Interview zum Thema Alexithymie

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austerl
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Re: Interview zum Thema Alexithymie

Beitragvon austerl » 23. April 2021, 18:09

Hab jetzt, da ich das Buch der Interviewpartnerin im Video nicht habe, mal in ihre Dissertation hineingelesen, und habe zumindest so viel gelesen, dass ich mein Anfangsverständnis korrigieren muss. Zwar verwendet sie die Begriffe „Vulkan“ und „Roboter“ dort nicht, unterscheidet jedoch zwei Typen von Alexithymen und erwähnt, dass hoch-alexithyme Menschen, denen es tatsächlich auch an emotionalem Empfinden fehlt und deren Fantasie auch eingeschränkt ist, unter Forschern umgangssprachlich „Roboter“ (in ihrer Arbeit Hoch-Alexithyme von Typ 1) genannt werden. Der andere Typ (Typ 2) empfindet Emotionen gleich oder sogar stärker als niedrig-alexithyme Personen, hat aber Probleme, die Gefühle kognitiv zu regulieren und zu verbalisieren. – Mein Aneignungsverständnis war also falsch: Der „Roboter“ kann offenbar nicht sehr feinfühlig sein! Und mein v.a. linguistisches Anfangsverständnis von Alexithymie (sozusagen als bloßes Gefühlssymbolisierungsproblem) stimmt damit auch nicht: Mindestens der „Roboter“ hat nicht nur ein Problem mit z.B. dem Gefühlsausdruck, sondern eben auch ein emotionales Defizit. (Und die Korrektur stimmt eigentlich auch mehr mit meinem allerersten Eindruck überein. Mein „Spekulieren“ darüber ging aber fehl.)

Sybillina

Re: Interview zum Thema Alexithymie

Beitragvon Sybillina » 24. April 2021, 08:43

Kalliope hat geschrieben:https://www.spektrum.de/video/gefuehlsblind-wie-wir-fuehlen-lernen/1823959

(Man muss allerdings die ersten Minuten mit grauseliger Akustik plus Babyfaktor durchstehen, danach wird es dann ruhiger.
Paar interessante Informationen sind dabei.)
Ich weiß, ich bin spät dran, alle haben es schon gesehen. Vielleicht kann mir kurz jemand helfen:

Ich wollte mir das jetzt ansehen, doch führt mich der Link nur zu einem (für mich ziemlich nervigen) Interview mit einer Carlotta Welding, die offenbar in der Tat einen Haarfimmel hat :roll: , wie Kalliope schrieb. Von Babys etc. keine Spur.

Kann das das richtige sein oder wurde der Link evtl. neu belegt? Bin auch mehrfach vorgehoppt, aber die ganzen 1:21 scheinen so weiterzugehen.
Ein Hinweis wäre nett. :erklärbär2:

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Re: Interview zum Thema Alexithymie

Beitragvon tiffi » 24. April 2021, 10:22

Hab auch keine Babies gesehen, nur ne Frau, die die ganze Zeit in die Kamera redet.
Ich hatte vor paar Tagen reingeschaut.

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Re: Interview zum Thema Alexithymie

Beitragvon Kalliope » 24. April 2021, 10:28

Nachtrag: Z.B. in Minute 15:06 - 15:10 usw.
(ich mag mir's jetzt nicht noch mal alles antun.)


Dann hattet Ihr offenbar den Ton abgeschaltet. :-/
Das Baby ist ja gerade NICHT zu sehen, für das Stillen verabschiedet sie sich nämlich dann auch deswegen für eine Zeit vom Bildschirm (damit man das nicht sieht). Das Baby quakt da dazwischen, was für mich bei einer eigentlich wissenschaftlichen Sendung überhaupt und gar nicht geht. Wenn Ihr das nicht gehört habt dann seid Ihr taub oder hattet halt nicht den Ton an oder habt nicht lang genug hineingehört. Oder man hat das Interview zwischenzeitlich bereinigt (was ich aber eher nicht annehme)
Aber wenn Ihr das braucht, dann tue ich mir das noch mal von vorne an und gebe auch auch noch die Stellen minutiös an.
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Re: Interview zum Thema Alexithymie

Beitragvon 2ost » 24. April 2021, 11:56

Bei 13 Minuten und 40 Sekunden beginnt sich das Vorspiel anzubahnen und um die 15. Minute herum ist das Kind dann erstmals zu hören.

Mich stört es in einem Video, das ich jederzeit ausmachen kann jetzt eher nicht und zum Vorwurf der Unprofessionalität: 1.) Wenn die Doktorin halt nur im Homeoffice während der Stillzeit Zeit für das Interview findet, dann wäre die Alternative zu dem Baby halt "kein Interview" schlicht gewesen. Da euch das Thema ja nun offenbar aber interessiert, weiß ich jetzt nicht, ob diese Alternative nun wirklich besser gewesen wäre. 2.) Der Haarfimmel einer Wissenschaftlerin deucht mir ähnlich ohne Belang, ihre Expertise betreffend, wie die Frage, welchen Blazer die Frau Bundeskanzlerin bei ihrer letzten Pressekonferenz trug und ob ihre Brosche denn farblich nun dazu gepasst hat oder nicht.

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Re: Interview zum Thema Alexithymie

Beitragvon tiffi » 24. April 2021, 12:53

Achso, ich hatte es tatsächlich nur überflogen und hier und da reingehört, hatte mir aber bei der Beschreibung vorgestellt,
dass es um einen "Film im Film" geht, wo die Babies im Zusammenhang stehen mit dem Thema und extra etwas
dokumentiert wird zum Thema anhand von Babies .
Das war dann eher ein "Zwischenspiel" wegen Aufnahme im Home Office.

@Kalliope, dann schone lieber deine Nerven , ich glaube, es hat sich aufgeklärt ;)
Zuletzt geändert von tiffi am 24. April 2021, 12:57, insgesamt 1-mal geändert.

Sybillina

Re: Interview zum Thema Alexithymie

Beitragvon Sybillina » 24. April 2021, 12:55

Kalliope hat geschrieben:Nachtrag: Z.B. in Minute 15:06 - 15:10
...
Aber wenn Ihr das braucht, dann tue ich mir das noch mal von vorne an und gebe auch auch noch die Stellen minutiös an.
Huch, nein, hättest Du nicht machen müssen. :zu halten:

Ich hatte nur wissen wollen, ob es das richtige Video ist. Nee, also auch ohne Baby (ich hab schon nach ca. 7 Minuten ob des Gestammels der Dame entnervt vorgespult und an späteren Stellen nochmal kurz reingehört, wo es aber nicht besser wurde) tue ich mir das dann nicht an.

Ist keine Kritik an der Empfehlung als solcher. Bei dem Untertitel und der Frau kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass das Buch ansprechender ist (sonst wäre Lesen eine Alternative gewesen).

Danke auf jeden Fall für den frischen Hinweis auf das Thema und die - viel interessantere - Diskussion hier.
Zuletzt geändert von Sybillina am 24. April 2021, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.

Sybillina

Re: Interview zum Thema Alexithymie

Beitragvon Sybillina » 24. April 2021, 12:59

tiffi hat geschrieben:hatte mir aber bei der Beschreibung vorgestellt,
dass es um einen "Film im Film" geht, wo die Babies im Zusammenhang stehen mit dem Thema und extra etwas
dokumentiert wird zum Thema anhand von Babies.
Ja, so war es bei mir auch, ich dachte, anhand einer Stillszene wird irgendwas gezeigt zur (emotionalen) Kind-Mutter-Interaktion, quasi im Fast-Urzustand, deshalb mit Baby.

Na ja, wenn ich gerade im Interview bin, muss das Baby halt mal warten? Oder hätte man dann nicht einen Schnitt machen und danach erst weiter aufzeichnen können? Ach, egal. Komische Zeiten heute. :kein Plan:

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Re: Interview zum Thema Alexithymie

Beitragvon Kalliope » 24. April 2021, 16:56

@Sybillina: ich habe totales Verständnis, dass Du Dir das nicht angetan hast! Mir ging es ja sehr ähnlich und auch Deine dadurch entstandenen Vorbehalte gegen das Buch verstehe ich. Das geht mir nicht anders. Wie bereits gesagt: nur wegen des Thema als solchem hab ich mir das weiter angetan.

@2ost: sie (mein) Beitrag 1: "es ließ sich nicht vielleicht anders einrichten". Wobei sich bei diesem Typus Frau bei mir stets und sofort das Gefühl beschleicht, dass sie eine dieser dominanten Kampfmuddis ist, die ihre Umgebung per Babyterror "umerziehen" möchte. Das Baby also Mittel zum Zweck sein könnte. Aber wir wollen ihr das mal nicht unterstellen. Ich assoziierte sofort die Studentinnen aus "meiner Zeit", die dann mit Baby - kreischend - und Strickzeug in die Seminarräume strömten, um halt zu demonstrieren... tja, was? Dass sie sich nicht entscheiden können und wollen, was nun (zum aktuellen Zeitpunkt) Prio 1 hat, oder dass sie so bitter dran sind, dass die das Kind für eine Stunde nicht von wem anders betreuen lassen können oder oder.
Aber lassen wir das.
Die Resilienzen sind da freilich bei jedem anders.
Abgesehen davon, dass ich halt mit diesem Frauentypus auf Kriegsfuß stehe, ist aber vor allem und im Vordergrund, dass...., nee DAS von der Sache massiv ablenkende, laustarke und damit eben nicht sachdienliche Gequake. Wenn man Hörer gewinnen will, dann so wahrscheinlich eher nicht.
Also zumindest nicht solche wie mich.

Die Brosche der Bundeskanzlerin brüllt nicht dazwischen. Obwohl ich zugeben muss, dass bisweilen auch optisch Bizarres am Politiker (m/w/d) durchaus ablenkend und irritierend sein kann. :) Aber das lässt sich dem Inhalt zuliebe wirklich ganz leicht umgehen, indem man eben das Bild wegmacht.

Ich beglückwünsche Dich mal für Deinen Gleichmut an der Stelle. Anderen geht's halt anders.

Wie ich ja auch bereits schon erwähnte, durchkreuzte der Gedanke meine Synapsen, dass das das Experiment des Tages war, um bei den Hörern und Sehern festzustellen, ob sie alexithym sind oder nicht. Ich bin's nicht :D.

Aber durchaus geht es auch andersherum!
Nämlich mit positiven "Reizen", z.B. in Form von einer wohlklingenden, womöglich sogar trainierten Stimme und eben dem Anlass angemessenen Auftreten.
Da präferiert jeder (m/w/d) vielleicht etwas anderes. So wird also denn auch diese Dame ihr geneigtes Publikum finden.

Vielleicht läuft mir das Buch ja irgendwo mal in Form von Leseprobe über den Weg, dann schau ich mal rein, ob der Schreibstil wenigstens mit mir kompatibel.
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Re: Interview zum Thema Alexithymie

Beitragvon sdsdsdsv » 24. April 2021, 17:17

Mit dem weißen Hintergrund und dem Schlaglicht sieht das aus wie ein Entführungsvideo, war mein erster Gedanke.


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