sdsdsdsv hat geschrieben:dabei kann man den USA auch so unendlich viel vorwerfen, innen- und außenpolitisch.
Das ist richtig.
Dennoch finde ich, kann man die geführten modernen Kriege beider Parteien in dem jetzigen Ukraine-Konflikt klar unterscheiden.
Der Irak-Krieg war sicherlich auch aus eigenen Interessen (Öl). Dennoch gab es da den nachweislich durch Saddam Hussein angeheizten Konflikt, durch Unterdrückung und Massaker an Schiiten die die Mehrzahl der Einwohner (60% des Landes) ausmachen + Kurden.
Die Rechtfertigung des Krieges unter George Bush Jr., das Saddam Hussein Atomwaffen hätte, und daher eine Bedrohung gegen den Westen (USA) darstellt, war zwar eine Lüge, dennoch war aus erwähnten Gründen die Lage und damit für viele dieser Krieg der selbsternannten Welt-Polizei USA noch bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbar.
Das dieses Ansinnen einer Welt-Polizei Krieg hervorruft der vor allem die Bevölkerung trifft, ist und wird immer Negativ bleiben und sein.
Zu hoffen, das die USA da aus all ihren "Frieden-schaffen-wollenden" Kriegen (Ironie), wie Vietnam, Irak, Japan und Afghanistan dazugelernt und hoffentlich keine Trumps mehr hervorbringt, ist wie ich finde durch die heutige Zeit der (breitgefächerten) Aufklärung und Vernetzung nicht mehr so stark möglich wie noch einige Zeit davor. Das mag aber auch nur meine Meinung sein (vielleicht bin ich da auch etwas zu optimistisch).
Der Ukraine-Krieg nun, der vor allem durch Putins Angst zustande kam, das das VERTEIDIGUNGS-Bündnis Nato eine zu große Bedrohung für ihn darstellt, falls die Ukraine doch irgendwann in die EU aufgenommen wird, ist wie ich finde etwas ganz anderes und kann man trotz aller imperialer Bestrebungen beider Parteien (USA + Russland) klar unterscheiden.
Zum einen da die Nato ein Verteidigungsbündnis darstellt und kein Aggressor.
Zum anderen, und das ist der wahrscheinlich wichtigste Punkt, den Putin aus diplomatischer Sicht hätte lösen müssen: falls die Ukraine in die EU eintritt und mit der Nato eine Verteidigungslinie bildet - was passiert dann aus den Separatisten-Landpartien Luhansk und Donetsk (Donbas) die von Russland militärisch (Soldaten + Waffen) unterstützt und dem Ukrainischen Staat (militärisch) entgegenwirken, sowie dessen Bevölkerung größtenteils Pro-russisch ist?
Da er (Putin) diese Frage um jene umstrittene Landpartie der Ukraine nicht diplomatisch klar und deutlich formuliert und gelöst hat, und stattdessen mit Gründen die klar ersichtlich keinen Sinn ergeben offen den souveränen friedlichen Staat Ukraine mit einem riesen Aufgebot offizieller russischer Militärkräfte angreift und entmachten will, entbehrt sich jeglicher möglicher Rechtfertigungsgründe für eine "Friedensmission" (Special Operation) im Sinne dessen was sich die USA im Namen einer Welt-Polizei "erlaubt" hat.