Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

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Geht ihr einer wie auch immer gearteten regelmäßigen Arbeit nach?

Ja!
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6
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2ost
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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon 2ost » 12. Januar 2022, 22:07

Hab ebenfalls 'ne Weile in die Concierge- Museumswärterschiene meinen Fuß zu kriegen versucht — ohne jede Chance! Der Witz: Ein paar Wochen nachdem ich meine jetzige berufliche Richtung eingeschlagen hatte, kam so ein Angebot verspätet noch rein. Überlege manchmal immer noch, ob ich nicht vielleicht doch besser…

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ToWCypress81
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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon ToWCypress81 » 13. Januar 2022, 18:24

sdsdsdsv hat geschrieben:Wenn man ein Museum oder ein Werksgelände findet, das einen einstellt, ist das natürlich super.
2ost hat geschrieben:Hab ebenfalls 'ne Weile in die Concierge- Museumswärterschiene meinen Fuß zu kriegen

Die Chance als Objektschützer einer Sicherheitsfirma NUR in einem Museum zu arbeiten, ist praktisch gegen 0 (Null).

Da man sich die Objekte als Angestellter einer Sicherheitsfirma nicht aussuchen kann, man oft mehrere Objekte bewacht, aus Personalmangel oft für andere Objekte einspringen muss und bei Objekten die Vertragslaufzeit endet.

Einzig wenn das Objekt, also in dem Fall das Museum selbst Leute dafür einstellt und einweist, ist das anders. Sprich: die Sicherheitskraft - Angestellter des Museums und nicht gegenüber einer Sicherheitsfirma ist.
Wieviel solcher Museen es in Deutschland gibt die das so handhaben weiß ich nicht.

Ich kenne 2 Kollegen meiner Sicherheitsfirma, die in einem Museum (in einer anderen Stadt) arbeiten - allerdings sind dort in einer Schicht ca 7 Kollegen, die oft auch Auskünfte und gerade jetzt zu Coronazeiten Menschen gegenüber mehr regeln, kontrollieren, ordnen, zurechtweisen und hinweisen müssen.

Alleine in einem Museum zu arbeiten, egal in welchem Angestelltenverhältnis, mit möglichst wenig Menschenkontakt ist daher nie ganz der Fall. Dennoch mit Sicherheit ruhiger als manch anderes Objekt.

Als Beispiel, wo ich als Angestellter eingesetzt wurde:
Hochschule, Baustellen, Supermärkte, Häfen, Metallverarbeitungsobjekte, Ankunftszentrum, Impfzentrum, Autoverladung, Telekommunikationsobjekt.
Dort jeweils als bspw Pförtner, Brandschutzwache, Einlass-Kontrolle, Kontroll-Gänger, Ordner.

sdsdsdsv hat geschrieben:Ansonsten ist man eben auf Festivals

Nein. Das ist kein Objektschutz.
Diese Sparte nennt sich "Veranstaltungsservice und Konferenzschutz", oft auch "Event-Security" genannt.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon ToWCypress81 » 13. Januar 2022, 22:54

Nachtrag Objektschutz:

Auch ich bin mit der Prämisse zum Objektschutz gekommen, eine selbstständige Arbeit alleine auszuüben, mit möglichst wenig bis keinen Menschenkontakt.
Zur Idee des Objektschutzes kam ich, als ich als Servicekraft eines Bildungszentrums tätig war, und dort immer Nachts einen alten Mann (ca 75J.) Buch lesend alleine an der Pforte sah (das B.zentrum hatte um die Zeit bereits zu), der noch dazu alleine dort 1 bis 2 mal Nachts seine Kontrollgänge machte.

Meine erste Tätigkeit in dem Gewerbe war auch eher ruhig. Ich war hauptsächlich Nachts + 12Std am Wochenende alleine in einer Hochschule (ohne Kollegen - außer bei unüblichen Vorkommnissen, Demos vor dem Gebäude und besonderen Veranstaltungen). Dort gab es höchstens 2 Ausschreitungen mit Studenten, Fehl-Einbruchsalarme und einen Feuerwehralarm, in meiner Zeit, als ich dort war (+ ein paar Auseinandersetzungen mit Angestellten).

In die Objekte die danach kamen, bin ich ohne das mir diese Anforderungen bewusst waren reingewachsen.

So habe ich irgendwann z. B. unbewusst verstanden, das alle Menschen die selben Grundängste haben - Angst vor Versehrtheit, und Angst vor allem Unbekannten.
Deswegen waren Situationen und Menschen immer einschätzbar, ohne das bisher (mir) irgendetwas passiert ist.
Man ohnehin als Sicherheitskraft keine "hoheitlichen Rechte" (wie etwa die Polizei) hat, und deswegen nichts unüberlegtes machen sollte.

Allgemein weist man Leute nur auf Dinge hin.
Dabei muss und wird kein männlich-stereotyp-breitschultriges Verhalten verlangt, ganz im Gegenteil.
Es geht darum Konflikte zu lösen.
Beispiel:
Mein Einsatz in einem Penny-Markt bei diesem die Kassiererinnen Morddrohungen von Kunden erhielten und deswegen meine damalige Sicherheitsfirma beauftragt wurde.
Dort waren hauptsächlich alkoholisierte Kunden das Problem.
Alkoholisierte Personen aggressiv des Platzes zu verweisen, da das Falscheste ist, was man machen kann.
Nur durch eine behutsame, entspannte und freundliche Aufklärung und Verständnisanzeige da ein beidseitiger wohlwollender Austausch mit entsprechendem Ergebnis möglich war.
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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon sdsdsdsv » 14. Januar 2022, 07:05

Danke, das war interessant. :-)

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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon 2ost » 14. Januar 2022, 12:33

ToWCypress81 hat geschrieben:Die Chance als Objektschützer einer Sicherheitsfirma NUR in einem Museum zu arbeiten, ist praktisch gegen 0 (Null).
Amen! Die zu späte Zusage bei mir gab es auch nur dank des Vitamin-B-Einsatzes aus meinem Bekanntenkreis. Und u. A. weil das nicht mal dauerhafte Garantieen mit sich gebracht hätte, hab ich auch überhaupt nur den anderen, kurz vorher eingeschlagenen, Weg dann weiter beibehalten. Und es ist richtig, auch da wäre der Kontakt mit anderen Menschen nicht ganz vermeidbar gewesen. Aber eben der eigenen dahingehenden vergangenen Überlegung wegen, les' auch ich gerne deine Erfahrungsberichte aus dem Bereich ToWCypress81. :breites grinsen:

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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon prime » 23. Januar 2022, 18:24

Ich arbeite nicht, habe auch noch nie so richtig gearbeitet außer Praktika in einem Büro. Hat mir aber auch nicht besonders gefallen.
Ehrlich gesagt fehlt mir auch irgendwie die Motivation zum Arbeiten. Ich weiß nicht so recht welchen Weg ich gehen soll. Für mich fehlt irgendwie Orientierung und die Richtung, was wirklich gut für mich wäre. Ich mag eigentlich im Wesentlichen nur Gaming, Anime, etwas Philosophieren, Abstraktes Denken. Wenn ich das allerdings zu Arbeit machen würde, dann würde es mir schon wieder nicht gefallen. Das ist immer das Problem...

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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon Patrick » 23. Januar 2022, 20:33

prime hat geschrieben:Ich arbeite nicht, habe auch noch nie so richtig gearbeitet außer Praktika in einem Büro. Hat mir aber auch nicht besonders gefallen.
Ehrlich gesagt fehlt mir auch irgendwie die Motivation zum Arbeiten. Ich weiß nicht so recht welchen Weg ich gehen soll. Für mich fehlt irgendwie Orientierung und die Richtung, was wirklich gut für mich wäre. Ich mag eigentlich im Wesentlichen nur Gaming, Anime, etwas Philosophieren, Abstraktes Denken. Wenn ich das allerdings zu Arbeit machen würde, dann würde es mir schon wieder nicht gefallen. Das ist immer das Problem...


Ich gehe seit ich 15 bin arbeiten, aber mir geht es ähnlich wie dir. Mir fehlt jegliche Motivation und meine wahre Bestimmung habe ich nach - 22 Jahren Berufleben in drei verschiedenen Jobs inzwischen - bis heute nicht gefunden. Ich glauben nicht, dass ich für die Arbeit geschaffen bin. Aber irgendwie muss man ja seinen Lebensunterhalt bestreiten und ganz ohne Arbeit wäre mir wohl langweilig. Darf ich fragen, wie alt du bist und wovon du lebst?

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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon prime » 23. Januar 2022, 21:27

Patrick hat geschrieben:
prime hat geschrieben:Ich arbeite nicht, habe auch noch nie so richtig gearbeitet außer Praktika in einem Büro. Hat mir aber auch nicht besonders gefallen.
Ehrlich gesagt fehlt mir auch irgendwie die Motivation zum Arbeiten. Ich weiß nicht so recht welchen Weg ich gehen soll. Für mich fehlt irgendwie Orientierung und die Richtung, was wirklich gut für mich wäre. Ich mag eigentlich im Wesentlichen nur Gaming, Anime, etwas Philosophieren, Abstraktes Denken. Wenn ich das allerdings zu Arbeit machen würde, dann würde es mir schon wieder nicht gefallen. Das ist immer das Problem...


Ich gehe seit ich 15 bin arbeiten, aber mir geht es ähnlich wie dir. Mir fehlt jegliche Motivation und meine wahre Bestimmung habe ich nach - 22 Jahren Berufleben in drei verschiedenen Jobs inzwischen - bis heute nicht gefunden. Ich glauben nicht, dass ich für die Arbeit geschaffen bin. Aber irgendwie muss man ja seinen Lebensunterhalt bestreiten und ganz ohne Arbeit wäre mir wohl langweilig. Darf ich fragen, wie alt du bist und wovon du lebst?

Also ich bin 31 (bis ~25 habe ich studiert, dann war nicht mehr viel...), und habe das Gefühl, dass ich eher ein Außenseiter, Einzelgänger, Andersdenkender und eben auch gewisser Fremdkörper in der Gesellschaft bin. Auch wenn mich die meisten Menschen durchaus irgendwie tolerieren und freundlich sind, so habe ich nicht das Gefühl, dass ich für mein wahres Wesen so wertgeschätzt und anerkannt werde. Auch kann ich mich in der Regel nie in die Grüppchen von Menschen zufriedenstellend einbringen, ich bin mit mir selbst unzufrieden, dass es bei mir nicht geht. Aber ich habe auch neben Konzentrationsschwierigkeiten, anti-sozialen Neigungen auch Desinteresse bei vielen Themen, die andere interessieren. Ich bin inkompetent bei vielen Dingen, die die meisten anderen viel besser können...
Ich habe das Gefühl, dass ich meinem wahren Wesen treu sein sollte, um mich gut zu fühlen, allerdings glaube ich, dass ich damit eben deshalb nicht mit der Gesellschaft klarkomme. Deswegen lebe ich eher isoliert, in Spielen finde ich eine Möglichkeit, Ziele zu verfolgen und Herausforderungen zu meistern ohne dabei negative soziale Interaktionen erleiden zu müssen, die mich eben v.a. auf Dauer sehr herunterziehen.
Ich bin zur Zeit beim Jobcenter und aufgrund von Krankheit (chronische Magen-Darm Probleme) + Psyche wohl noch nicht "einsatzbereit". Gerade bin ich mit Rente wegen verminderter Erwerbsfähigkeit und solchen Dingen beschäftigt. Auch wurde mir das RPK (Rehabilitation psychisch Kranker) Verfahren von seitens des Jobcenters vorgeschlagen. Hier weiß ich aber nicht, ob ich das machen sollte. Ich bin da sehr unsicher... Ich habe gefühlt v.a. davor Angst, dass ich für mich falsche Entscheidungen treffe, die meine Lebenssituation verschlechtern...

Langweilig ist mir prinzipiell nicht, ich kann mich selbst mit Dingen beschäftigen, die mir durchaus Spaß machen. Das hat mit der landläufigen Vorstellung von Spaß wahrscheinlich nichts zu tun allerdings. Ich habe mir wohl schon einen Lebensstil eingerichtet, der eher mit wenig Geld auskommt. Mir ist auch viel Zeit für mich selbst relativ wichtig, und ich möchte meist relativ wenig mit v.a. mir fremden Menschen und generell sehr wenig Menschen zu tun haben. Wahrscheinlich müsste ich eh nochmal einen für mich separaten Thread hier eröffnen, in der Hoffnung, dass es irgendwo was bringt.

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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon Traumafrau » 24. Januar 2022, 13:25

 ! Nachricht von: Traumafrau
Hallo @prime!

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Re: Geht ihr einer geregelten Arbeitet nach?

Beitragvon tiffi » 24. Januar 2022, 15:16

immer wenn ich die Überschrift lese, stolpere ich über das Wort "geregelt". Da kann man eher sagen,
das Chaos tobt. Das ist für meine zwanghafte Seite und den Wunsch nach Logik und Transparenz gar nicht gut.


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