Konfliktumgangsarten

Was nicht in die anderen Foren passt, kann hier thematisiert werden.
Ebenso können hier allgemeine Umfragen gestartet werden.

Zu welcher Konfliktumgangsart neigt ihr?

Dem Konflikt anpassend/mitmachend - ab und zu.
0
Keine Stimmen
Dem Konflikt anpassend/mitmachend - sehr häufig.
1
13%
Den Konflikt aufzeigend/erklärend - ab und zu.
2
25%
Den Konflikt aufzeigend/erklärend - sehr häufig.
0
Keine Stimmen
Dem Konflikt nachgebend - ab und zu.
0
Keine Stimmen
Dem Konflikt nachgebend - sehr häufig.
1
13%
Sich im Konflikt abgrenzend/diesen ablehnend - ab und zu.
2
25%
Sich im Konflikt abgrenzend/diesen ablehnend - sehr häufig.
0
Keine Stimmen
Vor dem Konflikt fliehend/zurückziehend - ab und zu.
1
13%
Vor dem Konflikt fliehend/zurückziehend - sehr häufig.
1
13%
 
Abstimmungen insgesamt: 8

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ToWCypress81
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Konfliktumgangsarten

Beitragvon ToWCypress81 » 6. August 2022, 08:25

Diagnostik aufgrund verschiedener Prägungen im Sinne von Namensgebung und Inhalt die das oder diese erklären und umschreiben sollen, sind wie ich finde dennoch im Alltag bei Menschen höchst unterschiedlich.

Was ich im täglichen Alltag viel mehr als Diagnosekriterien sehe, ist wie finde die Art wie mit Konflikten umgegangen wird.
Vermeidung z. B. heißt daher wie ich finde nicht immer gleich Vermeidung im Konflikt selbst.

Meiner Meinung nach könnte man einen Menschen viel besser anhand des alltäglichen Umgangs mit Konflikten -in Konflikten selbst- anstatt mit verallgemeinernden Diagnosekriterien einschätzen, und damit auch besser auf diese eingehen. Oder wenn dies gewollt oder erwünscht wird vielleicht auch individueller helfen zu können.

So finde ich könnte man zwischen verschiedenen Konfliktumgangsarten besser unterscheiden, anstatt eines beispielsweise verallgemeinernden "Konflikt-Vermeidens". Denn es ist meiner Meinung nach klar, das ein Mensch aufgrund seiner fehlgeprägten, problembehafteten oder "gestörten" Persönlichkeitsstruktur Konflikte nicht bewusst aufsucht.

Daher finde ich könnte man eher zwischen Konflikten "in" diesen z. B. so unterscheiden:

Dem Konflikt anpassend/mitmachend.
Einen Konflikt mittragen, mitgestalten und sich in diesen Konflikt in jeder Hinsicht einbringend. Die eigene Position verteidigen bis ein Resultat dessen im Sinne des Gegenübers erwirkt worden ist. Erst falls kein offensichtliches Ergebnis am nicht nachgebendem Gegenüber erzielt wird und daher bei Selbstreflexion die eigene Position überdacht wird, ein eigener Wechsel der Perspektive eintritt.

Den Konflikt aufzeigend/erklärend.
Einen Konflikt dem/den anderen im Inhalt verständlich machend, verschiedene Positionen aufzeigend, im Detail auf die Positionen eingehend und diese so lange erklären bis ein sichtbares Verständnis für die jeweilige(n) Position(en) vorherrscht. Der Wille der Verständigung und des Verstehens der Position(en) ist hierbei der/dem Ausführenden das Wichtigste.

Dem Konflikt nachgebend.
Dem Gegenüber nachgeben, mache was zu tun ansteht also ganz in deren Sinn und ziehe mich sobald als möglich und so konsequent wie möglich anschließend zurück.

Sich im Konflikt abgrenzen/diesen ablehnend.
Die eigene Position abgrenzend aufzeigend, die eine klare Gegenmeinung aufzeigen soll um sich damit vor der Meinung des/der anderen bewusst zu distanzieren. Bzw damit bewusst eine Distanz vor diesem gedachten oder empfundenen Konflikt der die Meinung des Gegenübers darstellt aufzuzeigen und damit gegendarzustellen.

Vor dem Konflikt fliehend/zurückziehend.
Bei jeglichem aufkommen von Konflikt davor fliehen oder sich davor zurückziehen. Da die Angst davor stärker ist als jeder Wille sich vor diesen abzugrenzen, darin die eigenen Standpunkte einzubringen oder verschiedene Positionen aufzuzeigen.


Ich persönlich neige beispielsweise trotz meiner wahrscheinlich tendenziell mehrheitlich auftretenden ängstlich-vermeidenden PS zu einem Konflikt anpassenden/mitmachenden Verhalten, Denken und Empfinden.

Zu welchen Konfliktumgangsarten neigt ihr (ganz unabhängig von eurer Diagnose)?
Könnt ihr euch tendenziell in einen dieser genannten Konfliktumgangsarten sehen?
Zuletzt geändert von ToWCypress81 am 6. August 2022, 13:02, insgesamt 5-mal geändert.
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2ost
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Re: Konfliktumgangsarten

Beitragvon 2ost » 6. August 2022, 08:54

Verschieden, denke ich: Auf der Arbeit zeige ich auf und erkläre, wenigstens in einem ersten Schritt.

Von von mir abgelehnten, z. B. faschistoiden, Positionen grenze ich mich möglichst klar ab. Ich muss/will nicht alles akzeptieren.

Meistenteils ziehe ich mich zurück. Aber weniger aus Angst, denn Desinteresse. Ich will nichts bzw. seltenst was) von Anderen und fliehe eher den Kontakt an sich, als dort ev. auftretende Konflikte.

Option Nummer eins kann ich mich nicht erinnern, je so durchgespielt zu haben.

Eine weitere, hier noch nicht genannte, Option, die ich bisweilen anwende; Ich gebe, ohne jegliche eigene Überzeugung, in allen Punkten dem Gegenüber gegenüber nach, mache was zu tun ansteht also ganz in deren Sinn und ziehe mich sobald als möglich und so konsequent wie möglich anschließend zurück. Das funktioniert ganz gut in unvermeidbaren Arbeitssituationen, ist aber in Beziehungen, vermute ich, eher weniger hilfreich, weil die Menschen, die mich zu solchem Vorgehen veranlassen, bei mir dann meist eh längst schon "unten durch" sind.

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Re: Konfliktumgangsarten

Beitragvon GeromeBaeumlin » 6. August 2022, 09:10

Wenn die Situation nicht wichtig/vermeidbar ist - dann Rückzug. Wenn die Situation wichtiger ist, die Menschen aber egal sind bzw. es egal ist ob Streit zwischen mir und denen: Abgrenzend/ablehnend.

Wenn ich möglichst auf "gute Stimmung" aus bin - weil z. B. längerfristiger unvermeidbarer Kontakt mit den Personen auf Dauer (in beruflicher Situation eventuell) ... dann die andern Situationen. Wobei mitmachend/anpassend ... auch nur in gewissen Grenzen möglich ist. Man "schluckt" halt nicht alles auf Dauer. Und nur weil der andere die eigene Position nicht mitträgt passt man sich ja nicht automatisch auch gleich an - wenn einem die Argumente viellleicht da auch nicht so zusagen.

Das wäre dann eher eine Art Schönreden um Dissonanzen zu vermeiden. (Man nimmt die andere Meinung an aber redet diese sich selber schön, damit es einem leichter fällt. Konflikt aufgelöst.)

Aufzeigend/erklärend wäre die bessere Wahl - wenn keine totale Umstimmung möglich sollte man einen Kompromiss suchen. Hängt halt davon ab inwiefern beide davon betroffen sind. Bei den von 2ost angesprochenen faschistoiden Positionen, etc. - das ist ja oft ne Meinung die privat geäußert wird. (Da wird sicher keine das ins Arbeitsumfeld einbringen wollen und darauf aufbauend Arbeitsabläufe anpassen.) Da fahre ich gut mit "leben und leben lassen" - was da dann auch eher Richtung Rückzug geht. Es tangiert mich nich wenn andere sowas denken, wenn sie ich nich ändern will - und ich sie dann auch nich ändern muss. Wenn alles halbwegs "friedlich" abläuft, sofern die in meiner Nähe sind. (Bei einer Arbeitssituation mit so einem Rechten - und andern Kollegen mit Migrationshintergrund ... könnte das natürlich schon zu Spannungen führen. Da snid aber auch Vorgesetzte/Arbeitgeber in der Fürsorgepflicht und müssen abmahnen, wenn einer sich als Störer aufspielt.)

Edit: Nach der neuen Variation in der Umfrage und gemäß meinen obigen Erläuterungen: Fliehen und abgrenzen wäre am häufigsten. Die beiden andern Varianten eher weniger - da ich mich ungern verbiege und eben auch versuche so weit Menschen so zu vermeiden, dass ich "auf gute Stimmung" aus sein müsste. Lieber so arrangieren, dass jeder für sich lebt und sein Ding machen kann.
Zuletzt geändert von GeromeBaeumlin am 6. August 2022, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.

Chrisp
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Re: Konfliktumgangsarten

Beitragvon Chrisp » 6. August 2022, 10:04

Spontan hätte ich geantwortet: "Kommt ganz darauf an..." Und dann alles aufgezählt worauf es eben ankäme.
Doch gehe ich jetzt erst einmal davon aus, dass es Dir (jetzt noch) nicht um die Einzelfälle geht, sondern eher um das favorisierte Konfliktverhalten.
Doch leider habe ich dennoch Schwierigkeiten mich einer der von Dir genannten Kategorien einzuordnen.
Grundsätzlich (aber eben nicht in jedem Fall) ist MIR

ToWCypress81:"Der Wille der Verständigung und des Verstehens der Position(en) ist hierbei der/dem Ausführenden das Wichtigste."

Auf allen Ebenen (sachliche, emotionale und/oder Machtebene). Mir ist wichtig, dass eine Auf-Lösung gefunden wird, mit der alle Beteiligten zufrieden sind.

Aber: ob ich die ART wie Du sie beschreibst beherzige, weiß ich nicht (ob ich "aufzeigend", "erklärend" vorgehe)
Denn meine ART ist eher, dass ich (wenn ich eine klare Meinung habe) meine Meinung, meine Position auch klar aufzeige, mich damit zu eventuell anderen Meinungen abgrenze. (Wäre also eher: "abgrenzend"). Doch nicht, UM eine Mauer, Distanz vor dem Konflikt aufzuziehen, sondern um meinen Standpunkt (wo stehe ich) so klar wie möglich dem Anderen zu zeigen.

Und bei Meinungen aus denen ein Verhalten entsteht, dass ich ablehne (wie z.B. Kinder können ruhig ne Ohrfeige ab oder Ähnliches); MIR aber wichtig ist, dass dieses Verhalten NICHT praktiziert wird, da bin ich wohl gar diejenige, die einen Konflikt/Streit bewusst "auf den Tisch bringt". Bei solch einem Verhalten, bin ich recht kompromisslos. Da gilt dann nicht, dass alle zufrieden sind.

Also weiß ich nicht genau in welche Kategorie ich mich einordnen kann und auch nicht genau, ob Du das favorisierte Konfliktverhalten betrachten möchtest oder die Einzelfälle mit einbezogen werden sollen?!

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Re: Konfliktumgangsarten

Beitragvon ToWCypress81 » 6. August 2022, 11:08

Vielen Dank für eure bisherigen Antworten @2ost, @GeromeBaeumlin und @Chrisp :)

Ich habe die Auswahlmöglichkeiten nochmal ergänzt, sowie den Punkt "Sich im Konflikt abgrenzend/diesen ablehnend." nochmal in der Inhaltsangabe verändert (@Chrisp).
Später gehe ich auf die jeweiligen Antworten und Fragen noch genauer ein.

Grundsätzlich:
Das zu welchem Verhalten bzw Empfinden und Denken ihr am häufigsten neigt (tendenziell häufigstes Verhalten) war/ist ursprünglich der Fokus dieser Umfrage.
Das was nur "ab und zu" ist, aber auch wenn etwas gleich stark ("sehr häufig") vorhanden ist, kann nun auch angegeben werden.

Die Antworten, falls man sich vertippt hat oder einem durch ein längeres reflektieren zusätzlich da noch etwas angeben will oder umgeändert werden will - kann man jederzeit umändern.

Dennoch finde ich vor allem eure individuellen Antworten und Ergänzungen sehr bereichernd und gut. Vielen Dank dafür.
Vielleicht werde ich falls sich da noch klare mehrheitlich andere oder bessere Zusatzpunkte oder Ergänzungen ergeben diese nachträglich noch einfügen.
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Re: Konfliktumgangsarten

Beitragvon Chrisp » 6. August 2022, 13:11

Öh...äh... hatte nach Deinem letzten Beitrag die Umfrage ausgefüllt, wurde auch angezeigt, nun sind meine Abstimmungen weg???
Was habe ich falsch gemacht?
Nachtrag:
AAH, sehe...hast was hinzugefügt. Na toll, nun muss ich nochmal ;-)

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Re: Konfliktumgangsarten

Beitragvon ToWCypress81 » 6. August 2022, 14:17

2ost hat geschrieben:Eine weitere, hier noch nicht genannte, Option, die ich bisweilen anwende; Ich gebe, ohne jegliche eigene Überzeugung, in allen Punkten dem Gegenüber gegenüber nach

Habe diesen Punkt nun nachträglich hinzugefügt.
Vielen Dank @2ost für deinen ausführlichen Text zu deinem Konfliktumgang, der in der Form ohnehin aussagekräftiger ist wie eine Umfrage.

GeromeBaeumlin hat geschrieben:Edit: Nach der neuen Variation in der Umfrage und gemäß meinen obigen Erläuterungen: Fliehen und abgrenzen wäre am häufigsten.
Nun gibt es wieder eine neue Variante, daher sind die alten Umfrageabstimmungem wieder weg. Nichts desto trotz hast du deine Antworten und Empfindungen ja auch so sehr gut geschildert, sodass wenn du deine Abstimmung nicht nochmal angeben willst deine Antworten ja auch so gut da sind. Die durch den Umfang ein sehr detailliert-genaues Bild abgegeben wie du mit Konflikten umgehst. Vielen Dank dafür @GeromeBaeumlin.

Chrisp hat geschrieben:Doch gehe ich jetzt erst einmal davon aus, dass es Dir (jetzt noch) nicht um die Einzelfälle geht, sondern eher um das favorisierte Konfliktverhalten

Ja, so habe ich es gemeint.
Zu einer Konfliktumgangsart zu der man vom Empfinden, Denken und Verhalten tendenziell mehr als zu anderen den Menschen hin reagiert.

Chrisp hat geschrieben:Doch leider habe ich dennoch Schwierigkeiten mich einer der von Dir genannten Kategorien einzuordnen.

Das denke ich ist das Hauptproblem wenn es um individuelle Themenpunkte geht - warum solche Umfragen im Sinne der Abstimmung oft nicht funktionieren.
Da gerade so genauere Fragen die bei jedem Menschen in der Formulierung, Gedanken, Empfinden und auch auf die Umstände und Situationen hin individuell unterschiedlich, und je nachdem vielleicht auch flexibler als bei manch einer/einem anderen sind (bei mir ist das z. B. gefühlt nicht so flexibel wie in euren Beispielen) - ist so ein von mir vorgeschlagener Satzbau der vielleicht eine zu spezielle Perspektive in einer/mehrere Umgangart(en) aufzeigt wahrscheinlich daher auch viel zu einseitig für den oder die andere.

Von daher wäre es wahrscheinlich wirklich besser solche Gedanken und Empfindungen zum eigenen Konfliktumgang eher hier zusätzlich oder alleinstehend aufzuführen. Wenn man sich denn nicht in den angegeben Abstimmungspunkten sieht.

Denn wenn ich z. B. sehe, das wenn hier nur bei den "ab und zu" Punkten abgestimmt wird - sagt mir das vor allem, das meine Art der Formulierung dieser Punkte (die natürlich auch meiner Denke, egal ob von gedacht anderen Perspektiven ausgehend sowie von meiner heraus entstammend - dennoch meine Perspektive ist) auch nur ein "ab und zu" (womöglich) zustande kommt, anstatt einem "sehr häufig".

Chrisp hat geschrieben:Auf allen Ebenen (sachliche, emotionale und/oder Machtebene). Mir ist wichtig, dass eine Auf-Lösung gefunden wird, mit der alle Beteiligten zufrieden sind.

Da habe ich dich auch gesehen, tatsächlich.
Dennoch weiß ich, denke habe ich nun aus all deinen Gedanken hierzu verstanden wie genau und wo genau du dieses und jenes Wort du bei dir anders setzt und auch anders verstehst.
Vielen Dank dafür @Chrisp

Aber wenn du willst oder für dich durch meine Ausführung irgendetwas verständlicher wurde bzw du aus deiner Sicht noch etwas ergänzen willst, sowie du vielleicht auch noch Ideen hast wie man so eine Umfrage für alle die das Thema hier interessiert so gestalten kann das diese im Sinne der Konfliktumgangsarten sich dazu noch eher/anders entsprechend einbringen könnten oder Abstimmungspunkte die für eine individuelle Empfindung/Denken mehr auf einen selbst abgestimmt oder stattdessen neutraler klingen - bin ich für jede Idee offen. :)
Zuletzt geändert von ToWCypress81 am 6. August 2022, 14:34, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Konfliktumgangsarten

Beitragvon ToWCypress81 » 6. August 2022, 14:24

Chrisp hat geschrieben:AAH, sehe...hast was hinzugefügt. Na toll, nun muss ich nochmal ;-)

Sorry, komme gar nicht mehr hinterher [:P]
Ab jetzt ändere ich die Umfrage nicht mehr. Alle weiteren Zusätze (die jemand hat) dann lieber/eher in Textform..
Siehe Erklärungen vom vorherigen Post.. :erklärbär1: :verlegen:
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Re: Konfliktumgangsarten

Beitragvon Chrisp » 7. August 2022, 07:28

ToWCypress81:"Das denke ich ist das Hauptproblem wenn es um individuelle Themenpunkte geht - warum solche Umfragen im Sinne der Abstimmung oft nicht funktionieren."


Manchmal muss man erst einen Fragebogen (welche Fragen -gut- angenommen werden können) zur Umfrage stellen ;-) Ich habe bei solchen ja-nein Fragen oft Schwierigkeiten. Bin immer wieder erstaunt, dass aber eine Vielzahl an Menschen (im Allgemeinen) damit gut zurecht kommt.
Aber hier gibt es ja die Möglichkeit, einen Text dazu zu verfassen, so dass Du all das bei Deiner Auswertung berücksichtigen kannst.

Danke die für die Rückmeldung, wo Du mich eingeordnet hättest, Fremd- und Eigenwahrnehmung stimmen ja nicht immer überein, in diesem Fall also doch. Dich hätte ich auch in diese Kategorie gepackt, denn grundlegend habe ich den Eindruck, dass Du auch Konsens suchst, aber eben die Art wie Du dahin findest, von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Womit ich eben wieder bei den verschiedenen Faktoren bin...
Ich finde den Fragebogen ok so. Verständlich und interessant. Klar kann man bei jedem Fragebogen dieses oder jenes so oder anders machen. So hätte ich mir noch die Option gewünscht: "Bist Du flexibel im Umgang mit Konflikten?" In der Ausführung zu der Frage dann: Hast Du verschiedene Arten, die Du je nach (Deinem, den Umständen entsprechenden, dem zweckdienlichen) Bedarf einsetzen kannst.
Da hätte ich mich wohl "wiedergefunden". So habe ich einfach die von Dir angebotene Mehrfachoption genutzt.
Denn wie sagte 2ost hier im Umfragethread einmal so passend:
"Ist ja keine wissenschaftliche Studie". (Das hat mich wieder auf den Teppich gebracht)

Ich weiß ja nicht, welches Ziel, was Du mit der Umfrage erfassen möchtest, aber mir hat sie eine Erkenntnis gebracht. Eine für mich mein Grundverständnis (von Menschen) -leicht- verändernde Aussage.:
Nicht alle Menschen streben grundsätzlich einen Konsens, eine Zusammenarbeit, eine Auf-Lösung bei Konflikten an, mit der alle Beteiligten zufrieden sind also quasi ein "Gemeinwohl" an.

Wieder sowas, wo ich von mir auf andere Menschen -gar die Allgemeinheit- geschlossen habe. Dachte, grundsätzlich würde das angestrebt werden. Nun habe ich meine innere Skala modifizieren müssen.
Denn diese Umfrage kann ja auch aus-gewertet werden als:
Wie setzt Du Deine Interessen, Bedürfnisse (in einem Konflikt) durch?
Daher finde ich diese Umfrage sehr aufschlussreich (natürlich weiß ich, dass die nicht repräsentativ ist). Eine gute Anregung, Gedanken über sich selbst (und Menschen im Allgemeinen) dazu in Gang zu setzen...

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Re: Konfliktumgangsarten

Beitragvon ToWCypress81 » 7. August 2022, 12:27

Chrisp hat geschrieben:Fremd- und Eigenwahrnehmung stimmen ja nicht immer überein, in diesem Fall also doch. Dich hätte ich auch in diese Kategorie gepackt, denn grundlegend habe ich den Eindruck, dass Du auch Konsens suchst, aber eben die Art wie Du dahin findest, von verschiedenen Faktoren abhängig ist.

Hm interessant, wie du mich siehst. Und danke. Denn eigentlich sehe ich diesen 2. Punkt auch am unproblematischsten und am wenigsten mit Wertung oder Ängsten verbunden.

Ja. Auch ich denke das Fremd- und Eigenwahrnehmung von Mensch zu Mensch recht unterschiedlich sein kann.
Da hast du möglicher Weise vielleicht dir gegenüber noch eine bessere - weil vielleicht auch flexiblere Gedanken- und Empfindungs-Wahrnehmung, die nicht so sehr auf Selbst-Sicherheit bedacht ist - und daher vielleicht objektiver bzw dadurch mehr an der Wahrheit dran.

Bei mir haben die meisten meiner Beiträge den Sinn und Zweck mir Sicherheit zu geben - um mich dadurch besser selbst definieren und einschätzen zu können. Durch das Durchdenken von Empfindungen und oft leider zu sehr auf Einzelfälle bezogenen Situationen.
Daher verfälscht dies vielleicht oder wahrscheinlich oft stark meine Wahrnehmung Themen gegenüber die speziell auf mich selbst bezogen sind.
Dennoch ist nichts was ich bisher schrieb weg von authentischen Empfindungen. Alles was ich schrieb empfinde ich auch so.

Z. B. würde ich was meinen Konfliktumgang betrifft allen Menschen gegenüber von denen ich in irgendeiner Form (stark) abhängig bin (wie etwa dem Arbeitgeber über) ein komplett anderes Konfliktverhalten angeben (stark rechtmachend), im Gegensatz zu Menschen hin von denen ich überhaupt nicht abhängig bin (wie etwa hier im Forum, wo ich sehr unbefangen über alles erzähle und auch gut austeilen kann wenn ich der Meinung bin dies müsste sein - vor allem dem Thema Rassismus hin).

Chrisp hat geschrieben:So hätte ich mir noch die Option gewünscht: "Bist Du flexibel im Umgang mit Konflikten?" In der Ausführung zu der Frage dann: Hast Du verschiedene Arten, die Du je nach (Deinem, den Umständen entsprechenden, dem zweckdienlichen) Bedarf einsetzen kannst.

Ein sehr guter zusätzlicher Punkt.
Auf jeden Fall ein Punkt der bei mir eine große Rolle spielt - da ich persönlich riesige Probleme mit jeglicher Flexibilität habe, durch mein Selbst-Sicherheitsbedürfnis bzw Selbstsicherheits-Definierung (die ich für mich in mir Selbst und meinen Ansichten immer allem voranstelle und eine Flexibilität durch diese Definierung im Sinne eines starren/gewollten Selbstbewusstseins nicht gestatte).
Da also vielleicht in der Umfrage auch eine gegensätzliche Umfrage (das was man gar nicht kann) gut wäre.
Und deine individuellen Punkte.
Da also auch wieder jeder individuell andere Herangehensweisen bzw einen anderen Fokus je nach Gewichtung hat.

Chrisp hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, welches Ziel, was Du mit der Umfrage erfassen möchtest
Wie meistens an erster Stelle bei mir: eine Bewusstwerdung meines Verhaltens um mir damit durch diese Selbstdefinierung im Sinne meines Empfindes (hier galt für mich das Forum als hauptsächliches Konfliktumgangs-Empfinden wie ich ihn auslebe bzw mich verstehe) Selbst-Sicherheit bzw Selbstbewusstsein zu erlangen.
An 2. Stelle die Selbsteinschätzung der Forenmitglieder, um damit einen Vergleich mit mir selbst herzustellen. Sowie aus Interesse, wie Menschen mit diagnostizierter SPS oder alle die hier häufig schreiben (also auch du) im Vergleich mit einer ängstlich-vermeidenden PS (alle, mich eingeschlossen die sich in dieser eher sehen) sich selbst ähnlich, gleich oder gegensätzlich einschätzen.

Chrisp hat geschrieben:Wie setzt Du Deine Interessen, Bedürfnisse (in einem Konflikt) durch?
Daher finde ich diese Umfrage sehr aufschlussreich (natürlich weiß ich, dass die nicht repräsentativ ist). Eine gute Anregung, Gedanken über sich selbst (und Menschen im Allgemeinen) dazu in Gang zu setzen...

Auch ein sehr wichtiger Punkt - Interessen/Bedürfnisse in einem Konflikt.
Kann man ja auch alles noch weiter (auch die ganzen anderen Punkte) hier oder falls der Thread jemanden zu öffentlich ist (diese hier daher nicht schreiben wollen) dann eher in einem privaten eigenen Thread rund um "Konfliktverarbeitung & -Umgang" detaillierter/privater ausführen.

Freut mich auf jeden Fall, das auch du aus dieser Umfrage etwas für dich hast rausnehmen können. Das erleichtert mich natürlich sehr in meinem Empfinden, da nicht ganz so eigennützig gehandelt zu haben (auch wenn ich diese eigennützigen Ziele in den jeweiligen Threads natürlich immer tunlichst nicht sichtbar machen versuche [:)] - da das zu Ego-bezogen und vor allem daher wahrscheinlich auch für andere, je nach Ich-Bezogenheit desinformativ und uninteressant wird).
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