Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

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Geht ihr einer wie auch immer gearteten regelmäßigen Arbeit nach?

Ja!
18
75%
Nein!
6
25%
 
Abstimmungen insgesamt: 24

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2ost
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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon 2ost » 24. Januar 2022, 18:32

tiffi hat geschrieben:immer wenn ich die Überschrift lese, stolpere ich über das Wort "geregelt". Da kann man eher sagen,
das Chaos tobt. Das ist für meine zwanghafte Seite und den Wunsch nach Logik und Transparenz gar nicht gut.

Sorry, ich wollte damit z. B den Künstler, sei er Musiker oder Maler, Autor oder was auch sonst immer, hier ausnehmen, der primär für sich "sein Ding" halt macht und eher als Nebeneffekt damit den eigenen Lebensunterhalt gar noch bestreitet und eher auf die Sparte derer, die "arbeiten müssen" mit meiner Frage abzielen. Daher diese Formulierung.

Wobei, ist [..] Arbeit für deine zwanghafte Seite dann nicht aber sogar eher eine Erleichterung, zusätzliche Stütze? Warum bezeichnest du hier dann aber als Chaos? :verwirrt:

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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon tiffi » 24. Januar 2022, 19:19

2ost hat geschrieben:
tiffi hat geschrieben:immer wenn ich die Überschrift lese, stolpere ich über das Wort "geregelt". Da kann man eher sagen,
das Chaos tobt. Das ist für meine zwanghafte Seite und den Wunsch nach Logik und Transparenz gar nicht gut.

Sorry, ich wollte damit z. B den Künstler, sei er Musiker oder Maler, Autor oder was auch sonst immer, hier ausnehmen, der primär für sich "sein Ding" halt macht und eher als Nebeneffekt damit den eigenen Lebensunterhalt gar noch bestreitet und eher auf die Sparte derer, die "arbeiten müssen" mit meiner Frage abzielen. Daher diese Formulierung.

Wobei, ist [..] Arbeit für deine zwanghafte Seite dann nicht aber sogar eher eine Erleichterung, zusätzliche Stütze? Warum bezeichnest du hier dann aber als Chaos? :verwirrt:
Achso, nein, das war keine Kritik an dir und deiner Formulierung, sondern eine Feststellung
dass in meinem Laden gerade das Chaos tobt, obwohl ich in einer Verwaltung arbeite.
Also normalerweise gehe ich einer geregelten Arbeit nach, sie passt halbwegs zu mir, ich kann in der Regel recht selbständig
arbeiten.

Durch viele Ungeregeltheiten oder widersinnige Regelungen kann ich mir zur Zeit mehr als sonst einiges nicht erschließen
und muss öfters fragen und das trägt mehr Konfliktpotential und Stress mit sich.
edit zur Erläuterung: Wenn meine Stimmung dann irgendwann ins zu irrationale geht durch die Begegnungen, Unstimmigkeiten,
Stress und das so nachackert, dann kippt bei mir auch irgendwann ein Zustand von "geht so - Stabilität" in "unerträglich. Ich kann mit diesem Kippen ins irrationale nicht gut umgehen, ich hasse es wenn sich das gestresst sein so breit macht.
Und dann wird der Effekt der Arbeit auch eher negativ, für Tage, eine Woche, je nachdem mehr.)


Meine Güte, was war ich froh, als ich da mal meine Unabhängigkeit hatte.

Edit 2 19:35- hab den anderen Satz ganz überlesen- Ja, wenn ich "in meiner Kompetenz und Routine bin", ist die Arbeit für mich
eine Stütze. Bei Chaos, unklarer oder fehlender Kommunikation oder nur Kommunikation nicht mit allen- diversen Informationen,
die vorbeigehen oder nicht übereinstimmen, - nicht.

Weil mir dann ein Schema nicht klar ist.

Und bei der Kommunikation merk ich immer wie unlocker ich bin und was für ein Alien irgendwie, fühlt sich sehr oft scheiße an. Dann kommen auch noch so Versagens- Ausgrenzungsgefühle mit rein, die ich aber nur hab, wenn schon alles so irrational gekippt ist. Solange ich rational und selbstbestimmt arbeiten kann, hab ich das gar nicht so, und dann ist mein Gesamt-Gefühl auch besser - eher so rational drüber stehend, das finde ich deutlich angenehmer.

Ich würde mir wünschen ich würde das auf der Arbeit oder überhaupt im Leben sehr lange so erhalten können.
Aber wenn einige Stressoren zusammenkommen, wo auch manche menschliche Begegnung dazugehört mit einem Codex, der sich mir nicht ganz erschließt (ich komme da schnell ins grübeln und zweifeln), dann geht es nicht. :verstimmt:

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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon Geextah » 24. Januar 2022, 22:15

Vollzeit, mit 39 Stunden die Woche.

Habe aber derzeit so wenig zu tun, dass ich schon fast boreout hätte, würde ich mich auf der Arbeit nicht privat weiterbilden und andere Sachen machen.

In meiner Freizeit kompensiere ich das dann mit vielen verschiedenen Interessen, die mich für fast den restlichen Tag einnehmen.

Es gibt so viel interessanteres als arbeiten zu gehen und ich gehe da nur hin, weil ich das Geld brauche, sonst wäre es mir wumpe...
"Erfindungen bedürfen der ungestörten Ruhe, des stillen, beständigen Nachdenkens und eifrigen Erprobens, und all dies gibt nur die Einsamkeit, nicht die Gesellschaft der Menschen."
- Gerolamo Cardano -

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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon 2ost » 24. Januar 2022, 23:18

Danke tiffi, dann hängt es also doch auch daran, wie man tickt, ob/wie man mit der Arbeit klar kommt, sie einem ev. gar hilft. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass, bzw. inwiefern Arbeit erträglich sein kann. Denn mir ist sie tatsächlich nur eine Abstufung von unerträglichkeiten. Dass es Spaß machen kann — will ich immer noch kaum glauben.

Oder in deinen, leicht abgewandelten Worten ausgedrückt, Geextah: "Es gibt so wenig unerträglicheres als arbeiten zu gehen und ich gehe da nur hin, weil ich das Geld brauche…

Bzw. weil das halt gesellschaftlich so von mir erwartet wird. Denn selbst mit meiner Arbeit lebe ich vermutlich im Mittel irgendwo auf Hartz4-Nivau: Wohnung, Essen, Kleidung. Keine (teure) Freundin, keine Bedarf an teurer Elektronik, kein Geltungsbewusstsein (durch Markenkleidung oder dergleichen ausgedrückt), keine kostpieligen Hobbies, oder Freude an irgendwas, das Geld kostet, wie etwa zu reisen. Wenn es rein nach dem Geld geht, könnt ich mit dem angesparten locker ein Jahr oder länger zu arbeiten aufhören. Nur… sowas "tut man halt nicht" ungestraft, also etwa ohne den Job zwischenzeitlich zu verlieren.

Ich könnte kotzen, wie ich meine Lebenszeit für, gefühlt, nichts verschwende. Aber ich jammer mal offline weiter. Entschuldigt bitte meinen Rant. :verwirrt:

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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon tiffi » 25. Januar 2022, 05:59

Naja von Spaß ich auf der Arbeit auch eher entfernt, es ist nur mal erträglicher und mal nicht,
und mir war die freie Zeit und die psychische Regeneration auch lieber als das Geld, ich war auch noch nie jemand der ins Cafe muss oder Markenklamotten trägt oder in Urlaub fährt oder eine extra Wohnungsausstattung hat.
Aber zumindest alleine wohnen und nicht noch im Elternhaus war mir dann wichtig als Abgrenzung, sodass man da eben die Rechnungen bezahlen kann. Dass man aber erwachsen und stolz wird alleine durch das arbeiten und wohnen, das empfinde ich auch nicht so.
Sein Leben leben, sich entwickeln, das sind wohl noch andere Prozesse, und mich hier im Survivalmodus zu halten, indem ich das mit dem
wohnen und arbeiten mache und versuche da nicht zu scheitern, frisst bei mir schon ganz schön viel Ressourcen.
Ohne Arbeit wäre mein Leben mittlerweile auch nur noch eher leer und planlos.

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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon bluemoon » 25. Februar 2022, 23:35

tiffi hat geschrieben:... und mich hier im Survivalmodus zu halten, indem ich das mit dem
wohnen und arbeiten mache und versuche da nicht zu scheitern, frisst bei mir schon ganz schön viel Ressourcen.
Ohne Arbeit wäre mein Leben mittlerweile auch nur noch eher leer und planlos.


Das ist eine interessante Sichtweise. Das mit dem Survivalmodus empfinde ich genauso. Das Arbeiten gibt mir die finanzielle Sicherheit. Es ist aber auch überwiegend tote Zeit. Das ist für mich wie einen Schalter umlegen. "Leben" findet für mich in den Zeiten statt, wo ich nicht arbeiten muss.

Ohne Arbeit ist mein Leben nicht unbedingt planlos aber mein Tagesablauf nicht wirklich strukturiert. Das stört mich dann auch nicht. Was mir nicht wirklich gelingt ist es Leben und Arbeiten zusammen zu führen. Das sind für mich zwei verschiedene Welten. Da ich selbständig bin, kann ich das leider auch nicht wirklich planen sondern nehme mit was sich an Arbeit ergibt. Dass kann mal ein Projekt über viele Monate sein mit 200 bis 300 Stunden im Monat. Manchmal gibt's auch Zeiten wo sich nichts ergibt und ich Monate vom Ersparten leben muss und nicht weiß wann wieder ein neuer Job kommt.

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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon 2ost » 26. Februar 2022, 12:13

bluemoon hat geschrieben:Das Arbeiten gibt mir die finanzielle Sicherheit. Es ist aber auch überwiegend tote Zeit. Das ist für mich wie einen Schalter umlegen. "Leben" findet für mich in den Zeiten statt, wo ich nicht arbeiten muss.
Bei mir frisst das arbeiten müssen so viele Ressourcen, dass für eine Leben, sei es nun innerhalb oder auch außerhalb der Arbeitszeit, schlicht keine Ressourcen mehr übrig sind! Ohne Arbeit würde ich über (m)ein Leben überhaupt erst nachdenken können. :heulen:

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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon tiffi » 28. Februar 2022, 10:15

bluemoon hat geschrieben:Ohne Arbeit ist mein Leben nicht unbedingt planlos aber mein Tagesablauf nicht wirklich strukturiert. Das stört mich dann auch nicht. Was mir nicht wirklich gelingt ist es Leben und Arbeiten zusammen zu führen.

2ost hat geschrieben: Ohne Arbeit würde ich über (m)ein Leben überhaupt erst nachdenken können.

Das planlose ist mir auch lieber. Arbeit ist umswitchen auf ein anderes System.
Anforderung, soziales Verhalten und Logik, feste Termine usw.

Was mir nur Sorgen macht ist, dass ich schon länger nicht mehr dieses "Aufatmen" kenne in Freizeit, Urlaub
als würde ein Klammergriff nicht nachlassen.

Was wäre denn für euch das Leben?

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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon A.Hradscheck » 30. März 2022, 17:52

Hallo,

ja, ich gehe einer geregelten Arbeit nach, aktuell 40 Stunden pro Woche.
Ich merke aber, dass mir meine aktuelle Tätigkeit immer mehr Schwierigkeiten bereitet und mir schadet:

Einerseits die 40 Stunden, die ich zu einem richtigen Zeitpunkt unbedingt verringern möchte.
Andererseits aber auch die Tätigkeit selbst. Ich bin Software Entwickler und erachte meine Arbeit seit der SPS-Diagnose als völlig sinnlos. Die Digitalisierung in ihrer gegenwärtigen Ausprägung (jeder Lebensbereich ist betroffen, "Soziale" Netzwerke etc.) finde ich für unsere Gesellschaft katastrophal. Damit habe ich ganz schön zu hadern...

Zwar arbeite ich von Zuhause, dennoch ist mir der virtuelle Kontakt mit den Kollegen schon zu viel. Besprechungen über eine Stunde, an denen man auch geistig aktiv teilnehmen soll, sind der absolute Horror für mich.

Ich habe mir schon zig mal überlegt, was mir nachhaltig Freude bereiten könnte, allerdings bislang vergeblich...


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