Greta Thunberg

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Themis

Re: Greta Thunberg

Beitragvon Themis » 31. August 2019, 20:28

@ 2ost:
Meiner Kenntnis nach gehören SPD, FDP und CDU/CSU und mittlerweile sogar die Grünen eher zur "Mitte", wobei diese in sich von links nach rechts geordnet werden kann (Grüne, SPD, FDP, CDU/CSU).
Den Begriff "konservativ" im Sinne einer Parteienzuweisung würde ich in erster Linie mit FDP und CDU/CSU verbinden. Das wäre in der eher rechten Hälfte der "Mitte".

Als "links" (also außerhalb der in der Tat sehr breit gewordenen "Mitte") sind mir z. B. Die Linke, ödp und verwandte Parteien geläufig, als "rechts" AfD, Reps etc.

Ohne Anspruch auf Exaktheit (kann mich täuschen) wäre das so meine Vorstellung, wie das aktuelle Spektrum üblicherweise eingeteilt wird. Den Eindruck habe ich aus der regelmäßigen Lektüre verschiedener überregionaler Zeitungen unterschiedlicher Couleur. Dennoch scheint unabhängig von der eigenen Position des Hauses da ein Konsens zu bestehen.
Nachrichtensendungen wie die Tagesschau habe ich leider schon länger nicht mehr geschaut, da ich wegen des sozialen Berufs "Ton und Bild" im Privaten nicht mehr gut aushalte und Stille brauche. Solche Quellen wären jedenfalls auch noch Indikatoren dafür, wie die übliche Einteilung ungefähr aussieht.
Vielleicht gibts ja auch "offizielle" Gliederungen von Politikwissenschafts-Lehrstühlen oder der bpb, ich weiß nicht.

Vielleicht hat ja irgendjemand Lust, eine Grafik o. ä. als Beleg oder zur Widerlegung herzusuchen.
2ost hat geschrieben:Und diesbezüglich z.B. schätze ich die Beiträge von dir Themis hier sehr.
Vielen Dank. :Blümelein:

tiffi

Re: Greta Thunberg

Beitragvon tiffi » 31. August 2019, 21:10

Indigocat hat geschrieben:Mir geht es als TE explizit um die Motivation des Hasses und die Persönlichkeiten dahinter, nicht um eine Lösung, um das Thema Umweltschutz an sich oder darum, irgendjemand zu überzeugen. Ok, ich bin auch sehr parteiisch in meiner Einteilung von "gut und böse".
Ich hatte das Thema "breiter" verstanden.
Nicht nur Hass und die ganz widerlich agierenden, sondern auch so Positionen wie bei deinen Bekannten
in der Einleitung des Themas "die / das Vorhaben kann man nicht so ernst nehmen", und Positionen des Relativierens. Das ist für mich nicht Hass.

Es gibt Hass, das leugne ich nicht. Aber nicht dort. Das war meine Aussage.
Nicht: es gibt keinen Hass, nicht: findet die mit dem Morden ganz gelassen und verzeiht, sondern:
es gibt auch moderate Personen und Positionen.
Hab ich damit das Thema verfehlt? :erschrocken: (wird mir so am Ende meines Beitrags
etwas bewusst)
indigocat hat geschrieben:Habe dazu auch mal einen Link, der sich inhaltlich mit meinen Beobachtungen deckt:
"Thunbergs Auftreten, ihr Verhalten zwingt die Menschen dazu, über sich selbst nachzudenken und ihre Ansichten selbstkritisch zu betrachten. Es kommt zu inneren Konflikten, und das ist nichts, was man üblicherweise gerne macht. Es gibt Leute, die sich damit schwerer tun. Meine Vermutung: Das sind Menschen, die mit Blick auf Umweltschutz und womöglich allgemein politisch konservativ sind."

https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... Wi4-hZgRsA
Mich triggert diese Logik.
Sie MUSS was provozieren.
Was ist, wenn sie eben doch nicht so wichtig ist und für manche relativ egal.
Also das reine Projekt Greta, nicht diese negativen Hassreaktionen und Triebkräfte.
Daran hänge ich halt als Haupthese den ganzen Thread über schon fest.
yxcvbnm hat geschrieben:Sehr schwer zu ertragen und ich rätsel noch wie ich die beiden zu "packen" kriege, weil ich nichts anstacheln will. Ich liebäugel mit dem Psychologentrick Erwartungen zu enttäuschen und deren Konditionierung zu durchbrechen. Aber dann denke ich mir "warum kommen die überhaupt her? Krakehlen wie angeschlachtete Querulanten, die sich um iwelche Rechte betrogen fühlen. .."
Kann ich absolut nachvollziehen und mir machen solche Kontakte auch keinen Spaß,
es ist ein sehr schweres Ertragen, und ich mag auch die Stumpfheit und Grenzüberschreitung nicht.
Dabei bin ich ja auch schon ganz schön trainiert darin, vieles aufzufedern, Bedürfnisse wegzustecken.
An dem Punkt bin ich aber auch an einem Unwillen angelangt schon länger; bin bei so einer Mischung
aus Dinge dem anderen als seins lassen und ggf. Not und Bedürfnis dahinter erkennen, aber auch Grenzen
setzen und gelegentlich spiegeln (mit wenig Erfolg). Distanz ist mir noch lieber.
Integration schwierig.

Die einen leben sich halt fraglos und grenzenlos aus, die anderen federn ab und jonglieren.
Da ich Gerechtigkeit mag und Grenzen, ist mir sowas auch zutiefst zuwider, dass die einen die anderen "ausbaden" müssen.
sdsdsdsv hat geschrieben:Ich schätze jeden Teilnehmer in diesem Thread und möchte nicht übermäßig konfrontativ werden. Daher halte ich mich zurück. Vermutlich habe ich ebenso wenig Unverständnis für Themis' und tiffis Reaktionen wie diese für meine oder Traumafraus Postings.
Ich fänds auch schade, wenn das jetzt zu persönlich negativ wird.

Es ist halt eine wirklich große Differenz und andere Sicht und ein schweres Erfassen der Position des
anderen nach meinem Empfinden.

Cool und entspannt meine ich: ich sehe Thema Greta nicht als Offenbarung oder Teufel
sondern halt so moderat, ist da , ein Phänomen.
Ich meinte nicht: ich finde alle, auch hassvolle Positionen gut und egal und man muss
sich dort versöhnen.

Ich habe hier meine Trigger. Ich möchte auch hier meine Reaktion / Wahrnehmung /
Resonanz äußern dürfen und finde den Kontext, in dem meine Meinung gesetzt wurde,
für mich schräg.
Nehme aber zur Kenntnis, dass ich so wahrgenommen wurde und in dem Zusammenhang
so wirkt.

Und als schlechtes Beispiel dienen und einen aktiven Schritt anstoßen wie das mit der Partei
ist ja auch nicht das schlechteste [;)]
Dreht sich wahrscheinlich sonst auch im Kreis mit dem verstanden werden. Ggf. sonst über PN,
wenn noch was offen ist? Falls eine neue Erkenntnis kommen könnte?
sdsdsdsv hat geschrieben:Zuletzt bin ich nicht zur Versöhnlichkeit verpflichtet gegenüber hasserfüllten Kommentatoren im Internet oder RL
Ja. War auch nicht meine Forderung gewesen oder Implikation.
Ghostvoice hat geschrieben:ch erinnere mich noch vor einigen Jahren an einen Wahlkampf, in welchem die AfD sehr grossen Zuspruch erhielt. Kanzlerin Merkel meinte damals, daß es ihr nicht darum ginge, die AfD-Befürworter umzustimmen - sie wolle sich auf die Unentschlossenen konzentrieren und sie von ihrer Position überzeugen.

Dieses Prinzip fand ich gut! Extreme Positionen wird man nur schwer zu einer Richtungsänderung bewegen können - egal ob es sich um liberale oder konservative Positionen handelt.

Aber man kann in die Zukunft investrieren, indem man Unentschlossenen oder Gemäßigen seine eigenen Ansichten nahebringt.
Macht Sinn.
Die nervigen Extremen sehe ich gerne von weitem und von hinten. Aber es lässt sich nicht immer
machen. Meine etwas naive politische Idee ist, da ich hier nicht an Inklusion glaube,
dass wir so einen kleinen Probestaat bilden. Groß genug, dass sie selbständig leben können
und ihre Werte dann in ihrem Reich leben können. Der Rest hat dann auch Ruhe.

Meine Spinnerei geht noch etwas weiter, aber das ist schon so Feinschliff: Vielleicht könnte man bei den anderen (also außerhalb vom Reich) noch eine Area machen für Extrovertierte laute und introvertierte leise
, z B bei Mietshäusern. Dann muss sich keiner so arg zurückhalten oder genervt sein.

yxcvbnm hat geschrieben:Worin ich also den Schlüssel sehe ist, Bedrohlichem mit einer Art "mütterlichen Güte" entgegenzutreten, weil ich glaube, dass nicht der Inhalt das Problem, sondern der Grund für diese Annahmen das Problem ist.
Puh, das ist aber auch schon ein ganz schön hoher Anspruch an Selbstaufgabe und
nicht egoistisch sein und den anderen tief als bedürftiges unbeholfenes Wesen durchleuchten.
Dafür wäre ich sehr sehr oft zu kantig und ungeduldig.
Traumafrau hat geschrieben:Mir persönlich half es zu verdeutlichen nach welchen Regeln soziale Kaltstellung funktioniert. Das eine attackierte Person(engruppe) gänzlich entmenschlicht wird ist an sich nicht neu, es tritt nur im neuen Gewand auf wie sich zeigt und scheint ein relevanter Schritt in einer Abfolge zu sein. Denn meiner Auffassung nach passiert dies nicht zum Selbstzweck, sondern es wird, bewusst oder unbewusst, auf ein Ziel hingewirkt.
Ok, danke nochmal für das Verdeutlichen deiner Position und das nicht persönlich nehmen.
Traumafrau hat geschrieben:Die Triebkraft dieser Strömung, die sich ja aus Individuen zusammensetzt die bei yxcvbnm vor der Theke sitzen, mit Ghostvoice gemeinsam arbeiten und sich grundsätzlich in den letzten Jahren zunehmend unverblümter offenbaren, ist ja hier das Thema. Und das diese Triebkraft auch in der Lage sein kann nach genügend erarbeiteten gesellschaftlichen Konsens, diese mediale/virtuelle "Kaltstellung" in die Realität umzusetzen, nämlich "Kalt machen". Wie im Mordfall Lübcke einzelner Personen, sowie auch in der kollektiven Vernichtung von Personengruppen.

Ich halte es für oberstes Gebot das Greta Thunberg sich mit Personenschutz umgibt, ebenso war es ein fataler Fehler Walter Lübckes in diesen Zeiten nach dem medialen/virtuellen Echo darauf zu verzichten.
Ja, hier war das Missverständnis meinerseits, was mir gerade auffällt: die Triebkraft war bei mir nicht NUR Thema, sondern als
Teil / Rattenschwanz zu sehen. Ich hab im Vordergrund beleuchtet : Wie wichtig ist mir
Greta und ihr Engagement. Und war irgendwie verwundert, wieso wird man mit
den Triebkräften in Verbindung gebracht wird, wenn man nicht so richtig pro das Projekt ist. :rätseln:

Aber wenn die Triebkräfte eigentlich das Thema waren -achsooo :high:
Kommunikation :roll:

Schutz nötig bei offenen und sich bündelnden Aggressoren - auf jeden Fall.
Handlungsspielraum von den Grenzüberschreitenden und Gefährlichen eindämmen.
Verdrehte Welt, wenn man die zu schützenden einsperren und die anderen draußen
rumlaufen lassen muss. Aber die Idee kam mir auch schon in anderen
Zusammenhängen (die Welt als Irrenhaus und vielleicht sammeln sich kleine Kommunen
in Sanatorien, die sich auf für sie vernünftigere Werte aufbauen).
Es soll keine Häme sein. Ich habe keine Lösung und spinne dann erst mal rum.

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Re: Greta Thunberg

Beitragvon 2ost » 1. September 2019, 09:32

Hm, :rätseln: lese hier jetzt schon durch die 2. Zeitung von "Gretas erstem überraschenden Tiefschlag" in einer Überschrift ohne diesen dann aber im nachfolgenden Text beschrieben zu finden. Das Einzige, was ich dort lese ist von einem neuen CSU-Youtube-Kanal, dessen erstes Video bis Dato Sage und Schreibe ganze 106.931 Aufrufe, 1.000 Likes und aber 16.000 Dislikes angesammelt hat und das wohl (hab es mir nicht angesehen) Frau Thunberg kritisiert.

Kann mir hier vielleicht wer erklären was daran ein Tiefschlag ist oder ob im Artikel was anderes von mir Überlesenes diesen Tiefschlag meint? Denn das eine Partei in einem kleinen europäischen Land, mit m. E. recht geringem Erfolg eine Aktion in den USA kritisiert, kann doch für die dortige Aktivistin keinen ernstlichen Tiefschlag meinen, oder? Ich meine, ich wäre ernstlich erstaunt, wenn selbst die Journalisten in der vereinigten Staaten das mit dem Video hier überhaupt mitgekriegt haben sollten, geschweige den Frau Thunberg und ihr Vater. :kein Plan: (Also diejenigen Journalisten dort, die überhaupt wissen, wer Greta Thunberg denn ist, ist das Phänomen Fridays for future in den Staaten doch eher noch, ähm… kaum gegenwärtig.)

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Re: Greta Thunberg

Beitragvon ToWCypress81 » 1. September 2019, 11:43

Ich kapiere hier 1nes überhaupt nicht..

1ne sechzehnjährige hat ein großes Problem mit dem nichts-tun der Industrie-nationen, die unseren Planeten auf Dauer zugrunde richten. Weil für eine Umstrukturierung der Industrie, zum erhalten des Planeten Erde - es dieser Industrie zu viel an Geld, Aufwand und neuer untraditioneller (des herkömmlichen industriellen Machtempfindens über Natur und Tier) Geisteshaltungen entspricht.

Haben Veränderungen auf unserem Planeten je stattgefunden, indem etwa keiner, egal ob es Erfinder, Präsident oder in die Öffentlichkeit gehende zum Wohle Aller aufmerksammachender Personen etwas dagegen getan haben?

Eigentlich gibt es meiner Meinung nach nur eine Riege Mensch, die sich bei dem Thema zurecht aufregt - die Bosse der Industrie. Da nur die erstmal eine Menge Geld investieren (und mit dem Staat über Geldzuschüsse diskutieren) und technisch/logistisch neu umstrukturieren müssen - um dem Konsumenten in allen Belangen zufrieden zu stellen.

Das würde heißen: mehr Ersatzprodukte alla Marke "Beyond Meat" und "Beyond Käse", Energieversorgung die keinen oder höchstens ein Minimum (groß angelegte Bauflächen für bspw. Solar, besser/vorzugsweise an Häusern gleich integriert, oder Windkraft auf Freiflächen ohne Baumwuchs) an Schaden anrichtet und Konsumgüter jeder Art, die recyclebar sind.

Und vor allem muss alles sehr ansprechend präsentiert und umgesetzt werden, damit der Konsument auch weiterhin, sein geliebtes knatterndes Auto genießen, in seinen geliebt saftigen Burger reinbeißen, oder auch mal ohne zu denken seinen Müll in die Natur schmeißen darf.

Für den Konsumenten entsteht dabei kaum Veränderung.

Somit kann ich eigentlich nicht wirklich verstehen, warum sich der Konsument über jemanden aufregt, der dem Planeten Erde eine weitere, diesmal sogar noch sehr viel wichtigere (es geht alle und alle nach uns etwas an) nachvollziehbare Entwicklung wünscht.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

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Re: Greta Thunberg

Beitragvon Traumafrau » 1. September 2019, 13:10

Im Rahmen einer Tranksaktionsanalyse könnte man vermuten das sich Menschen durch Greta Thunbergs handeln als "nicht ok" empfinden. Sie unterstellen also Greta Thunberg (sowie zB jedem Veganer der nur stumm in der Ecke sein Lupinenwürstchen isst) das diese sich selbst ja als "ok" empfindet, ergo das handeln anderer "nicht ok" wäre. Es ist also eine "Ich bin nicht ok - Du bist ok" - Projektion und der Kampf beginnt.

Entweder um die Rehabilitation der eigenen Person:
"Ich bin ok - Du bist ok" (An meiner "Wall of hate" sieht man, das gelingt den wenigsten)

Oder um die Abwertung Greta Thunbergs:
"Ich bin ok - Du bist nicht ok"

Oder eine Kombination:
"Ich bin nicht ok - Du bist nicht ok"

Könnte es so sein, das alles mit einer Projektion beginnt?

Aus Gesprächen weiss ich, das viele zudem "aus Prinzip" handeln. Selbst wenn sie darüber lesen, das zB Freilandrinder durch die Gatterjagt ebenso enorme Angst erleiden wie auf dem Schlachthof oder die eigenen Konsumgewohnheiten Menschen in anderen Ländern zu Schaden kommen lassen, wird dies insgeheim mit einem Schulterzucken und einem "Weil ich es kann!" quittiert, absurderweise wird dies mit einem "Mir gehts beschissen, also warum soll es euch besser gehen" begründet. Es wird also weiter so gehandelt, das es der Umwelt, Tieren, Menschen massiv schadet. Wenn also wieder und wieder der Impuls kommt und wahrgenommen wird, das andere ihr Handeln umstellen und gesellschaftlich etwas im Umschwung ist, dann steigt doch der Stresslevel enorm und der Kampf wird aufgenommen. Nicht gegen die eigenen Gewohnheiten. Sondern gegen die, durch die man die eigenen Gewohnheiten und damit geknüpften Überzeugungen in Gefahr sieht - und ausserdem in ein "Ich bin nicht ok!" rutscht.

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Re: Greta Thunberg

Beitragvon Indigocat » 2. September 2019, 09:24

tiffi hat geschrieben:Ich hatte das Thema "breiter" verstanden.
Nicht nur Hass und die ganz widerlich agierenden, sondern auch so Positionen wie bei deinen Bekannten
in der Einleitung des Themas "die / das Vorhaben kann man nicht so ernst nehmen", und Positionen des Relativierens. Das ist für mich nicht Hass.
Stimmt, das Wort "Ablehnung " wäre umfassender gewesen.

Wobei ich selber den Trubel auch lieber meide und Umweltschutz im Kleinen lebe.
Geniale Menschen sind selten ordentlich, Ordentliche selten genial. A. Einstein

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Re: Greta Thunberg

Beitragvon Indigocat » 2. September 2019, 09:27

Traumafrau hat geschrieben:Könnte es so sein, das alles mit einer Projektion beginnt?

Interessante Überlegung, da muss ich mich mal mit beschäftigen :rätseln:
Geniale Menschen sind selten ordentlich, Ordentliche selten genial. A. Einstein

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Re: Greta Thunberg

Beitragvon 2ost » 2. September 2019, 10:06

Traumafrau hat geschrieben:Könnte es so sein, das alles mit einer Projektion beginnt?
Klingt überzeugend, beißt sich aber mit einer anderen Erfahrung von mir. Als das Rauchen in der Öffentlichkeit eingestampft wurde (also in Reataurants, Bars usw.), habe ich als Nichtraucher eine vehemente Einschränkung der Freiheiten Anderer befürchtet, sah mich ob der drohenden Reglementierung fast an diesen15 sekündigen Dialog in John Carpenter "Die Klapperschlange" gemahnt und habe also dagegen aufbegehrt, die kleinen Lokal- und Barbesitzer bedauert, die sich keine Raucherséparées erlauben konnten und so darum in deren Existenz gefährdet wurden.

Jetzt wundere ich mich rückblickend eher nur über die damalige Aufregung und bin es inzwischen froh, im Speiselokal, beispielsweise, das Essen, statt der Malrboros und Co.nur zu riechen.

Wie passt das aber zu der Projektionshypothese, wenn ich da als Nichtraucher entsprechend reagierte? (Ich vermute hinter der vermeintlichen Einschränkung/Bedrohung der persönlichen Freiheiten hier eher das Problem, habe aber keine nähere das erklären könnende Hypothese dazu.)

2ost
Zuletzt geändert von 2ost am 2. September 2019, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Greta Thunberg

Beitragvon Traumafrau » 2. September 2019, 10:09

Indigocat hat geschrieben:
Traumafrau hat geschrieben:Könnte es so sein, das alles mit einer Projektion beginnt?

Interessante Überlegung, da muss ich mich mal mit beschäftigen :rätseln:
Vielleicht bieten Personen des öffentlichen Lebens auch schlicht die Möglichkeit seine passive Aggressivität auszuleben und so eine Art Seelenhygiene zu betreiben. Gemeinsam mit der "Weil ich es kann!"-Geisteshaltung wäre dies eine wilde Mischung.

Folgendes wäre dem noch hinzuzufügen: "Eine Gesellschaft, in denen Begriffe wie Gutmensch, Behindert und Opfer als als Schmähungen gelten, hat ein Problem."

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Re: Greta Thunberg

Beitragvon Indigocat » 2. September 2019, 11:16

Traumafrau hat geschrieben:Folgendes wäre dem noch hinzuzufügen: "Eine Gesellschaft, in denen Begriffe wie Gutmensch, Behindert und Opfer als als Schmähungen gelten, hat ein Problem."
Zweifellos hat diese Gesellschaft ein Problem, wobei ich überlege ob der Mensch an sich das Problem ist. Jedoch ist der Mensch der Einzige, der sich bewusst dafür entscheiden kann, gut oder böse zu sein, und es gibt auch gute Menschen.

sdsdsdsv hat geschrieben: Jedenfalls bestärkt mich diese ostentative "Pikiertheit" (sorry) darin ein Vorhaben umzusetzen, dass ich schon länger plane (einer Partei beizutreten)..
An so einer Massenorganisation würde mich stören, dass nicht alle Punkte des Programms meiner Meinung entsprechen und da, egal welcher Couleur, immer Leute das Sagen haben, die Macht und recht haben wollen.
Geniale Menschen sind selten ordentlich, Ordentliche selten genial. A. Einstein


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