deswegen die Seelenverwandtschaft vor?
Ist der Grundkern nicht Angst, verspottet bzw. missverstanden zu werden?
Oder gar den Panzer zu öffnen?



Vielleicht bin ich auch nur zu benebelt um etwas zu schreiben.

Benebelt? Das Antonym zur Nüchternheit....
Was meinen Sie damit?
Unsortiert? Oder (zu) emotional?




Jedenfalls die Frage bleibt offen.

Nicht nur diese. :)

Liebe Grüße, nuechternheit[/quote]
"Ich bin ein Geländer am Strome: fasse mich, wer mich fassen kann! Eure Krücke aber bin ich nicht."
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Re: Intime Themen

Beitragvon nuechternheit » 7. April 2015, 22:36

Der Thread ist ja schon zwei Jahre alt und Dinge, die ich damals geschrieben habe, sind eventuell heute so nicht mehr gültig.

Immerhin schön, dass Sie jemand fragt, oder?

Das hängt von der Betrachtungsweise ab. Einerseits könnte man argumentieren, dass es Menschen gibt, die sich für einen interessieren. Andererseits, aus der Perspektive des Gefragten, kann diese frage sehr unangenehm sein, wenn es man sich ohnehin schon nicht gut fühlt und das versucht zu überdecken. Es ist fast eine Verhöhnung des Ichs, natürlich nicht beabsichtigt durch das Gegenüber.

Weshalb? Schämen Sie sich ob der Individualität?

Nein. Aufgrund bisheriger gemachter Erfahrungen.

Schade! Manches Mal ist es erfreulich und bringt einem weiter.
Wenn auch in noch so kleinen Schritten!
Wer nicht wagt....

Stimmt.

Ziehen "wir" nicht deswegen die Seelenverwandtschaft vor?

Die gibt es wohl nicht.

Ist der Grundkern nicht Angst, verspottet bzw. missverstanden zu werden?

Nein, die gibt es nicht mehr. Mittlerweile unterteile ich in Menschen, die mich verstehen können und jene, die es nicht tun. Mit letzteren habe ich weniger zu tun.
Missverstanden zu werden ist wohl unumgänglich, wenn man kommuniziert.

Oder gar den Panzer zu öffnen?

Das gelingt immer ein bisschen besser.

Benebelt? Das Antonym zur Nüchternheit....
Was meinen Sie damit?
Unsortiert? Oder (zu) emotional?

Berauscht. Intoxikation durch Substanzgebrauch.

Nicht nur diese. :)

Eine nach der anderen ;)
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Re: Intime Themen

Beitragvon MissAsperger » 7. April 2015, 23:21

Sorry, das Datum habe ich nicht beachtet. Ich stöbere peau-a-peau überall mal durch.

Verhöhne ich tatsächlich mein “Ich”, oder nicht doch eher mein Gegenüber?
Ist es nicht ein Sieg, sich selbst zu maskieren?
Zumindest dann, wenn sie uns nicht “ent”decken? Und wer will das schon - tatsächlich,
meine ich.

Die Seelenverwandtschaft, die gibt es. Man darf sie nur nicht suchen, sie findet
sich in dem, in welchem wir sie am wenigsten erwartet haben. Ich hatte zweimal
das Glück. (brüderlich)

Schön, dass es die Angst, verspottet zu werden nicht mehr gibt!!!
Und noch schöner, dass Mitmenschen mit Verständnis existieren.
In beidem liegt wiederum mein Defizit.

Danke für das Vertrauen.... Ist Kontrolle kein Thema für Dich?
Nie könnte ich sie abgeben, sehr gern aber anderen abnehmen (vorwiegend im erotischen Bereich)
Warum tust Du “es”? Erträgst Du den Schmerz nicht? Und/oder bringst Du damit die chaotischen
Stimmen in Dir zum Schweigen?

Eine gute Nacht
wünscht
M.A.
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Re: Intime Themen

Beitragvon SunlessDawn » 7. April 2015, 23:53

Ich finde es sehr befreiend wie offen in diesem Forum manche Sachen besprochen werden. Da fällt es mir auch leicht über Dinge zu reden über die ich in Real nur mit meiner Therapeutin reden würde.

Diesen Moment in dem man alles geschriebene wieder löscht, weil einem der Inhalt plötzlich nicht mehr gefällt oder das Thema plötzlich doch nicht mehr wichtig ist den habe ich auch häufiger mal. Aber ich denke es kommt noch genügend relevantes an :)
Das Gefühl etwas wieder löschen zu wollen kenne ich ebenfalls, das hält aber nur einen Moment an und dann lass ich doch alles stehen. In der Regel ist der Denkprozess vor und während dem Schreiben ausführlich genug um Dinge nicht bereuhen zu müssen. Deswegen liebe ich ja das Schreiben und unterhalte mich nicht besonders gerne.

Ein INteressantes Gefühl stellt sich mir bei Foren immer dann ein wenn ich was schreibe und wenn dann nach einiger Zeit nicht geantwortet, oder mein Post "übergangen" wird. Dieses nicht anwesend sein oder nicht gesehen werden kenne ich aus dem realen Leben auch zu gut und wunder mich dann immer ob sowas auch übers Internet funktioniert.

Auf der anderen Seite bin ich aber auch oft jemand der gar kein Gespräch beginnen möchte und sich mein Post dann auch oft wieder mit einer Antwort erledigt hat und ich gar nicht weiter an der vielleicht folgenden Diskussion teilhaben möchte. KEnnt das jemand?

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Re: Intime Themen

Beitragvon Sereniti » 8. April 2015, 00:19

@Sunlessdawn

Ich denke das was du beschreibst kenne ich. Wenn ich mal das Gefühl habe mich mitteilen zu wollen dann wünschte ich mir häufig ich könnte mich Wortlos bemerkbar machen. Wenn ich dann mal einen längeren Text schreibe und fertig bin, habe ich auf einmal nicht mehr das Bedürfnis diesen Text zu posten/schicken und muss mit dem Wissen agieren, dass ich es zu diesem Zweck geschrieben habe. Häufig habe ich das Gefühl mein Geschriebenes alles wieder löschen zu müssen, weil es mir zu schwarz-weiß (zu viel emotionale Stellungnahme) vorkommt, bzw. als ob ich mich auf einmal nicht mehr mit dem Geschriebenen oder Gesagten identifizieren könnte als wäre auf einmal alles falsch und ohne Relevanz. Dann bin ich nur etwas durch den Wind und möchte dann plötzlich nicht mehr Reden/mich alleine ordnen. Manchmal will ich anderen von meinen Plänen erzählen, schlage mir das dann aber schnell aus dem Kopf, weil ich dann das Gefühl habe diese über einen äußeren Zwang auch einhalten zu müssen. In der Regel will ich keine Rückmeldung wenn ich ein Gefühl äußere. Ich will eine Projektionsfläche haben, aber ich will nicht, dass mein Gegenüber mit schwingt, das ist mir unangenehm, ich spüre dann kein eigenständiges Individuum vor mir und das ist mir wichtig.
Was ist es, dieses aus sich diffus überlappenden und gegenseitig beeinflussenden Teilen bestehende Etwas.

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Re: Intime Themen

Beitragvon MissAsperger » 8. April 2015, 11:07

@ SunlessDawn

... vielleicht löscht man, weil die Worte auf emotionaler Basis verfasst wurden, sich beim Korrekturlesen der Verstand beteiligen möchte?
Ich haue meist spontan raus, nehme dafür eben Grammatikfehler und stilistische Unzulänglichkeiten in Kauf.

Worte bereuen – ja, das klingt plausibel. Sie können weitaus tragischere Ausmaße annehmen, als Taten.
Worte können aber auch heilen!!!

Wie auch immer: Bislang habe ich hier nicht einen einzigen Thread gelesen habe, in dem jemand verletzt/angegriffen wurde.
In anderen Foren, eher profanen, kommt dies recht häufig vor. Leider.

... vielleicht antwortet man mal nicht, weil man zu sehr antizipiert. Welches reply verursacht mein Hinweis/mein subjektiver Kommentar? Können Missverständnisse entstehen? Muss ich die zu einem für mich unpassenden Zeitpunkt aus dem Weg räumen?
Die Bequemlichkeit und/oder die Angst siegen.
Wobei dem Verfasser ein Recht auf Resonanz zusteht. Er machte sich die Mühe, sich mitzuteilen.

Oft war ich auch derart bewegt, dass ich dem Geschriebene/Gesagten unberührt in mir Raum bieten wollte.
In der Stille.

Als “schweigende Negativkritik” oder ein Isolationsmerkmal sollte es niemals interpretiert werden.

Gespräche führe ich unter bestimmten Bedingungen (Intellekt/Kompetenz/tatsächliche Interaktion etc.) gerne.
Durch die Spontaneität begreift man seinen Dialogpartner doch wesentlich “treffsicherer”....


@ Sereniti

Kenn` ich bestens. Ich ordne mich am liebsten alleine! Und die äußeren Zwänge, die boykottiere ich gezielt.
So oder so.
Kann ein mitschwingendes Gegenüber (Authentizität unterstellt) nicht dennoch ein Individuum sein?
Ist Empathie dafür ein Ausschluss Kriterium?
“In meinem Leben” wäre sie etwas wahrhaft Kostbares....

Danke für die Anregungen!

Herzliche Grüße
M.A.
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Re: Intime Themen

Beitragvon Maikäfer » 8. April 2015, 12:41

Aaaaaaah - Jetzt passt die Rubrik !

Passiert mir öfters hier, dass ich was schreiben möchte und eine wenig später ist das Thema da.

[spoil]Möchte einfach als zufälliges Opfer wissen, ob sie mit "47" noch Kinder geringen könnten?
:zu halten: Bin zwischen 8- altmodischen 13 Jahre. :verlegen:
:schweigen: :schweigen: :schweigen: :schweigen: :schweigen: :schweigen: :schweigen: :schweigen:[/spoil]
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Die Weisheit jagt mich, aber ich bin schneller
Mit einer Gruppe die sich selbst beschäftigen kann - komme ich zurecht!

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Re: Intime Themen

Beitragvon Sereniti » 8. April 2015, 12:56

@MissAsperger

Ich habe es gezielt so formuliert, dass es sich für mich so anfühlt, denn "ist" hat hier keine Bedeutung. Niemand IST ein Individuum, es fühlt sich nur so an. Es ist ein nicht existentes Ideal, je nach dem wie man es eben definiert [:P]. Also wie gesagt. kognitive Empathie (Person nimmt Rücksicht auf meine Bedürfnisse) Schön und gut und in meinen Augen sehr wichtig, affektive Empathie (Person nimmt meine Empfindung an) , nein Danke und in meinen Augen unwichtig bis unangenehm. Ich spüre dann eine Verbindung, welche bewirkt, dass ich mein gegenüber nicht mehr als Eigenständig wahrnehme. Das finden viele sicherlich nicht schlimm. Für mich ist es ein unangenehmer Zustand. Wahrscheinlich, weil ich mich dann durch die spontane Verschmelzung auf der Empfindungsebene bedroht fühle. Natürlich gibt es auch ein Maß an geäußerter affektiver Empathie das ich aushalte, bzw. welches ich vielleicht sogar mag. Danke für deine Nachfrage, hat mich das noch mal etwas ordnen lassen. [:)]
Was ist es, dieses aus sich diffus überlappenden und gegenseitig beeinflussenden Teilen bestehende Etwas.

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Re: Intime Themen

Beitragvon nuechternheit » 8. April 2015, 13:57

MissAsperger hat geschrieben:Verhöhne ich tatsächlich mein “Ich”, oder nicht doch eher mein Gegenüber?

Niemand verhöhnt. Es fühlt sich aber so an, als ob man selbst verhöhnt wurde.

MissAsperger hat geschrieben:Ist es nicht ein Sieg, sich selbst zu maskieren?
Zumindest dann, wenn sie uns nicht “ent”decken?

Das hängt alles von dem Umständen der Situation ab.
Ich persönlich empfinde es nicht als Sieg, mich verstellen zu müssen.
Lieber habe ich (keine) Menschen um mich, wo ich mich nicht verstellen muss.

MissAsperger hat geschrieben:Ist Kontrolle kein Thema für Dich?

In welchem Zusammenhang?
Generell kontrolliere ich andere nicht gerne, noch lasse ich mich kontrollieren.
Am liebsten sind mir symmetrische Gesprächssituationen oder Beziehungen.

MissAsperger hat geschrieben:Warum tust Du “es”? Erträgst Du den Schmerz nicht? Und/oder bringst Du damit die chaotischen
Stimmen in Dir zum Schweigen?

Ich tue mich schwer zu folgen, wenn auf einmal ein "es" auftaucht. Da ich aber der Meinung bin zu wissen, worum es geht, antworte ich:
Es wirkt als seelisches Schmerzmittel, durch das unangenehme Situation besser überstanden werden können. In solchen Situationen und danach kann ich besser reflektieren, weil meine Perspektive etwas erweitert ist.
Andererseits schränkt es mein Denken auf eine positive Art und Weise ein. (Der Fokus des Denkens liegt in meinem Kopf, nicht mehr auf Beobachtung und Analyse).
Es verändert den Zugang zu meinem Unbewussten und ermöglicht mir, Vergangenes neu zu betrachten und vollständig zu integrieren.

SunlessDawn hat geschrieben:Ein INteressantes Gefühl stellt sich mir bei Foren immer dann ein wenn ich was schreibe und wenn dann nach einiger Zeit nicht geantwortet, oder mein Post "übergangen" wird. Dieses nicht anwesend sein oder nicht gesehen werden kenne ich aus dem realen Leben auch zu gut und wunder mich dann immer ob sowas auch übers Internet funktioniert.

Das selbe bei mir.

SunlessDawn hat geschrieben:Auf der anderen Seite bin ich aber auch oft jemand der gar kein Gespräch beginnen möchte und sich mein Post dann auch oft wieder mit einer Antwort erledigt hat und ich gar nicht weiter an der vielleicht folgenden Diskussion teilhaben möchte. KEnnt das jemand?

Ja.
Der Tod wacht über die Lebenden.


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