Re: Anarchismus
Verfasst: 4. Juli 2022, 16:05
Mal ein ganz persönliches Beispiel. Ich war vor ewiger Zeit mal für einige Wochen Gast in einer anarchistischen Kommune.
Kern war: Es gibt kein privates Eigentum, es gibt keine abhängig Beschäftigten, zentrale Fragen werden basisdemokratisch entschieden. Ansonsten gab es eine ausgeprägte soziale Struktur und auch Freiräume für Einzelne. Es gab einen zugrunde liegenden Vertrag und die Kommune war nach außen rechtlich eine GBR. Darüber hinaus gab es auch ungeschriebene Regeln die für den sozialen Frieden in der Gruppe gesorgt haben. (Mal mehr und mal weniger gut.)
Praktisch sah das so aus, wenn jemand aus der Gruppe etwas benötigte, dann wurde es, wenn gerade möglich, beschafft. Es stand ihm dann persönlich zur Verfügung, aber es war Eigentum der Gemeinschaft.
Vorrang hatten natürlich Anschaffungen für die Gemeinschaft. Wenn das Geld knapp war und der Winter hart dann war das schon eine echte Herausforderung.
Dadurch, dass es kein privates Eigentum gab und keiner lohnabhängig gearbeitet hat gab es keine Herrschaftsstruktur in der Gruppe.
Für mich war das nichts, weil ich gerne unabhängig leben möchte. Anarchie bedeutet sich komplett in eine Gemeinschaft einzubringen von der man dann abhängig ist. Gerade die älteren Kommunarden waren darauf angewiesen, dass die Kommune auch noch für sie da ist, wenn sie mal nicht mehr Arbeiten können. Ansonsten gabs immer die Möglichkeit die Gruppe wieder zu verlassen, nur wenn man dann alt und ohne eigenen Besitz und Rentenansprüche ist, dann bleibt da nur die Sozialhilfe.
Kern war: Es gibt kein privates Eigentum, es gibt keine abhängig Beschäftigten, zentrale Fragen werden basisdemokratisch entschieden. Ansonsten gab es eine ausgeprägte soziale Struktur und auch Freiräume für Einzelne. Es gab einen zugrunde liegenden Vertrag und die Kommune war nach außen rechtlich eine GBR. Darüber hinaus gab es auch ungeschriebene Regeln die für den sozialen Frieden in der Gruppe gesorgt haben. (Mal mehr und mal weniger gut.)
Praktisch sah das so aus, wenn jemand aus der Gruppe etwas benötigte, dann wurde es, wenn gerade möglich, beschafft. Es stand ihm dann persönlich zur Verfügung, aber es war Eigentum der Gemeinschaft.
Vorrang hatten natürlich Anschaffungen für die Gemeinschaft. Wenn das Geld knapp war und der Winter hart dann war das schon eine echte Herausforderung.
Dadurch, dass es kein privates Eigentum gab und keiner lohnabhängig gearbeitet hat gab es keine Herrschaftsstruktur in der Gruppe.
Für mich war das nichts, weil ich gerne unabhängig leben möchte. Anarchie bedeutet sich komplett in eine Gemeinschaft einzubringen von der man dann abhängig ist. Gerade die älteren Kommunarden waren darauf angewiesen, dass die Kommune auch noch für sie da ist, wenn sie mal nicht mehr Arbeiten können. Ansonsten gabs immer die Möglichkeit die Gruppe wieder zu verlassen, nur wenn man dann alt und ohne eigenen Besitz und Rentenansprüche ist, dann bleibt da nur die Sozialhilfe.