Ich finde es ätzend, das der Mensch Macht über Tiere hat..

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prime
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Re: Ich finde es ätzend, das der Mensch Macht über Tiere hat..

Beitragvon prime » 22. Juni 2022, 23:22

Es gab glaub einen Anime, der so etwas Ähnliches thematisiert hat. Menschen (Kinder) wurde großgezogen, die dann irgendwelchen Dämonenwesen als Nahrung gedient haben.
Ich habe mich mit den Gedanken zumindest schon mal ein wenig auseinandergesetzt, dass eben Tiere weniger Rechte haben als Menschen und Menschen sozusagen über die Tiere bestimmen könne in einem großen Maß, ohne dafür bspw. bestraft zu werden (einzelne Paragraphen gibts da aber wohl). Es ist aber denke ich schwierig Tiere oder allgemein Lebewesen auf eine ähnliche oder gleiche Stufe wie wir Menschen zu bringen, da wir sie dann nur noch sehr eingeschränkt nutzen könnten. Wir müssten eventuell unseren Lebensstil um einiges einschränken. Ganz zu Ende gedacht habe ich das aber jetzt nicht, z.B. wie stark müsste denn die Einschränkung sein und wie überlebensfähig wären wir damit überhaupt noch? Und im Endeffekt müsste man trotzdem irgendwo die Grenze ziehen, bei irgendwelchen Bakterien / Einzellern würde es mir dann glaub zu weit gehen :D

Ach ja, da wir ja in einen Schizoiden Forum sind: Ich finde die meisten Tiere recht sympathisch, solange sie mir nicht zu sehr auf die Pelle rücken. Ich finde es gut, dass die meisten Tiere eben noch einigermaßen natürlich und nach ihrem Instinkt leben und noch weniger beeinflusst sind von der menschlichen Welt, als wir Menschen selbst. Hier kann ich mich dann gelegentlich auf die eigentliche Natur zurückbesinnen und das was eigentlich real ist. Ich sehe dann den Unterschied zwischen natürlicher und eher realen Welt und der menschengemachten eher künstlichen Welt. Meistens interagiere ich nicht groß mit den Tieren, gehe eher auf Abstand. Einer Katze mache ich manchmal die Türe auf, das war es dann auch mit der Interaktion. Ansonsten soll sie eher weitestgehend unbeeinflusst sein von dem, was ich tue. Sie soll also ihr eigenes Ding machen.

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Re: Ich finde es ätzend, das der Mensch Macht über Tiere hat..

Beitragvon Chrisp » 23. Juni 2022, 11:08

Hi prime,

egal des Forums, ich persönlich finde es ebenfalls "ätzend", dass der Mensch so viel Macht über Tiere hat und diese Macht missbraucht. Andererseits, wenn die Menschheit gesamt schon nicht in der Lage ist, ihrer Verantwortung untereinander nach zu kommen (wir bekriegen, töten, quälen uns gegenseitig) , wie sollte er das dann anderen "Arten" gegenüber können?
Und ich setze aber dennoch einen drauf: Viel "ätzender", dass er es bei Tieren nicht kann! Wir Menschen vertrauen uns nicht unbedingt, sind auch misstrauisch untereinander....(und 27 andere Aufzählungen) , aber manch Tier legt VERTRAUENSVOLL sein Leben in des Menschen Hand (nicht immer freiwillig) und wird bitter enttäuscht, eben von dieser Hand misshandelt.
Grausam!
Und da muss ich mir an die eigene Nase fassen oder gar drauf drücken, denn ich bin mir auch nicht sicher, wo (bei welchem Tier, wann wie....) es anfangen und enden sollte. Ich "klatsche" auch eine Fliege ab, wenn ich das Geräusch ihres "Summens" nicht mehr aushalte und sie nicht einfangen kann. ...Ach, so vieles, was ich Tieren gegenüber mache, obwohl ich es überhaupt nicht "gut" heißen kann, eigentlich gar dagegen bin. Da wünschte ich, ich wäre konsequenter und nicht so ambivalent in meiner Einstellung und meinem Tun.

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Re: Ich finde es ätzend, das der Mensch Macht über Tiere hat..

Beitragvon prime » 24. Juni 2022, 08:48

Chrisp hat geschrieben:Hi prime,
Und da muss ich mir an die eigene Nase fassen oder gar drauf drücken, denn ich bin mir auch nicht sicher, wo (bei welchem Tier, wann wie....) es anfangen und enden sollte. Ich "klatsche" auch eine Fliege ab, wenn ich das Geräusch ihres "Summens" nicht mehr aushalte und sie nicht einfangen kann. ...Ach, so vieles, was ich Tieren gegenüber mache, obwohl ich es überhaupt nicht "gut" heißen kann, eigentlich gar dagegen bin. Da wünschte ich, ich wäre konsequenter und nicht so ambivalent in meiner Einstellung und meinem Tun.


Ich denke, was auch wichtig ist zu verstehen um selbst leben zu können, dass man sich selbst am Nächsten ist, erst dann kommen die anderen. Klingt zwar etwas harsch, aber ist für mich die sinnvollste Herangehensweise. Wenn man z.B. sonst verhungern würde, wäre es für mich legitim andere Lebewesen als Nahrung zu verwenden. Wenn mir ein Insekt zu sehr auf die Nerven geht, dann schalte ich es auch aus. Ansonsten lasse ich die in Ruhe.

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Re: Ich finde es ätzend, das der Mensch Macht über Tiere hat..

Beitragvon Chrisp » 24. Juni 2022, 09:11

Ich verstehe, was Du sagst und meinst und verhalte mich ja nicht anders. Allgemein ist das "stimmig".
Beim Überleben (Verhungern) stimme ich ebenfalls zu.

Aber -für mich und mein Verhalten (also nicht allgemein)- bleibt der Widerspruch bei dem "Insekt" zum Beispiel. Ich frage mich: Kann ich ein Lebewesen töten, nur weil es mir auf den Nerv geht (ohne mir also absichtlich etwas zu tun oder gar eine Bedrohung zu sein)?
Und da bin ich ambivalent im Verhalten und in meiner Einstellung; denn von meiner Einstellung: Keinesfalls!!! Und mein Tun: Mache ich.
Ich bin aus Überzeugung Vegetarier geworden (denn wir müssen ja keine Tiere mehr essen, um zu überleben), ABER klatsche ne Fliege ab, weil sie mich nervt???? Ist ein Leben (Kuh, Rind, Huhn usw.) mehr wert als ein anderes (Insekt) ?
Also eindeutig: Da stimmt doch was mit mir nicht!
Da kann ich wirklich noch etwas weiter in mich gehen, um den Punkt zu finden, wo es -für mich- aufhören bzw anfangen sollte , um weiter in "den Spiegel gucken" zu können.
Also: Danke für den Thread! Scheinbar habe ich das Thema-für mich- verdrängt...

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Re: Ich finde es ätzend, das der Mensch Macht über Tiere hat..

Beitragvon Nebelhorn » 3. Juli 2022, 13:38

Ich kann mir vorstellen vegetarisch zu leben, also mit Eier und Milchprodukten. Vegan no way, das Leben ist ein Schlachthaus, wir alle sind potenzielle Opfer einer prädatorischen Spezies, Jäger und Gejagte, und wenn es nur der Psychopath von nebenan ist, der dich auffrisst.


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