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Re: Unterschied/Bedeutung von Emotionen & Gefühlen

Verfasst: 15. Juni 2022, 03:34
von Ryoki
Ich gestehe ich bin mal wieder überrascht über so vieler Sichtweisen was das Thema betrifft.

Ich für mich mache in der Bedeutung keinerlei Unterscheidung zwischen einem Gefühl oder einer Emotion, einfach weil ich es (jedoch nur in meinen Sprachgebrauch) synonymisiere. Dabei ist für mich unerheblich, ob der eine Begriff subjektiv gesehen für positivere oder negativere "Empfindungen" genutzt wird oder nicht! Und ob nur gedacht oder tatsächlich nach außen gerichtet, manchmal nur als gleichbedeutende Tat oder mir wahrgenommener Affekt...bleibt für mich gleich.
Ich ertappe mich aber selber dabei, dass ich das Wort "Emotion" als "kühleres" oder weniger "gefühlsduselige" gebrauche und seltener von "Gefühlen" spreche, wenn ich bspw. jemanden mitteile, wie ich empfinde.
Ich mache hier eher die interessante Feststellung, dass die Äußerung/Art und Weise, ob gesprochen, dem Affekt und ihrer Bedeutung nach handeln oder auch nicht, doch für einen selbst gleich erscheint! Also beide Bedeutungen (Punkt 1 und 2) gleichermaßen richtig sind (Punkt 3)...und nur aufgrund der eigenen Wahrnehmung ihren Unterschied findet!
Anders vereinfacht: Ich (als mich eher impuls/affekt-geneigten, "emotionalen" oder auch nur einem Mensch, der überwiegend extrovertiert Gefühle zeigt/äußert) nehme so oder so jegliche Art als solche wahr. In erster Linie aber natürlich oberflächlich betrachtet eher die Eindeutigen und für mich Sichtbaren. Und nach längerer Beobachtung eines bestimmten Menschen nehme ich im Detail seinige Handlungen als sogenannte "Gefühlsmetapher" wahr.

(Ich hoffe ich bin nicht zu sehr vom eigentlichen Thema abgewichen?!)

Re: Unterschied/Bedeutung von Emotionen & Gefühlen

Verfasst: 15. Juni 2022, 12:08
von Chrisp
Nach meiner Meinung bist Du voll im Thema! Dein Beitrag klingt so erfrischend und lebendig, dass ich etwas neidisch darauf bin. Nicht im Sinn: gönne ich Dir nicht (im Gegenteil), sondern: Boah, da hätte ich auch gern ´was von!
Mir geht meine eigene "nüchterne Art" oft selbst auf den Pinsel, wünscht ich mir daher genau den "Blick", den Du hast -zu meinem. Hab ich nicht und werde ich wohl auch nur bedingt haben können, daher ist es doch -für mich- umso erfreulicher Deinen zu lesen/hören. Ob ich Deinen Beitrag jedoch inhaltlich "richtig" verstehe, weiß ich nicht (weil mir dieser Teil der Gefühle oft fehlt) , muss ich aber wohl auch nicht, denn es kommt ja Dein Sein zum Ausdruck, so dass ich ahnen kann, was Du meinst :) Und wenn das so ähnlich ist wie "Gefühlsmetaphern" (das Handeln/Sein/Verhalten bringt in der TAT zum Ausdruck, was und wie derjenige fühlt), dann stimmen wir gar darin überein. Falls nicht und ich das völlig falsch deute, dann eben deshalb, weil ich eher Gefühle denke als sie zu fühlen :(